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  • »Sam Trautman« ist der Autor dieses Themas

Beiträge: 83

Registrierungsdatum: 29. Dezember 2014

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Montag, 19. Dezember 2016, 00:01

Jack Reacher 2 - Kino Kritik von Sam

Jack Reacher ( Tom Cruise ) kehrt erneut auf die große Leinwand zurück und boxt sich irgendwo zwischen Patch Work Family Story und redundanten Verfolgungs Jagten durch New Orleans. Edward Zwick versucht erst gar nicht den ersten Teil mit mehr Action, mehr Spannung oder einem kniffligeren Fall zu übertreffen. Was nicht als Kompliment gemeint ist. Er nutzt den Bekanntheitsgrad der neuen Actionfigur Jack Reacher und die natürliche Neugier des Blockbuster Guckers. Durch einen geschickt montierten Trailer der vor einiger Zeit omnipräsent auf alle Kanälen lief. entstand der Eindruck eines spannenden Streifens. Erwartungen wurden geschürt, das Kopf Kino begann zu zucken. Letztlich baute Zwick eine riesen Wand auf an Erwartungen die er dann nach ein und halb Stunden mit eigen Händen einreist. Zeitweise sogar den gemeinen Zuschauer nervt mit einer nervigen Story , die einfach nicht in Fahrt kommen mag. Jack Reacher ist zurück, aber irgendwie doch nicht...

Im gemeinen James Bond Universum, fiel und stand der Film mit dem Villian, dem bösen Buben, dem charismatischen Fettwanst mit Hang zur Weltherrschaft. Mit der ultimativen Performance einer zu Fleisch geworden Fantasie ausseiner Hirnrinde schuf Ian Flemming immer wieder einen Gegenpol zu Bond, den es zu bekämpfen galt und den die Zuschauer liebten zu hassen. Manchmal auch schockierte, zumindest nicht kalt lies. Jack Reacher hätte so ein böser Bube aus vergangen Tagen gut gestanden, denn der Gegenspieler hier, verleitet den Zuschauer nur zum Blick aufs Smartphone aus Desinteresse. Weil uninteressant, weil glatt, weil er einfach weniger zu bieten hat als das Nachmittagsprogramm der öffentlich Rechtlichen an einem lauen Sonntagnachmittag.

Also liegts an Jack den Film zu stemmen. Reacher gerät unter Mordverdacht als er Ermittlungen anstellt um seine ebenfalls unter Mordverdacht stehende Telefon Romanze zu entlasten. Fortan müssen beide ihre Unschuld beweisen. Damit Team Reacher nicht allein ermitteln muss hat Zwick noch eine geniale Vater Tochter Geschichte eingebaut, die Reacher ebenfalls zu schaffen macht, denn die Flucht zu dritt strapaziert nicht nur seine Nerven sondern die des Zuseher in gleicher Weise. Und der ist schließlich kein Jack Reacher.

