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61

Mittwoch, 27. Dezember 2017, 02:04

Freut mich sehr wieder was von Dir zu lesen, Ahab !


Dito!

Die Klingonen sind natürlich für alle alten Trekkies und Trekker extrem gewöhnungsbedürftig. Wobei ich mich weniger am 'Game of Thrones'-artigen (ja, hab' ich genauso empfunden, Martin ) störe, als vielmehr an der Effizienz ihres komplett überarbeiteten Designs. Durch den neuen 'Mode-Schau'- oder 'Kostümball'-Aspekt wirken diese neuen Klingonen in ihrer Bewegungsfreiheit eingeschränkter als bisher, körperlich merkwürdig statisch und manchmal regelrecht 'eingefroren'. Nicht gerade optimal für eine eigentlich so agile Kriegerrasse. Auch die geradezu barock-ausladenden, verschwenderisch anmutenden Inneneinrichtungen ihrer Schiffe stehen für mich ein wenig im Widerspruch zu dem bisher doch recht spartanisch anmutenden Räumlichkeiten der Klingonen in den letzten 50 Jahren. Ganz besonders irritierend wirkte auf mich das Design der 'Jäger' in der Folge Choose your pain, mit diesen Glaskugel-Cockpits. In jedem Star Wars-X-Wing würde ich mich bei einem Gefecht sicherer fühlen.


Das stimmt. Man weiß bei dem Design in etwa, wie man sich eine klingonische Oper vorzustellen hat. Ich finde es auch ein bisschen schade, dass man innerhalb des Franchises sich wieder rückwärts bewegt und die Klingonen zu Feinden macht, nachdem man sich hier mit 'Das unentdeckte Land' und TNG schon angenähert hatte. Insofern spiegelt die Serie wohl auch unfreiwillig das neue Kalte-Kriegs-Denken, das sich in der Weltpolitik findet.

Mir wäre es lieber gewesen, das ganze Setting in die Zukunft nach TNG zu übertragen und aus den Klingonen gleich eine neue Alienrasse mit eigenem Design zu machen. Das hätte auch viele offene Fragen um den Sporenantrieb vermieden. Das ist überhaupt einer meiner Hauptkritikpunkt am gesamten Franchise seit Enterprise. Man will auf der einen Seite eine glaubwürdige Zukunft auf der technischen Höhe der Zeit zeigen, hat aber gleichzeitig irgendwie Angst vor der wirklichen Zukunft und macht aus ST eine Art Retro-Franchise. Und kreist thematisch um die Kirk-Ära wie eine Motte ums Licht. Dabei existiert eine Generation, die mit TNG viel mehr anfangen kann.

Vielleicht ist das eins der vielen Zugeständnisse an die Star-Wars-gewöhnten Zuschauer, wo ein gebraucht und retro aussehendes Design ja von Anfang an den Reiz ausmachte. Das ist ebenfalls ein Kritikpunkt meinerseits. Dass man zum Beispiel noch vor Kirk plötzlich allgmein mit holografischen Projektionen á la Star Wars kommuniziert, wirkt schon etwas befremdlich.

Grundsätzlich empfinde ich diese erste Staffel-Hälfte als eine der souveränsten im gesamten Franchise. Und mich verwundern diverse Alt-Fans die angeblich schon nach den ersten 2 Folgen die Flinte ins Korn warfen. Schließlich durchlief JEDE neue Trek-Serie nach dem TOS (und TAS)-Urknall erstmal eine gewisse Selbstfindungsphase.
Und angehemer Weise wirkt Discovery, mit seinen bisher recht clever implizierten Über-Themen wie Diversität, Ökologie, Gender, Pluralismus etc. trotz aller Düsternis auf reflexive Art wie die ersehnte Fortführung der roddenberry'schen Grundideen.


Das sehe ich auch so. Obwohl ich die so berüchtigte erste Staffel TNG weit positiver sehe als im Fandom üblich, versprühen bereits die wenigen Folgen DIS so viel Spaß wie andere Serien erst in wesentlich späteren Staffeln.

Gespannt bin ich, wie DIS das heute so beliebte kontinuitive Erzählen mit den für ST eher üblichen Folgen um Phänomene im Stil von Twilight Zone verbindet. Hier muss ich sagen, dass mich die Zeitreisefolge mit Mudd, die diesem Stil am nächsten kommt, auch am meisten begeistert hat.

