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Mister Bond

Felix Leiter

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41

Sonntag, 11. Dezember 2016, 22:30

Ui, Indiana Jones, da bin ich immer dabei, aber leider bin ich doch nicht in der Stimmung die hier ellenlangen Beiträge ausführlich zu lesen.
Außerdem steht mir dazwischen zuviel, was nichts mit Indiana Jones per se zu tun hat (Star Wars, E.T.)

Was ich lediglich loswerden möchte:
Als ich Ende letzten Jahres las, dass 2019 tatsächlich ein neuer Indy-Film kommt, dachte ich nur "what the fuck"? Indy ist neben Bond und Rocky Balboa meine liebste Franchise-Filmfigur, aber Indy ist für mich auch Action und ein dann 76-jähriger Ford ist für mich too much.
Als Han Solo ging das noch ok, weil Han eh mehr mit seiner Waffe schoss und seinen Falken steuerte, aber bei Indy war immer mehr handfeste Action zu sehen, oder er schwang mit Peitsche umher. Ohne das alles wäre es kein richtiger Indiana Jones Film.
Nichtsdestotrotz werde ich wieder einer der ersten sein, die ins Kino strömen.

Ps.: als Sammler regt mich schon jetzt auf, dass die derzeitige Blu-ray Box (Complete Adventures) nicht mehr aktuell sein wird. Also von wegen Complete Adventures.
Und noch was, früher wäre ich nie dafür gewesen, aber mir hätte ein Neustart der Reihe schon Spaß gemacht. Hätte mir da aber nur Bradley Cooper vorstellen können und der ist mittlerweile auch schon über 40. Eventuell Chris Pratt, aber der ist mit Jurassic World und Guardians Of The Galaxy bedient.

Django

Der Andere

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42

Montag, 2. Januar 2017, 12:49

So um Weihnachten herum lief ja wieder mal "Indiana Jones and the Kingdom of the Crystal Skull" am TV (leider teilweise eher verstümmelt). Obwohl ich den Film auf DVD habe, zog ich ihn mir seit langem wieder einmal rein. Und ich muss sagen, dass er mich besser überzeugen konnte als in der Vergangenheit. Ich finde zwar immer noch, dass er nicht ganz an die ersten drei Teile herankommt, dass er aber eigentlich dennoch ganz gut gelungen ist. So richtige "Schwachstellen" konnte ich jedenfalls für mich keine entdecken und unterhalten hat er mich bestens.

Ich denke, das Problem des Films ist halt einfach irgendwie, dass er etwa (mindestens) 15 Jahre zu spät kam: Was in den 1980ern noch frisch und cool wirkte (auch aus heutiger Sicht), fühlt sich heute bloss noch wie ein Versuch an, Vergangenes zu reaktivieren. Andererseits kann ich mir aber einen "modernen" Indiana Jones-Film ohne Retro-Elemente, das heisst ohne Reminiszenzen an die Machart und den Stil der ersten drei Filme, auch nicht wirklich vorstellen.

Django

Der Andere

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43

Montag, 2. Januar 2017, 12:49

So um Weihnachten herum lief ja wieder mal "Indiana Jones and the Kingdom of the Crystal Skull" am TV (leider teilweise eher verstümmelt). Obwohl ich den Film auf DVD habe, zog ich ihn mir seit langem wieder einmal rein. Und ich muss sagen, dass er mich besser überzeugen konnte als in der Vergangenheit. Ich finde zwar immer noch, dass er nicht ganz an die ersten drei Teile herankommt, dass er aber eigentlich dennoch ganz gut gelungen ist. So richtige "Schwachstellen" konnte ich jedenfalls für mich keine entdecken und unterhalten hat er mich bestens.

Ich denke, das Problem des Films ist halt einfach irgendwie, dass er etwa (mindestens) 15 Jahre zu spät kam: Was in den 1980ern noch frisch und cool wirkte (auch aus heutiger Sicht), fühlt sich heute bloss noch wie ein Versuch an, Vergangenes zu reaktivieren. Andererseits kann ich mir aber einen "modernen" Indiana Jones-Film ohne Retro-Elemente, das heisst ohne Reminiszenzen an die Machart und den Stil der ersten drei Filme, auch nicht wirklich vorstellen.

