Die große Ekstase des Bildschnitzers Steiner (1974)
[img]https://upload.wikimedia.org/wikipedia/en/thumb/6/62/The_Great_Ecstasy_of_the_Woodcarver_Steiner_(Herzog,_1974)_000020387.jpg/220px-The_Great_Ecstasy_of_the_Woodcarver_Steiner_(Herzog,_1974)_000020387.jpg[/img]
"Ich sollte eigentlich ganz allein auf der Welt sein, ich, Steiner, und sonst kein anderes lebendes Wesen. Keine Sonne, keine Kultur, ich nackt auf einem hohen Fels, kein Sturm, kein Schnee, keine Straßen, keine Banken, kein Geld, keine Zeit und kein Atem. Ich würde dann jedenfalls keine Angst mehr haben."
(Herzogs finale Interpretation)
Werner Herzog begleitet den als "Vogelmensch" bekannt gewordenen Skispringer
Walter Steiner 1973/1974 einige Wochen mit der Kamera. Mithilfe des Einsatzes von extremer Verlangsamung und unter Mithilfe epischer Klänge erreicht Herzog eine poetisch-überhöhte Darstellung des Skispringens. Dazwischen erleben wir die private und persönliche Seite von Steiner, seine Betrachtung des "Skifliegens", Szenen von brutalen Stürzen und Herzog als klassischen Berichterstatter und Off-Kommentator. Angst, Respekt, Mut, Konzentration, Anspannung und Erwartung bündeln sich in der Persönlichkeit des Athleten.
Fazit: Mit wuchtigen Bildern und hypnotischer Musik liefert Herzog ein famoses Pyschogramm und eine Stilisierung des Skispringers.
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Für mich immer noch einer interessantesten und faszinierendsten Filme Herzogs. Es ist eines seiner Werke, die wirklich fesseln und nachhaltig in Erinnerung bleiben. Immer wieder eine nostalgisch-spannende Seherfahrung.