Mister Bond

Felix Leiter

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62

Montag, 1. Januar 2018, 16:22





Endlich habe ich auch Stranger Things gesehen, zumindest die erste Staffel. FANTASTISCH! Die erste Serie seit GoT, die mich richtig angefixt hat. Staffel 2 werde ich vor Weihnachten wohl auch noch hinbekommen. Mein 80er Jahre Herz schlägt höher und die Handlung geht stets voran und wiederholt sich nicht von Folge zu Folge, ohne jeglichen Fortschritt, wie bei vielen anderen, teils überbewerteten Serien.
David Harbour als Police Chief ist klasse und die Jung-Darsteller, allen voran die Millie Brown als 11 und richtig witzig ohne als Witzfigur daherzukommen: Dustin, der kleine Lispler :D
Schön auch wieder Winona Ryder in einer prägenden Rolle zu sehen.


Habe die zweite Staffel tatsächlich noch vor Weihnachten geschafft 8)
Die zweite ist vielleicht noch einen Tick besser. Handlung spielt ein Jahr später, Ghostbusters sind die Helden der Jungs. Steves Charakter mausert sich zu einem Lieblingscharakter der zweiten Staffel, dagegen finde ich Jonathan beinahe öde.
11 heißt Jane und ihre Figur bleibt gerade im Zusammenspiel mit David Harbours Police Chief die große Zentrale. Diese Vater/Tochter Beziehung fand ich sogar stärker als die Beziehung zum "Schwarm" Mike. Und Dustin, der bleibt einfach große Klasse. Ganz stark die finalen Minuten dieser Staffel, welche Dustin in einem anderen, melancholischen Moment zeigen.
Anspielungen auf andere Filme, welche damals populär waren gibt es auch, ich sage nur Alien"s" und Darth :thumbsup:
Ach ja, Sean Astin und Paul Reiser (Aliens) sind neu dabei in dieser Staffel. Beide bekommen ihre starken Momente. Gerade Sean Astins Figur als neuer Lover von Winona Ryder bleibt herzig in Erinnerung.

Ahab

MI6 Staff

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Montag, 8. Januar 2018, 13:59

@ Mister Bond:
Ich möchte mich jetzt gar nicht an einzelnen Staffeln bei GoT aufhängen. Ich finde sie alle sehr unterhaltsam und die 5. keinesfalls besonders gut oder die 6. besonders schlecht. Rein vom Unterhaltungswert sind 6 und 7 wohl die kurzweiligsten. Grundsätzlich bedauere ich einfach, dass die Dinge die passieren im Laufe der Serie immer spektakulärer werden. Ich möchte jetzt keinesfalls damit anfangen aufzuzählen was ich in einer Fantasy Serie für glaubwürdig halte und was nicht. Ich möchte nur zum Ausdruck bringen, dass ich die Erzählweise der ersten Staffeln in denen es noch mehr um persönliches Schicksal und Entscheidungen ging z. B. die Tragödie um die Starks, etwas besser finde als den Stil der neueren Staffeln in denen der Fokus auf Zerstörung und Kampf liegt.
Interessanterweise sorgen die ersten Staffeln einerseits für das Fundament das nötig ist, um so eine rasante Achterbahnfahrt wie die 7. Staffel überhaupt möglich und einigermaßen glaubhaft zu machen, sie profitiert sozusagen davon. Andererseits sind es die ersten Staffeln die einem vor Augen halten, wie anders die Serie inzwischen tickt. Wie auch immer, Langeweile kommt auf jeden Fall nicht auf.

Stranger Things steht übrigens auch noch auf meiner Liste. Es liest sich hier ja vielversprechend.

Momentan bin ich völlig von The Crown fasziniert. In der zweiten Staffel stehen etwas mehr die politischen und zeitgeschichtlichen Ereignisse im Vordergrund als die Königsfamilie, beides wird aber in jeder Episode sehr elegant miteinander verwoben. Dabei bleiben die Schauspieler eine Klasse für sich und auch in Ausstattung und Dialogen spielt diese Serie teils in seiner eigenen Liga. Die Folgen sind teils so famos erzählt, dass sie sogar als eigenständige Filme funktionieren könnten. Ganz, ganz großartig!

ollistone

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Mittwoch, 10. Januar 2018, 11:08

Designated Surviver: Da bin ich durch einen Bekannten reingekommen. Bis jetzt (Ende 1. Staffel) ist die Serie äußerst spannend. Die Idee um einen Normalmenschen, der sich plötzlich als Präsident wiederfindet, hat auf jeden Fall ihren Reiz. Trotz der Terroranschläge und Verschwörungen in der Handlung hat die Serie trotzdem etwas optimistisches, ein angenehmer Gegenpol zu 'House of Cards' und Co. Es gibt sehr sympathische Charaktere, angefangen bei Kiefer Sutherland, dann die reizende Maggie Q, Virginia Madsen, Natascha McElhone oder Italia Ricci. Man könnte hier sicherlich die sehr auf überraschende Wendungen getrimmte Handlung kritisieren, allerdings finde ich diese Wendepunkte aber auch sehr intelligent und glaubhaft umgesetzt.


