So, habe in den letzten 2 Wochen auch so einige neue und relativ neue Filme nachholen können, unter anderem auch der aktuelle Kinoblockbuster, der mich allerdings, wie erwartet nicht so geflasht hat und mich nur kopfschüttelnd zurücklässt, sei es über das aktuelle cineastische Verständnis der Studios, Filmemacher oder auch dass der Fans.
Natürlich gehörten zum Weihnachtsfest für mich auch Filme wie Ist das Leben nicht schön? und Wir sind keine Engel, desweiteren sah ich die Tage kurz vor Weihnachten noch Die Abenteuer des Robin Hood (oder auch "Robin Hood, König der Vagabunden") mit Errol Flynn. Da gibt es ja seit letzten Jahr, endlich, auch die deutsche Blu-ray und da gibt es von mir aus nichts zu bemängeln.
Ebenfalls der Anthony Mann/James Stewart Western Klassiker Meuterei am Schlangenfluss mit ener hübschen Julie Adams ("Der Schrecken vom Amazonas") und einem jungen Rock Hudson. Welche Mühen damals aufgefahren wurden, da spürte man jeden Stein, jeden Schweiß, jeden Grashalm. Wo ist das heute nur geblieben?
Und natürlich Ben Hur von William Wyler mit Charlton Heston: hier sowieso, jedes Sand- und Staubkorn schmeckt man beim Zuschauen. Dazu zählte die Präsenz echter Menschen/Darsteller mehr als jeder zu viel gewollte CGI-Effekt.
Ich möchte allerdings mehr auf diese neuen Filme eingehen, die mich überwiegend nur kopfschüttelnd zurück lassen, auf die Punkte eingehen, die dazu führen.
Jungle Cruise
Eigentlich recht sympathischer Film, der auch Spaß macht und ein sympathisches Hauptdarsteller-Trio aufweist. Emily Blunt liebe ich irgendwie sowieso in allem. Jesse Plemons als schräger deutscher Antagonist aus Kaiser Wilhelms II. Gilde macht auch Spaß. An den Darstellern liegt es nicht. Woran also?
Ganz einfach: WARUM zum Teufel muss heute in Abenteuerfilmen, die im Wald, im Dschungel spielen, alles vor der Green Screen aufgenommen werden???
Hier möchte ich den Schweiß, die Hitze doch auch spüren. Genau wie bei den Indiana Jones Filmen, oder Thema Dschungel Rambo II oder Predator!
Wenn man für die Bondfilme oder Tom Cruise für sein Mission: Impossible passende Locations, trotz Corona, finden kann, wieso scheint es unmöglich hier wie gewöhnlich nach Hawaii, Mexiko oder Guatemala zu reisen? Hollywoods Lieblings Locations zum Thema Dschungel.
Nun gut, was mich aber noch mehr anpisst, die schrecklich animierten CGI-Tiere! Dann lasst die doch bitte ganz weg, wenn ihr die, weshalb auch immer, plötzlich wieder viel schlechter hinbekommt als in "Der König der Löwen" (2019).
Warum man nicht mehr echte Tiere nehmen kann, scheint auch diesen SJW/Political Correctness Wahn zum Opfer gefallen sein. Gut, beim Jaguar wird es schwierig, aber echte Vögel, echte Affen, echte Insekten? Meine Güte.
Wenn das alles nicht wäre, würde dieser Film bei mir wesentlich besser abschneiden, denn ich begrüße auch jeden Action/Abenteuerfilm, wo so wenig wie möglich geballert wird (heute auch schon fast unmöglich).
The Suicide Squad
Der soll besser sein als der Film von 2016??? Nein, nein, nein, nein. Der Film ist nur dumm und wenn man einem Rambo Gewaltverherrlichung vorwerfen will, dann st dieses hier widerlichstes zynisches Hollywoodkino.
