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Ich weiss aber ehrlich gesagt selber nicht, ob ich einen "Prä 007-Bond" wirklich sehen möchte. ich denke, eher nicht. Für mich ist Bond der Mann mit der Lizenz zu Töten ohne Vergangenheit im Sinne eines Davors. Denn diese interessiert mich genauso wenig wie sein Privatleben (das er ja eigentlich auch nicht zu haben scheint. Und das ist gut so)
Für ein erneutes Reboot ist es noch 1-2 Jahrzehnte zu früh, eine zu kurze Spanne zwischen zwei Origin-Stories würde das Publikum, das ja größtenteils dasselbe wäre, wohl auch nicht begrüßen, siehe Spider-Man. Außerdem bedeutet ein solcher Ansatz auch einen ausdrücklichen Bruch zumindest mit den unmittelbaren Vorgängern, wie ihn CR mit Brosnan im allgemeinen und DAD im Besonderen vollzogen hat (wobei es schon ironisch ist, dass SP mehr Brosnan zugeschriebene (negative) Attribute in sich vereint als die "Originale" mit Pierce).
Ich glaube, dass der Craig-Ära-Reboot hier vielleicht auch im Nachhinein etwas überschätzt wurde. Die Bondserie funktioniert ja völlig anders als andere Action- oder Superhelden-Franchises. Im Grunde haben wir doch eigentlich schon seit Timothy Dalton mit jedem neuen Darsteller einen Quasi-Reboot gehabt. Sean Connery, George Lazenby & Roger Moore haben im wesentlichen denselben Bond gespielt (mit demselben MI-6-Team), aber doch schon mit Dalton kam da ein massiver Bruch. Bond wurde deutlich verjüngt, war eigenwilliger und getriebener, bekam eine neue Moneypenny und fuhr zum ersten Mal die "This time it`s personal!"-Schiene. Mit Brosnan kam dann ein noch stärkerer Bruch: Bond nach dem Kalten Krieg, neue Welt/neue Feinde, neue Moneypenny, neuer MI-6, eine neue Chefin, Bond ohne den offensichtlichen Ballast (Tracy, Blofeld) vorheriger Tage (Dalton war immerhin noch dem Hörensagen nach Witwer). Dafür wurde Bonds emotionale Involvierung nun zum Standard aller neuen Missionen. Nur der alte Q war hier noch ein Zugeständnis an frühere Tage. Bei Craig war es doch ganz ähnlich: Bond nach dem 11. September, neue Welt/ neue Feinde, neuer M, neuer Q, neue Moneypenny, weiterhin emotionale Involvierung und auch die alte M wurde - analog zum alten Q - als verbindendes Element aus der alten Ära für drei Filme übernommen.
Neu war hier doch nur, dass Bond nicht von Anfang an den Status des Doppel-Null-Agenten hatte. Ein Umstand, der nach 15 Minuten des Erstlings auch schon wieder passé war. Von daher kommt es wohl bei Craigs Nachfolger in jedem Fall zu einer Art Reboot; egal, ob man nun den alten MI-6 behält oder die Ära mit einem jungen Navy-Bond beginnt. Letzteres könnte man im Darstellerdebüt ja auch in einer etwas längeren Pretitlesequenz abhandeln, wo Bond bei einer heiklen Marine-Mission den Einsatz rettet und Admiral M dann auf ihn aufmerksam wird und fragt: "Wie ist Ihr Name, Lieutenant Commander?". Nach den Maintitles wurde Bond dann schon zum Commander befördert, in das Doppel-Null-Programm aufgenommen und erhält seinen ersten Auftrag. Das wäre doch eine recht erfrischende Variante, anstatt den Neuen - analog zu Lazenby, Dalton und Brosnan - doch immer nur mysteriös in der Pretitle auf Mission einzuführen. Ich sehe da eigentlich keinen Grund, weshalb das Publikum das nicht annehmen sollte.
Also, um den Bogen zur Ausgangsfrage zu schlagen: Implizites Reboot: gerne! Explizites Reboot: möglich; aber nötig?
Mag Tom optisch auch noch etwas zu jung für Bond sein (auch wenn ich das nicht mit zehn Jahren einstufen würde), so könnte gerade das von Vorteil sein:
Heutige Produktionsumstände zeigen in einer geradezu unschönen Deutlichkeit, dass wir künftig maximal mit einem Dreijahresrhythmus rechnen können, womöglich gar vier.
Streckenweise erinnerte die Story auch ziemlich an LTK, muss ich mal sagen. Vor allem gegen Ende, wenn sich Hiddleston in das Umfeld des Waffenhändlers einschleust.