Dr. moVe

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44

Montag, 2. Januar 2017, 19:59

Ich denke, das Problem des Films ist halt einfach irgendwie, dass er etwa (mindestens) 15 Jahre zu spät kam: Was in den 1980ern noch frisch und cool wirkte (auch aus heutiger Sicht), fühlt sich heute bloss noch wie ein Versuch an, Vergangenes zu reaktivieren.
So sehe ich das auch. Und genau deshalb hätte es der Film dringend nötig gehabt, in seinen zwangsläufig innovationsarmen und höchst aufgewärmten Strukturen wenigstens keine eklatanten Schwachstellen aufzubieten.
Leider beinhaltet der Film entsprechendes. Die üblichen Aufhänger der Fans wie z.B. die unglaubwürdig computeranimierte Affen-Horde usw. würde ich dabei gar nicht als erstes anführen.
Der Film hat schon außerhalb seiner hier- und da zu künstlich wirkenden Visualität genug Probleme. Allen voran die mangelnde familiäre 'Chemie' zwischen Henry „Mutt“ Williams und seinen Eltern - besonders weil genau dieser Aspekt die größte Trumpfkarte der Film-Protagonisten des legendär gewordenen Vorgängerfilms war.
Aber auch die FIguren von George „Mac“ McHale und Professor Harold Oxley bleiben merkwürdig halbgar ausgearbeitet.
Selbstverständlich sind Charaktere wie Sallah, Dr. Marcus Brody oder Shorty auch nicht gerade ein Paradebeispiel für mehrdimensionale Film-Charaktere. Sie waren nicht minder stereotyp angelegt, sie erfüllten den ihnen auferlegten Part in der jeweiligen Geschichte jedoch sehr funktional. Das kann man bei McHale und Oxley deutlich weniger behaupten. Selbst die liebenswerte Marion, die im ersten Teil sehr viele starke Auftritte absolvierte, wirkt hier - trotz recht vieler Dialogzeilen - hauptsächlich nur 'anwesend'.
Ich bin überzeugt, wenn Teil 4 wenigstens einen weiteren Charakter neben dem Titelhelden aufgeboten hätte, der durch eine erinnerungswürdige Präsenz geglänzt hätte, dann wäre er auch gnädiger im kollektiven Gedächtnis von Fans und Massenpublikum abgespeichert worden.
Die Aufregung um Einzelaspekte wie den 'Realismus' der Kühlschrank-Szene fand ich im Rahmen eines Indiana Jones-Filmes schon immer äußerst aufgeblasen und den eigentlichen Problemen des Films nicht gerecht werdend.

Dennoch verstehe ich gut Django, das Du diesmal vom Film gut unterhalten worden bist.
Ich kann mir den Film nämlich auch ohne besondere Anstrengungen 'schöngucken' wenn ich will.
Ist halt eben wieder die alte Frage, ob man das Glas als halbvoll oder halbleer empfindet. ;)

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Dr. moVe« (2. Januar 2017, 20:39)


Django

Der Andere

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45

Dienstag, 3. Januar 2017, 08:14

Ja, das ist so. Und da muss ich vergleichsweise doch leider etliche Bond-Filme viel stärker schöngucken (was mir nicht unbedingt bei allen gelingen will) als "Kingdom of the Crystal Skull" :thumbdown:

Die Aufregung um Einzelaspekte wie den 'Realismus' der Kühlschrank-Szene fand ich im Rahmen eines Indiana Jones-Filmes schon immer äußerst aufgeblasen und den eigentlichen Problemen des Films nicht gerecht werdend.

Das sehe ich auch so. Man erinnere sich nur eta an die Gummiboot-Szene in "Temple of Doom" :P

Scarpine

Verschlagener Korse

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46

Mittwoch, 4. Januar 2017, 15:37

Ich denke, das Problem des Films ist halt einfach irgendwie, dass er etwa (mindestens) 15 Jahre zu spät kam: Was in den 1980ern noch frisch und cool wirkte (auch aus heutiger Sicht), fühlt sich heute bloss noch wie ein Versuch an, Vergangenes zu reaktivieren.
So sehe ich das auch. Und genau deshalb hätte es der Film dringend nötig gehabt, in seinen zwangsläufig innovationsarmen und höchst aufgewärmten Strukturen wenigstens keine eklatanten Schwachstellen aufzubieten.