Morden ist hier großer Spaß, statt zu lachen oder zu schmunzeln, geht jeder Gag flöten oder bleibt einfach nur peinlich. Dazu sehr viele Einstellungen/Sequenzen, bei denen ich mich frage, was das soll? Soll das eben lustig gewesen sein? Anscheinend sollte es, war es aber nicht.
Zwei Charaktere hätten Potenzial, sind noch irgendwie sympathisch und nein, dazu zählt nicht Harley Quinn. Ganz ehrlich, diese Quinn geht auch nur auf den Sack. Das ist heruntergespieltes Schauspielern. Vor allem frage ich mich, warum soll Sie nicht weiterhin so sexy wie im 2016er Film auftreten, also mit knappes Höschen? Ach so, ist ja eine Frau, der lateinamerikanische Macker aber, mit den Sie im Film auch schläft, darf sich als Toyboy präsentieren, also bis auf ein knappes Badehöschen seine männlichen Attribute zegen, genau so wie John Cena als Peacemaker in seiner tollen Unterhose. Mann ja, Frau nein. Scheiß Welt.
Die Charaktere von denen ich aber sprach: Idris Elba als Bloodsport und Joel Kinnaman als Rick Flag, die als einzige normale menschliche Wesenszüge zeigen dürfen. Leider hat man aus dem Rick Flag / Peacemaker Konflikt nicht mehr herausgeholt, das musste leider in diesem Film abgespeist werden. Dafür ist diese Konfrontation noch das Highlight des Films.
Ansonsten zeigt die Serie "The Boys" sehr viel besser wie man Superhelden Arschlöcher präsentieren kann. Bessere Charaktere, Story, Humor etc.
Die 7.2 Wertung und die einige Kritiker, wie auch die 4.5 Sterne bei Filmstarts, unfassbar. Lässt mich am Geschmack der Menschheit verzweifeln.
Sorry, falls es hier jemand anders sieht, aber das ist nun mal mein Geschmack, meine Gefühle.
Wonder Woman 1984
So, hier sehe ich es fast ein wenig anders. Ziemlich katastrophale Wertungen, ein 5.4 gegenüber 7.4 des ersten Teils bei imdb.
Klar, der Film ist banal und hat vor allem eins: Längen! Das ist aber ein weiteres Hollywood-Manko, jeder Actionschmarrn muss heute wohl um die 150 Minuten laufen. Herrje.
Der Film zieht sich einfach viel zu lange, allerdings hat der Film doch eins, was ich eben bei anderen neuartigen Hollywoodfilmen vermisse: Herz!
Gal Gadot bleibt sympathisch und idealistisch. Die Botschaft kann man an sich nicht kritisieren und ein wenig erinnerte mich der Film auch an den ersten Superman-Film mit Christopher Reeve. Auch da ging es nicht um die Action, sondern die Botschaft. Dazu halt auch der 1980er-Style.
Dem Film hätte halt ein flotteres Pacing besser zu Gesicht gestanden.
Monster Hunter
Begann sogar recht vielversprechend, trotz der Warnung Paul W.S. Anderson & Milla Jovovich (wobei diese Paarung auch ihre Fans hat). Dabe ist auch Martial-Arts Künstler Tony Jaa.
Der Film beginnt flott und recht hart, geht in Richtung Horrorfilm und Camerons "Aliens" oder Verhoevens "Starshipp Trooper", mIt zunehmender Spieldauer lässt das aber nach, Jovovichs und Jaas Charaktere lernen sich zu vertrauen, der Film schwängt in Fantasygefilde herum und hat ausgerechnet in der zweiten Hälfte ein paar Längen. Ron Perlman ist auch ziemlich bad-ass dabei.
Die Kreaturen finde ich sogar sehr gut getrickst und auch furchterregend genug. Da muss man sich nicht hinter den größeren Hollywood-Studios verstecken.