Die 1. Staffel hatte durch diesen Terroranschlags-Plot noch ihren Reiz, die 2. ist im Grunde ein gewollter, aber nicht gekonnter Abklatsch von House of Cards. Schmutzige Wäsche waschen im Weißen Haus, Intrigen, Mehrheiten beschaffen, politische Erpressung, das kann House of Cards um Längen besser, wie die hervorragende 5. Staffel gerade beweist.

Was für eine Schande, dass so ein begnadeter Schauspieler wie Kevin Spacey dieser verlogenen Säuberungskampagne zum Opfer gefallen ist. Sein Zusammenspiel mit Robin Wright ist sicherlich einer der cineastischen Höhepunkte des Jahrzehnts.

Ansonsten möchte ich Ozark empfehlen. Hochgradig spannend und bis in die kleinsten Nebenrollen fantastisch besetzt. Nicht verpassen!
"You may be a lover but you ain't no dancer."

Kronsteen

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65

Donnerstag, 11. Januar 2018, 09:15

Schmutzige Wäsche waschen im Weißen Haus, Intrigen, Mehrheiten beschaffen, politische Erpressung, das kann House of Cards um Längen besser, wie die hervorragende 5. Staffel gerade beweist.

Ich bin ja auch ein absoluter Fan von HOUSE OF CARDS, auch wenn ich die 5. Staffel am Schkuss etwas zu übetrieben fand.

Spoiler Spoiler

Dass Claire Tom beim Sex umbringt, dass die Frau des Präsidenten nach all dem dessen Nachfolger werden kann und dass Doug freiwillig die Mordschuld an Zoe Barnes auf sich nimmt, war etwas zu viel.
Aber sonst
GANZ großes Kino!
Eine extrem spannende Serie, die tatsächlich weitgehend ohne reißerische Elemente wie Action, Fantasy, Sex, Beziehungsüberfrachtung oder Humor auskommt, sondern sich auf Ränkespiele, Verschwörungen, Erpressungen, Nötigungen, Intrigen und Bestechungen konzentriert. Wie im richtigen Leben halt. :D
Ich kann mir aber nicht vorstellen, wie es in Staffel 6 ohne den überragenden Spacey auch nur halb so spannend weitergehen soll.

Spoiler Spoiler

Auch wenn Claire ja bereits in Staffel 5 zur Präsidentin ernannt wurde.

Die BILD hat hier schon mal mögliche Szenarien aufgezeigt, wie es ohne Spacey weitergehen könnte.
"Wer ist schon Bond im Vergleich zu Kronsteen?!"

ollistone

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66

Freitag, 2. Februar 2018, 10:25

Von "The Crown" hatte ich mir offen gestanden etwas mehr erhofft. Diese hoch gelobte Serie ist okay, mehr aber auch nicht. Ist mir - an den Maßstäben erfolgreicher Serien gemessen - erzählerisch und inszenatorisch etwas zu konventionell. Vielleicht hatte ich auch etwas mehr "House of Cards im Buckingham Palace" erwartet. "The Crown" hat natürlich auch so seine Rosamunde-Pilcher-Momente. Reiche Menschen reiten auf schönen Pferden über grüne Wiesen oder bezwingen in Lebensgefahr den Elefanten. Nun ja. Ich bin mir auch nicht sicher, ob ich die Hauptdarstellerin so überzeugend finde. Also, kann man sehen, muss man aber nicht.

Jetzt bin ich gespannt auf die Western-Serie "Godless".
"You may be a lover but you ain't no dancer."

67

Freitag, 9. Februar 2018, 23:47

Guckt jemand Westworld? Gibts ja leider noch nicht auf Netflix, aber was man bisher so sieht, macht durchaus neugierig.



Feirefiz

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Samstag, 10. Februar 2018, 11:27

Westworld ist eine handwerklich und darstellerisch gelungene Serie mit durchaus kinotauglichen Bildern, es gibt einige nette, wenngleich z. T. recht voraussehbare Twists; allerdings leidet die Serie spürbar unter „Selbstgrandiosität“ und beginnt mit zunehmender Laufzeit, sich ein wenig im Kreis zu drehen, zudem kommt die „philosophische“ Ebene weniger zur Darstellung, als dass sie teilweise recht episch ausdiskutiert wird.

