Habet Dank.
Alles spielend VOR Doctor No

, das ist tatsächlich eine etwas ulkige Auslegung, da war Bond '21 für deinen Kumpel tatsächlich für was gut

, Mister Bond.
Ich werde mir zwar zum Jubiläum im Oktober 2022 bestimmt eine neue Komplettbox MIT no time to die zulegen (also nicht diese seltsame Variante "mit L eerplatz für den aktuellen Film", sondern sobald eine mit 25 Filmen und sechs abgeschlossenen Ären folgt), aber ich sehe Craigs Beiträge zunehmend als eigenständige Reihe,
das sind keine schlechten Filme im eigentlichen Sinne, aber ein Abbild der Filmwelt des 21. Jahrhunderts und keine neue Akzente setzenden Trendsetter mehr, sondern Werke, die eher hinterherhinken und nachmachen, anstatt ein Vorbild für andere Filme der nächsten Jahre zu sein.
Und besonders bei dem Dalton-Aspekt stimme ich sofort zu, denn diese ganzen L eute mit ihrer Argumentation, erst er (Craig) mache die Figur "human", das störet mich dann doch gewaltig, ironischerweise brachte man dieses Argument auch mal irgendwo im Bonusmaterial von DAD bezüglich Brosnan, ebenfalls als habe es Dalton nicht gegeben.
Auch immer weniger Zustimmung schenke ich in einer Hinsicht aber sogar der Dalton-Fraktion, "seiner Zeit voraus".
Im Kern bediente er sich der 50er und 60er Jahre (50er: Fleming, 60er: die beiden ersten Connery-Filme), zusätzlich brachte Dalton dann eben die Menschlichkeit eines OHMSS und das Ganze wurde dann in die 80er verfrachtet und war somit mehr ein Zurück-zu-den-Wurzeln-Werk als ein Vorläufer der 2000er, Vergleiche zwischen Dalton und Craig kann ich ausschließlich, teilweise, bezüglich CR und QoS nachvollziehen.
Aber zu den Craig-Fans, die negativ über Dalton parlieren:
Eins stimmt natürlich leider, ich meine das sagte hier auch mal Scarpine:
Craig, Brosnan, Moore, Connery, sie alle eint der magische Draht zum Publikum, dieser Punkt gelang den "Insider"-Darstellern L azenby und Dalton nie so recht in breiter Vollständigkeit, sie sind wie personifizierte Unterseeboote, laufen irgendwie unterhalb vom öffentlichen Radar,
damit bleibt Dalton für das romantechnisch geschulte Fanpublikum ein extrem spannender Mensch mit Sachkenntnis, aber für den Normalo, der einfach nur ein charmantes "geschüttelt, nicht gerührt" hören möchte ohne ernsthafteren seelischen Bezug, ist dieser Mann einfach nicht so sehr Bond.
Craigs Ära brach zwar mit einigen Klischees, aber letztlich wurde daraus ja doch ein sehr obskurer Pseudo-Anspruch, ein Publikum das sich Gefühle und Amouröses aus dritter Hand sucht, im Kino weinen und poetisch drauf sein, beseelt und bekümmert, aber im echten L eben dürfte keiner so theatralisch reden wie Bond und Seydoux, manche Menschen FÜHLEN eben tatsächlich nur auf der L einwand, ich finde es erschreckend dass es derart pseudohaft mit Gefühlen umgehende 0815-Streifen braucht, um dem Menschen eine Träne zu entlocken. Das L eben da draußen ist viel echter und wahrhaftiger als die letzten Craig-Filme, trotzdem wird uns diese Kost als realistisch und lebensnah präsentiert, aber SO empfindet doch keiner, das ist künstliche Dramatisierung von A bis Z, so komisch melancholisch sind im echten L eben vielleicht Spinner wie meine Wenigkeit, L eute die ständig über L iebe philosophieren, aber dem normalen Zuschauer so einen seltsam theatralischen Quatsch als "die Wahrheit" zu verkaufen, da kann ich nur selbstironisch schmunzeln

, das ist eine merkwürdige Zeit, draußen alle einen auf heiteren Kuchenklatsch machen und auf die Wie-gehts-dir-Frage plump mit "Gut, außer Corona" antworten, aber im Kino soll es dann alles ernst und düster sein?
Gibt es vielleicht wirklich ein Publikum, das so wenig FÜHLT, dass es SOLCHE Filme benötigt, um zu glauben, etwas Persönliches sei geschehen.
Sie sollten Bond wieder lockerer nehmen - und das sage ICH als komplizierter Psychologie-Fan. Die Figur ist verkrampft geworden - oder wie ein werter Forenkollege sprach: Die jüngste Zeit hat die Brosnan-Filme tatsächlich rehabilitiert.