Dem kann ich absolut beipflichten. Letztendlich scheint das ein Problem fast aller in den Siebziger und Achtziger Jahren enstandenen Kult-Franchise`s zu sein. Es ist einfach unglaublich schwer, den Spirit und die Magie von einst nach so langer Zeit noch einmal neu und frisch zu entflammen. Insofern bildet dieser Aspekt auch einen wunderbaren Abschluss für unsere letzthin geführte George Lucas-Diskussion. Wenn man sich vor Augen führt, dass Lucas diesen Fehler gleich doppelt beging, verwundert es kaum, dass er sich in der Folge massiver Kritik von allen Seiten ausgesetzt sah. Denn sowohl The Phantom Menace, als auch Indiana Jones and the Kingdom of the Crystal Skull kamen erst 16 bzw. 19 Jahre (!) nach ihrem unmittelbaren Vorgänger in die Kinos. Denselben Effekt kann man auch auf Stirb Langsam übertragen: Auch hier galt die Ursprungs-Trilogie als perfekt und in sich abgeschlossen und wie bei Indiana Jones ist auch hier die charismatische Magie der Reihe untrennbar mit dem gleichermaßen alternden Hauptdarsteller verbunden. Vermutlich auch deswegen, werden die langen Pausen bei diesen Reihen zum Problem. Harrison Ford und Bruce Willis befinden sich nun eben beide nicht nur karrieretechnisch im Spätherbst ihres Lebens. Auch Live Free or Die Hard kam erst satte 12 Jahre nach dem Vorgänger in die Kinos.

Wenn man sich dann ein vergleichbares Franchise wie Lethal Weapon betrachtet, fällt auf, dass der häufig kritisch beäugte vierte Teil bereits sechs Jahre nach dem letzten Film und noch vor der Jahrtausendwende 1998 in die Kinos kam. Und siehe da: Dieser Franchise-Nachschlag wurde von Fans und Zuschauern wesentlich wohlwollender aufgenommen als die zuvor genannten vierten Serieneinträge und dass obwohl Lethal Weapon 4 sicherlich keineswegs frei von Schwächen war (und Franchise-Intern eher ebenso das Schlusslicht bildet). Aber offenbar hatten die Macher hier noch den richtigen Zeitpunkt erwischt, um den alten Geist erfolgreich zu reaktivieren. Bei Indiana Jones and the Kingdom of the Crystal Skull, dessen Entwicklungsgeschichte ja kurioserweise bis in die frühen Neunziger Jahre zurückreicht, ist das nicht gelungen und das wurde den Machern dann mehr oder weniger zum Verhängnis.
"Enjoying our little party, Monsieur... Saint John Smythe?"

Mister Bond

Felix Leiter

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47

Samstag, 7. Januar 2017, 10:57

Da ist was dran, Scarpine. Auch ich empfinde Lethal Weapon 4 als den rundesten vierten Teil. Irgendwie ist da alles in sich abgeschlossen. Es wirkt nicht wie so ein Spätzünder-Nachklapp, nach dem Motto "Hey, lasssen wir uns die Reihe einfach widerbeleben. Wie, ist egal."
Harrison Ford bietet allerdings für mich auch im vierten Film eine ansprechende Leistung. Er ist älter, aber das wird ja auch aufgenommen und mit Ironie gewürzt und er hat immer noch einen gewissen Charme.
Bei Bruce Willis verhält es sich etwas anders. In Teil 4 fand ich ihn als John McClane aber noch akzeptabel. Da ist es so, dass ihn die ganze Sache wirklich ankotzt, dass er wieder mitten drin in einem großen Schlamassel ist. In Teil 5, herrje, nervt er mich eher. John Moore sucks (danke). Das ist zu keinem Zeitpunkt der John McClane, den man lieben gelernt hat.

Was mich aber am vierten Indiana-Jones Film am meisten stört:
Das unheimlich langatmige Tempo, englischsprachig würde ich bad pacing sagen. Da sind mehrere Passagen, wo ich mich durchquälen muss. Das habe ich bei keinem der drei Vorgänger.
Fiel mir im Oktober wieder auf, als ich mir die Reihe auf BD anschaute. Teile 1 - 3: Spaß, Teil 4: zähe Angelegenheit.
Das sind so ziemlich alle langwierigen Gespräche zwischen Indy und Mutt, z.B. im Café/Diner. Gähn. Oder als die Francisco Orellanas Grab aufsuchen und finden und zuvor im "kerker", wo Ox angeblich war. Doppelgähn. Auch das Verhör von Irina Spalko an Indy....oh Mann oder die Familiendiskussionen. Irgendwie zünden die ganzen Dialoge nicht. Sie wirken uninteressant.
In den ersten drei Teilen, war auch in Dialogszenen immer eine gewisse Spannung mit dabei. Etwas was die Filme vorantrieb.

Also ich habe dann im Gegensatz zu Django bei allen Bondfilmen mehr Spaß und muss mich da nie so durchquälen. Obwohl, verzeihe mir manch einer, Diamantenfieber so ein Kandidat ist. Zwei andere Bondfilme rüffele ich wieder für etwas ganz anderes.