Ein Höhepunkt – und das meine ich nicht böse – ist die Barmusik.
"How do you make a hero logical? You don't, and you must accept that.
The illogic is what makes something like Superman. The more rational a
story you try to write about Superman, the more you kill him."
(Dan Barry)

ollistone

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69

Montag, 19. März 2018, 16:19

Von "The Crown" hatte ich mir offen gestanden etwas mehr erhofft. Diese hoch gelobte Serie ist okay, mehr aber auch nicht.


Diesen Eindruck muss ich inzwischen, am Ende der 2. Staffel, korrigieren, die Serie hat deutlich an Tempo und Spannung angezogen und weiß mit einigen sehr sehenswerten Folgen aufzuwarten.

Durch bin ich auch mit "The Expanse" - tolle Bilder, allerdings konnte ich inhaltlich nicht immer ganz folgen. :blush: Ist es das fortschreitende Alter, ist es die späte Uhrzeit, so hundertprozentig klar war mir das selten, was gerade warum passiert. Aber schön anzuschauen.
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ollistone

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70

Mittwoch, 9. Mai 2018, 10:56

Die spanische Serie Haus des Geldes finde ich fantastisch.

Klassische Heist-Story: Eine achtköpfige Bande überfällt die spanische Banknotendruckerei, nimmt 60 Geiseln, gibt vor, ein paar Millionen erbeuten zu wollen, lässt sich zum Schein bei der Flucht von der Polizei überraschen, verschanzt sich wieder im "Haus des Geldes" und fängt an, über einen Zeitraum von zehn Tagen in aller Seelenruhe 2,4 Milliarden Euro zu drucken: der größte Raubüberfall der Geschichte, perfekt geplant und vorbereitet vom "Professor", der von außerhalb Regie führt und gleichzeitig ein Katz-und-Maus-Spiel mit der leitenden Kommissarin beginnt.

Teilweise Füße-zappelnd-spannend, ziemlich cool inszeniert, tolle Darsteller. Und das einzige Intro, das ich nicht skippe (hach, dieser Titelsong...). Habe selten eine bessere Serie gesehen. Heute Abend das Finale!

Fortsetzung ist offenbar in Planung.
"You may be a lover but you ain't no dancer."

Ciom

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71

Dienstag, 17. Juli 2018, 10:13

1. Agata Christie: Mörderische Spiele
2. Charmed
3. Castle
4. Mentalist
5. Dr. House
6. Grey's Anathomy
7. Flash
8. Hawaii 5.0
9. Sherlock
10. Weissensee
11. Flash
12. Bones
13. Body of Proof
14. Agents of S.H.I.E.L.D
15. Constantin

Ich frage mich nur, wann ich Zeit für die alle finde 8| :haha:

Смотреть подробнее: https://filmix.co/detektiv/s7/page/5Смотреть подробнее: https://filmix.co/detektiv/s7/page/5/

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MilesM

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72

Donnerstag, 19. Juli 2018, 10:16

Die spanische Serie Haus des Geldes finde ich fantastisch.

Klassische Heist-Story: Eine achtköpfige Bande überfällt die spanische Banknotendruckerei, nimmt 60 Geiseln, gibt vor, ein paar Millionen erbeuten zu wollen, lässt sich zum Schein bei der Flucht von der Polizei überraschen, verschanzt sich wieder im "Haus des Geldes" und fängt an, über einen Zeitraum von zehn Tagen in aller Seelenruhe 2,4 Milliarden Euro zu drucken: der größte Raubüberfall der Geschichte, perfekt geplant und vorbereitet vom "Professor", der von außerhalb Regie führt und gleichzeitig ein Katz-und-Maus-Spiel mit der leitenden Kommissarin beginnt.

Teilweise Füße-zappelnd-spannend, ziemlich cool inszeniert, tolle Darsteller. Und das einzige Intro, das ich nicht skippe (hach, dieser Titelsong...). Habe selten eine bessere Serie gesehen. Heute Abend das Finale!

Fortsetzung ist offenbar in Planung.
Das klingt sehr interessant, Danke für den Hinweis!
You know what's great about you English? Octopussy. Man I must have seen that movie... twice.

73

Samstag, 29. Dezember 2018, 23:31

Nachdem ich mit Black Mirror durch bin, muss ich sagen, dass die Serie sehr gute Chancen für den ersten Platz hat. Ich LIEBE diese Serie! Eigentlich ist es sogar weniger eine Serie, als vielmehr eine Reihe kurzer Filme, von denen mich aber einige mehr beeindruckt haben als so manches, was in diesem Jahr offiziell als Spielfilm präsentiert wurde. Jede Folge hat ein eigenes Konzept, eigene Darsteller und oft sogar ein eigenes Universum. Wobei es gegen Ende allerdings auch zunehmend Hinweise gibt, dass zumindest einige Folgen doch im selben Universum spielen. Ich hoffe ehrlich gesagt, dass man es damit nicht übertreibt.