Family Storys

Schlimm wirds immer dann, wenn einen wieder das Gefühl überkommt gerade versehentlich RTL II zu sehen. Das passiert jedesmal dann wenn Reachers vermeintlicher Spross anfängt ihre Essluke zu öffnen und Reacher mit Gesichtskrämpfen und pubertierenden Sprüchen gegenübertritt, die uns Zwick als Schauspiel verkaufen will. Schlimm wirds auch immer dann wenn uns Zwick einlädt unfreiwilliger Zeugen einer Familienszene nach der anderen zu werden. In denen er auch noch versucht, mehr erbärmlich als ehrlich die Feminismuskeule zu schwingen. Gar versucht den Zeigefinger zu heben gegen das klassische Rollenbild aus der alten Zeit zwischen Mann und Frau. Nur bleibt vom Versuch mit dem erhobenen Zeigerfinger nur der gute Wille übrig und der Finger verschwindet schnell wieder in der doch so liberalen Hose des Jack Reacher Franchise. Hier tun eben Kerle was sie tun müssen, Frauen das was sie können und Mädchen eben was sie in dem Alter tun - nerven. Neue Facetten bekommt Reacher nicht verpasst. Die Gelegenheit ihm durch das Dasein seiner vermeintlichen Tochter oder seiner attraktiven Partnerin wäre die Gelegenheit gewesen, den Menschen hinter der Maschine Jack Reacher zum Vorschein zu bringen. So bleibt er nur eine Maschine ohne Emotion. Zugeständnisse an das Mensch sein werden hier nur hin und wieder gemacht wenn Jack ein Grinser über die Wangen rutscht. Das Weltbildes uns hier untergejubelt wird ist so typisch wie ermüdend für den Blockbuster müden Geist, der sich nach neuem sehnt auf der Leinwand. Neuen Ideen, starken Charakteren auf beiden Seiten sowie Action die ihren Namen auch verdient. Zwick schafft es nicht einmal ein knistern aufkommen zu lassen zwischen Reacher und dessen Gefährten. So kommunizieren die Beiden in Dialogen, die aus dem Armeehandbuch zu kommen scheinen. Das killt die Stimmung und man ist dann schlussendlich froh das man nicht mehr zu Gesicht bekommt als eine halb offene Hose und einen Normgerechten Armee BH in Dessert Musterung. Wer weiß wie ein Schäferstündchen ausgesehen hätte. Ungefähr so wie zwischen einer Ken und einer Barbe Puppe.

Es ist geschehen

Wenn man so recht überlegt, gibt es keine schlechten Cruise Filme. Hier hat er es nun endlich geschafft einen zu produzieren. Mit dem Alter kommen sie. Cruise dem man seine mehr als 50 Lenze gar nicht ansieht kommt die Kamera vor allem in Action Szenen entgegen. Wenns mal wieder Zeit wird den Zuschauer aus dem Schlaf zu holen und Zwick Fäuste sprechen lassen will ist das dermaßen schnell geschnitten und auch wieder vorbei das man zu keiner Sekunde blinzeln darf. Mit Verfolgungsjagden mit freundlicher Chrysler Unterstützung verhält es sich ähnlich. Sie wirken noch Ermüdender als eine Komplett Übertragung eines 24H Rennens. Ja was bleibt dann viel übrig fürs Auge wenn die Action schon versagt? Cobie Smulders wäre so eine Sache gewesen wenn ein wenig Schauspielern könnte, vielleicht gar nicht so unclever sie einen Major spielen zu lassen. Da fällt ihre hölzernheit weniger auf. Vielleicht gar nicht so dumm von Herrn Zwick. Der seines Zeichen Oscar Preisträger war, man mag es kaum glauben. Shakespeare in Love wurde damals als bester Film von der Academy ausgezeichnet. Doch wenn man weiter runterscrollt entdeckt man das er diesen Jungen nicht fürs Filmemachen sondern nur fürs produzieren bekommen hat. Jack Reacher entlarvt ihn zu dem als Jemand der wahrscheinlich mehr das Geld liebt als seinen Film.

Wer bin ich?

Wem empfiehlt man nun so einen kruden Mix aus Verwurstellungen aller möglichen Genres? So wirklich lässt sich das nicht sagen, was per se nicht schlecht sein muss. Doch hier gerät Zwick zunehmend in eine Spirale der Undefinierbarkeit. Er bedient sich mal hier mal da bei den verschiedensten Gernre aber nirgends so richtig gut. Hier mal die Patch Work Story aus dem RTL Nachmittagsfernsehen, da mal eine zu schnell geschnittene Action Einlage. Jack Reacher wo willst du hin? Im ersten Fall, löste Jack noch einen kniffligen Fall. Spannung war da genau wie das passende Tempo. Hier in Jack Reacher II kann man den Untertitel wohl wörtlich nehmen - kein Weg zurück. Und es passt auf so vieles. Fürs Kino Geld gibt es keinen Weg zurück, für die Figur des Jack Reacher gibt es keinen Weg zurück zum guten ersten Teil und das schlimmste an allem, für die geraubte Lebenszeit gibt es auch keinen Weg zurück.

Es gibt Diebe, die nicht bestraft werden und dem Menschen doch das Kostbarste stehlen: Die Zeit -Napoleon Bonaparte

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