The Hunt
Endlich mal eine neuere Produktion, die mich doch von Anfang bis Ende keine Sekunde gelangweilt. Die Prämisse um Menschen, die von anderen Menschen gejagt und getötet werden, ist zwar alt, der Hintergrund und die Ausführung aber frisch. Außerdem rockt Betty Gilpin als wehrhafte Hauptdarstellerin und auch Hillary Swank, die physisch erst spät in Erscheinung tritt, vorher hört man nur ihre Stimme, war ein Pluspunkt.
Der Film ist übrigens kein Horrorfilm, weil es Leute gibt, die mit dieser Einstellung den Film schauen und dann einfach abstrafen (siehe einige Amazon-Bewertungen), sondern eine Satire und Survival-Thriller, bei der, wenn man nicht komplett verblödet st (leider sind wohl zu viele Menschen verblödet, auch da siehe einige Amazon-Bewertungen), jede politische Seite & Weltanschauung ihr Fett wegbekommt.
A Quiet Place 2
Gehört auch zu den besseren neuen Produktionen. Dieses mal stößt ja auch Cilian Murphy zum Hauptcast. Ein Gewinn. Ich würde sogar sagen, dass dieses Mal der Fokus noch viel stärker auf Emily Blunts Filmtochter, die übrigens wirklich stark spielt, und Cilian Murphy liegt. Der Filmsohn geht mir dafür in ein paar Szenen auf den Kranz.
Natürlich kommt der Film nicht genau an Teil 1 heran, hier weiß man ja, wie diese Monster/Außerirdischen aussehen, die Attacken kommen häufig schnell und spannend ist der Film auch, aber die ganz große Intensität wie beim ersten Film (z.B. die Badewannen-Szene oder die Szenen im überfluteten Keller) habe ich nicht ganz verspürt.
UND: natürlich kann das Ende nicht das Ende sein. Ich habe zwar nichts gelesen, aber wenn kein Teil 3 kommt, fresse ich einen Besen.
Aber gut, "A Quiet Place 2" ist ja der erfolgreichste Horrorfilm in der Pandemiezeit. Die Darsteller überzeugen und ich hoffe auf einen runden Abschluss.
Im Kino dann:
Spider-Man: No Way Home
Letzte Woche schon 620 Mio alleine in den USA eingespielt, weltweit knapp 1.3 Milliarden und noch ohne China. Eine imdb-Wertung, die aktuell sogar noch bei 8.8 steht.
Ich lach mich schlapp. Der Film ist lediglich Fanservice!!! Mehr nicht!
An den ersten beiden Sam Raimi Spider-Man Filmen kommt er nicht ansatzweise heran! Nicht ansatzweise. Der Humor ist platt, also ich habe kein einziges Mal gelacht (lacht die Jugend heute bei jedem platten Spruch?) und dann wären wir wieder beim Thema Länge & Pacing. Unglaublich! De erste Hälfte, da wird bedeutungsschwanger geschwafelt, dumme Scherze gerissen, HOLLYWOOD, MENSCHHEIT, was ist los?
Wollt ihr so unsere Kinder "erziehen"? So plump.
Das was den Film rettet sind die zahlreichen Widersachern, da will ich nicht zu viel verraten und das späte Auftreten zwei bekannter Superhelden Darsteller. Dies waren meine Highlights, besonders die Interaktion der drei Helden. Da habe ich mich gefragt, warum nicht doch früher, endlich.
Aber wenn ich ehrlich bin, fand ich sogar Tom Hollands ersten Spider-Man Solofilm "Homecoming", den mit Michael Keaton als Widersacher, unterhaltsamer.
Sieht übrigens ein Kollege von mir, der absoluter Marvel/MCU Geek ist, genau so.
Darstellerisch möchte ich Tom Holland aber hervorheben, dagegen wirkt Zendaya (warum ist die nochmal so populär?) einfach nur extrem blass. Und natürlich auch die beiden anderen Helden und die Darsteller-Riege der Bösewichte. Klar mussten diese nur ihr Programm runterspulen, der eine hat mehr drehbuchtechnische Präsenz als der andere, das bewältigen die aber auch mit Charisma.