Der Ton der Serie ist, wie der Titel schon andeutet, tiefschwarz, teilweise auf eine sarkastische bis sadistische Art, die aber trotzdem immer Spaß macht und sehr innovativ ist. Durch die Folgen wird ein Instrumentarium von Technologien erschaffen, die noch sehr viele interessante Szenarien ermöglichen. Am besten finde ich die Serie immer dann, wenn sie eine jeweils eigene Welt mit eigenen Regeln entwirft, wie in Nosedive oder Hang the DJ. Wobei die richtigen Sahnestücke die Folgen sind, die quasi noch einmal eine kleine Anthologie innerhalb der Anthologie darstellen. Am wenigsten überzeugend fand ich dagegen die Folgen, die die 'dumpfe, hassende, das Unglück anderer feiendere' Masse thematisieren. Am ehesten funktioniert das noch in Hated in the Nation, am plumpesten wirkt es in 15 Million Merits.

Gestern ist auf Netflix zudem ein interaktiver Film zur Serie mit dem Titel Bandersnatch, den ich allerdings noch nicht gesehen habe.

Hier mal mein Rating aller bisherigen Folgen:

1) White Christmas (Weiße Weihnacht)
2) USS Callister
3) Shut Up and Dance (Mach, was wir sagen)
4) Black Museum
5) Nosedive (Abgestürzt)
6) White Bear (Böse Neue Welt)
7) Hang the DJ
8 ) The Entire History of You (Das transparente Ich)
9) Arkangel
10) Be Right Back (Wiedergänger)
11) Hated in the Nation (Von allen gehasst)
12) Men Against Fire (Männer aus Stahl)
13) Metalhead (Metallkopf)
14) Playtest (Erlebnishunger)
15) Crocodile
16) San Junipero
17) The National Anthem (Der Wille des Volkes)
18 ) The Waldo Moment (Die Waldo-Kandidatur)
19) 15 Million Merits (Das Leben als Spiel)

ollistone

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74

Montag, 7. Januar 2019, 14:53

4 Blocks (Amazon Prime)

Hammerserie, die sich direkt in meine Top 5 der Lieblingsserien katapultiert. Jedem zu empfehen, der kein Problem mit expliziten Gewaltdarstellungen hat, insbesondere die 1. Staffel ist nichts für schwache Nerven. Selten so eine authentische und bis in jede kleine Nebenrolle top-besetzte Serie gesehen. Die 2. Staffel verkraftet die Abwesenheit Frederick Laus erstaunlich gut. Kann sich locker mit jeder US-amerikanischen Produktion messen.
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loyd

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75

Donnerstag, 24. Januar 2019, 10:08

Westworld ist eine handwerklich und darstellerisch gelungene Serie mit durchaus kinotauglichen Bildern, es gibt einige nette, wenngleich z. T. recht voraussehbare Twists; allerdings leidet die Serie spürbar unter „Selbstgrandiosität“ und beginnt mit zunehmender Laufzeit, sich ein wenig im Kreis zu drehen, zudem kommt die „philosophische“ Ebene weniger zur Darstellung, als dass sie teilweise recht episch ausdiskutiert wird. Ein Höhepunkt – und das meine ich nicht böse – ist die Barmusik.


Die Serie wollte ich eigentlich noch anfangen. Aber der Punkt mit dem Sich-im Kreis-rehen, ist genau der, den ich bei der Serie vom ersten Eindruck her befürchtet habe. Ich werde dennoch mal einen Blick reinwerfen und schauen, ob mich die Serie hält. Der Cast ist jedenfalls erste Sahne.

Nachdem ich mit Black Mirror durch bin, muss ich sagen, dass die Serie sehr gute Chancen für den ersten Platz hat. Ich LIEBE diese Serie! Eigentlich ist es sogar weniger eine Serie, als vielmehr eine Reihe kurzer Filme, von denen mich aber einige mehr beeindruckt haben als so manches, was in diesem Jahr offiziell als Spielfilm präsentiert wurde. Jede Folge hat ein eigenes Konzept, eigene Darsteller und oft sogar ein eigenes Universum. Wobei es gegen Ende allerdings auch zunehmend Hinweise gibt, dass zumindest einige Folgen doch im selben Universum spielen. Ich hoffe ehrlich gesagt, dass man es damit nicht übertreibt.


Black Mirror hatte ich bisher nicht so auf dem Radar. Werde ich mir bei Netflix mal als Nächstes reinziehen. Hört sich ganz gut an :)

Ich habe vor Kurzem mit The Sinner Staffel 1 bis 2 abgeschlossen. Eine echt spannend arrangierte Krimi- und Thrillerserie mit einem noch nie so gesehenen Bill Pullman in der Hauptrolle. Ich habe die zwei Staffeln mehr oder weniger suchtend durchgezogen. Ich liebe Serien, in dem ein Fall nie so liegt, wie es erst jedem erscheinen mag. Die Vorstellung, wie die menschlichen Psyche so funktioniert, ist in der Serie zwar ein wenig zu geradlinig präsentiert (z. B. schreckliches Erlebnis->Trauma->Verdrängung->Mord im Affekt), aber dem Spannungsbogen tut das nicht unbedingt einen Abbruch. Ich bin gespannt auf weitere Staffeln.
Knapp danach angefangen habe ich jetzt The Alient - die Einkreisung. Die Serie packt einen auf der Stelle. Die Inszenierung in New York im 19. Jahrhundert ist kinoreif. Daniel Brühl macht seinen Job spitze, cool einen deutschen Darsteller in einer toll aufgezogenen amerikanischen Serie zu erleben.

Meine 15 Lieblingsserien (Serien, die ich länger oder bis zum Ende oder noch verfolge) sind übrigens die folgenden:

1.) Smallville - ist und bleibt die Serie, bei der ich erstmalig zu einem Junkie wurde
2.) Game of Thrones - einer der grandiosesten Verfilmungen in den vergangenen Jahren und m. E. die beste Fantasy-Serie bisher überhaupt; ich werde mir die Serie jetzt knapp vor ihrem Finale nochmal reinziehen (in dem Angebot von EMP gibt es die Staffeln 1 bis 3 gerade günstiger zu haben, ist schon mal bestellt), um bei den vielen Verstrickungen wieder mehr durchzusteigen (die Romane kenne ich nicht)
3.) Supernatural - dass die Serie noch immer läuft, spricht für sich, wobei ich abgebrochen habe, weil ich sonst weniger Zeit für andere Serien hätte, aber ich ziehe sie mir immer wieder ein, wenn ich gerade ein Durststrecke habe
4.) Sherlock - könnte ruhig wieder ne neue Staffel erscheinen, fehlt mir richtig
5.) True Detective - eine Thrillerserie, welche die Bezeichnung auch verdient
6.) Fargo - zieht für mich nach True Detective fast auf einem Niveau mit
7.) The Blacklist - wird zwar langsam etwas lahmer, aber ich finde die Charaktere noch immer klasse
8.) Stranger Things - ein Highlight im aktuellen Serienangebot, ich hoffe, das 80er-Jahre Horrorambiente kann aufrecht erhalten werden
9.) Outlander - passt jetzt vielleicht nicht so rein, aber die Serie ist teilweise echt brutal
10.) Grimm - finale Staffel war zwar eine leichte Enttäuschung, insgesamt war die Serie aber mitreißend, vor allem dank der liebgewonnenen Besetzung
11.) American Horror Story - jede Staffel ist für sich originell gemacht, wobei ich nicht jede gleich gut finde, aber das macht nix; könnte sich den Platz noch mit Penny Dreadful teilen, eine prima Serie, die aber bereits abgeschlossen ist oder auch The Strain, deren finale Staffel nur nicht so überzeugt
12.) Suits - heul, wird auch bald enden, aber der Humor und die Art und Weise, wie die Leute miteinander umgehen, einfach genial
13.) Arrow/ The Flash - ist für mich eine Suppe, die mir aber von der Unterhaltung her gut mundet, tatsächlich vor allem wenn ich krank zuhause liege, haha
14.) Fringe - hätte noch immer Potenzial, wenn man mehr daraus gemacht hätte
15.) The Man in the High Castle - ggf. ist es zu früh, um die Serie in die Platzierung aufzunehmen, sie taugt aber zu einem Favoriten

Ich habe noch mehr Serien gesehen, die ich genial fand, die aber dennoch nicht zu den Lieblingen wurden. Etwa Orange is the new Black, Vikings, Shameless, Life in Pieces, Jessica Jones, Mr. Robot, Preacher, Lucifer ... Zudem gibt es noch einen ganzen Strang alter Serien, die ich mir noch reinziehen möchte, darunter etwa Twin Peaks und Broadchurch. Wo ich noch auf Forsetzungen warte, sind die Serien Black Spot (die ist ja bestätigt) und 22.11.63 - Der Anschlag (aber da kommt wohl nichts mehr:( ).
"Sind Sie nicht der Mann, der erschossen wurde?"
"Nein, ich bin der Mann, der verfehlt wurde."
(Casino Royale, 1954)

Mister Bond

Felix Leiter

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Donnerstag, 24. Januar 2019, 21:42

Hallo und Willkommen Loyd.

Bei Game of Thrones, Fargo, True Detective, Stranger Things stimme ich vollkommen zu. Absolut großartige Serien, die mich sofort gefesselt haben.
Narcos finde ich auch genial. Wagner Moura als Pablo Escobar ist einfach eine Wucht, aber auch viele der anderen Darsteller und das Spin-off Marcos: Mexico wissen zu gefallen.
Vikings muss ich noch die brandaktuellen Folgen gucken. Keine Meisterwerk Serie, aber wenn man anfämgt und sich bisschen darauf einlässt, nun möchte ich wissen wie es weitergeht und bin froh,m dass nach Staffel 6 schluss ist, weil ich immer Sachen mit einem Ziel vor Augen bevorzuge (was The Walking Dead leider nicht hat).
Mit der Sherlock Serie um Cumberbatch wurde ich nie warm. Ist mir zu neumodisch, hektisch. Da geht bei mir nichts über Basil Rathbones Sherlock Holmes Filme. Auch der einmalige Peter Cushing und der frühere Serien Holmes Jeremy Brett wissen zu Gefallen. Bei Umfragen sind Rathbone und Brett sogar immer auf den ersten beiden Plätzen, vor Cumberbatch.


Wenn es um alte Serien geht, vielleicht bin ich älter als du, dann sind es Serien aus den 50ern bis 90ern, wobei ich aus den 90ern keine Lieblingsserie habe.
Ich bin Fan der Zorro Serie von 1957-59 mit Guy Williams in der Hauptrolle. Merkwürdigerweise wurde diese Serie in Deutschland vernachlässigt. Erst Mitte der 90er zum ersten Mal auf RTL 2 ausgestrahlt. In den USA, den lateinamerikanischen Ländern, selbst in Teilen Osteuropas ist die Serie eine Legende und für nicht wenige die beste Zorro Adaption. Zumals die Stunts und Schauwerte sich sehen lassen konnten.
Ebenfalls Fan bin ich von Simon Templar "The Saint" mit dem unvergessenen Roger Moore in der Titelrolle oder der anderen britischen 60er Kultserie "Mit Schirm, Charme und Melone", vorzugsweise mit dem Team John Steed und Emma Peel.
Dazu die originale Star Trek Serie, hier bekanntals Raumschiiff Enterprise um das Team William Shatner, Leonard Nimoy und DeForest Kelley als Capt. Kirk, Spock und "Pille" McCoy.
"Die 2" ist natürlich dank der Synchro witzig und hat eben mit Roger Moore und Tony Curtis Starpower. Schwächen habe ich noch für die beiden 80er Serien "Colt für alle Fälle" Lee Majors und das ewig verliebte, verkappte Schüfflerduo Jonathan und Jennifer Hart in "Hart aber herzlich" (1979-1984). Es gab mal eine Zeit wo ich die beiden Dauerverliebten Robert Wagner und Stephanie Powers in der Serie bisschen nervig fand, hat sich aber wieder geändert. Die Chemie zwischen beiden war unglaublich und wenn man es nicht besser wüsste, könnte man denken, die wären im echten Leben auch ein Paar gewesen.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Mister Bond« (24. Januar 2019, 21:52)


  • »Mr. Fogg« ist männlich

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Samstag, 26. Januar 2019, 18:07

(...) Wenn es um alte Serien geht, (...)
Da stellt sich (wieder einmal) heraus, dass unser Geschmack kongruent ist!!! :thumbsup:

(Von den von Dir erwähnten neuen kenne ich keine einzige!)
God save the Queen!

Mister Bond

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Mittwoch, 30. Januar 2019, 14:12

(...) Wenn es um alte Serien geht, (...)
Da stellt sich (wieder einmal) heraus, dass unser Geschmack kongruent ist!!! :thumbsup:

Welche alten Serien, also 50er bis 90er, magst du noch?
Als Sat.1 Gold Bonanza zu einer humanen Uhrzeit ausstrahte, habe ich das auch gerne geguckt. Allerdings schwankt bei so vielen Folgen auch die Qualität und mir sind dann doch die ersten 6 Staffeln mit Pernell Roberts am liebsten.
Gerne würde ich auch wieder Big Valley, Die Leute von der Shiloh-Ranch oder High Chaparall im TV sehen...oder die Solo für O.N.K.E.L. Serie.
BIn mir bei diesen Serien nicht mehr so sicher, wie ich sie heute finden würde.
Ich hatte mir 2015 die zweite Staffel (weil erstmals Jim Phelps) von "Kobra, übernehmen Sie" zugelegt, weil ich ja Fan der Filmreihe bin. Ich muss gestehen, dass mich die Serie nicht so reizt. Der Ablauf jeder Folge ist gleich und äußerst dämlich und dumm finde ich, wenn Jim Phelps zu Beginn jeder Folge die Fotos verschiedener Agenten sortiert, obwohl er trotzdem jedes Mal dasselbe Team wählt. Das ist nur noch idiotisch oder dachten sich die Macher, dass der Zuschauer nach einer Woche schon Hirnschwund hat?
Wer da noch meckert, dass die Filmreihe oder Bond immer dasselbe sind, sollte sich dem erst einmal bewusst sein.
Andererseits sind die Schauspieler Peter Graves, Barbara Bain und vor allem Martin Landau toll.

79

Mittwoch, 6. März 2019, 22:27

So, mal wieder Zeit für schamlose Eigenwerbung: Ein kleiner youtube-Film, an dem ich mitgeschrieben habe. Es geht hauptsächlich um die Black-Mirror-Folge 'USS Callister'. Würde mich über ein paar Sichtungen freuen. Hat aber auch ein paar Spoiler.

ollistone

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80

Donnerstag, 7. März 2019, 10:12

Seitdem ich stolzes Prime-Mitglied bin, habe ich mal die eine oder andere deutsche Serie nachgeholt, und siehe da, gute Serien zu produzieren ist keineswegs ein anglo-amerikanisches Monopol (was eigentlich auch jeder weiß, der beipsielsweise die Serien von Dieter Wedel kennt).

Babylon Berlin Staffel 1& 2

Deutschland 83 & Deutschland 86

Ku'damm 56 & Ku'damm 59

BEAT


Jede Serie für sich herausragend, wobei ich mir von Babylon fast noch ein wenig mehr erwartet hätte, unterm Strich war es eine gut gemachte Krimiserie, die den Hype nur zum Teil rechtfertigt. Ich hätte mir, wie in den ersten Folgen zaghaft angedeutet wurde, noch eine Prise mehr Verrücktheit gewünscht, etwas exzentrischer, experimenteller. Die "sündhaften" Szenen im Moka Efti zeigten, wohin die Reise hätte gehen können, am Ende war es doch eine eher konventionell erzählte und inszenierte Serie, die unter dem permanenten deutschen Makel leidet, immer zu sehr nach Kulisse auszusehen, nach Museum und Filmpark Babelsberg. Dennoch: spannend und auch in seinen politischen Dimensionen hochinteressant!

Deutschland 83 & 86 fand ich richtig gut, bunt, kurzweilig, witzig, tragisch. War da was los. Kalter Krieg auf deutschem Boden, Spionage, AIDS, Neue Deutsche Welle, Mauerflucht, libyscher Terror, Apartheid, Friedensbewegung, alles geschickt verarbeitet und mit einem hervorragenden Soundtrack verbunden. Klasse besetzt!

Ku'damm 56 & 59 hat mir ebenfalls sehr gut gefallen, und anders als Babylon vermeiden sie irgendwie diesen Kulissen-Look. Auch wenn der damalige Kudamm aus dem Bildbearbeitungsprogramm kommt - gut gelöst. Heute kaum noch vorstellbar, welch ein geistiger Mief in Deutschland noch bis tief in die 50er hinein herrschte, wie mühsam unsere Eltern-Generation sich da durchkämpfen und freischwimmen musste. In der Hauptrolle die hervorragende Sonja Gerhardt, die auch eine tragende Rolle in Deutschland 83 spielt.

BEAT hat seine Stärken und seine Schwächen, kann ich insgesamt aber empfehlen und ist schon wegen der jungen Darsteller Jannis Niewöhner, Kostja Ullman und vor allem Alexander Fehling absolut sehenswert. Teilweise wirklich mutig gemacht, teilweise dann aber auch zu viel vertrauter TATORT-Stil.

Außerdem sehenswert: Der Lack ist ab, Zehn-Minüter von und mit Kai Wiesinger und Bettina Zimmermann, witzige Episoden aus der Lebensphase, in der man entdeckt, dass man über die rasanten Jahre des Kinder-Großziehens irgendwie älter geworden ist.
"You may be a lover but you ain't no dancer."