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Anspruchslose Action-Filme gehen bei mir auch, wenn sie nicht zu billig und prollig sind. Von Seagal kann ich mir beispielsweise seine beiden Under Siege-Teile ohne Probleme antun, weil die einfach schwer unterhaltsam sind (allein Tommy Lee Jones in diesem Guerilla-Hippie-Dress). Kurioserweise halte ich Seagal ansonsten von seiner On Screen-Wirkung her eher für eine Schlaftablette. Charisma hat er jedenfalls für mich nicht. Cobra war übrigens einer der beiden Stallone-Filme. Aber ich gebe dem guten Sly auf jeden Fall nochmal eine Chance. Vielleicht werde ich im Sommer mal einen kleinen 80er-Marathon anpeilen. Dann dürfen Rocky und Rambo dann doch nicht fehlen.Ja, der Sly hat schon ein paar Gurken im Portfolio, das stimmt. Gerade letztens auch mal wieder 'Die City-Kobra' gesehen, der ist schon ziemlich trashig. Grundsätzlich mag ich solche prolligen Actioner ja. Hin und wieder landet sogar mal was von Steven Seagal oder Van Damme im Player.
Das wäre auch mein Eindruck. Und durch diese Naivität (und diverse andere Faktoren) wirken viele Filme aus dieser Zeit auch etwas platt und bemüht, was heute eher nicht mehr so ankommt und den Achtzigern auch ziemlich schnell den Ruf eines sehr banalen, flachen und trashigen Jahrzehnts eingebracht hat. Das ist weniger auf die inhalliche Innovationsfreude (Kultfiguren und Klassiker) gemünzt, als vielmehr auf die allgemeine unmittelbare Umsetzung in der Breite. Diese ist häufig eher hemdsärmelig als raffiniert - geschweige denn subtil - geraten. Flashdance ist so ein Parade-Beispiel. Das ist ein Film wie geschaffen für die MTV-Generation. Der Inhalt ließe sich auch in einem vierminütigen Videoclip erzählen, liefert die adäquaten Bilder dazu und trägt von der dramaturgischen Symbolik her genauso dick auf. Von der Schweißerin zur Profi-Tänzern.Was ich an vielen Filmen aus den Achtzigern mag, ist diese optimistische Grundstimmung. [...] Viele Filme und auch die Musik haben einen positiven Spirit, auch wenn sie teilweise auch naiv sind.
Zitat
Der Zeitgeist lässt es einfach nicht mehr zu
Da sprichst du einen wichtigen Punkt an. Ich denke, dass es schon einen Hunger nach dieser Art von Filmen bzw. einen Markt dafür gibt, aber nur noch bei einem Teil des Publikums. Das ist wohl eine Folge davon, dass unsere Welt immer 'grauer" und 'diverser" wird. Es gibt kaum noch Wahrheiten oder Visionen die alle Menschen oder auch ein Großteil davon gemeinsam teilen (können). Das betrifft letztlich auch die Filmwelt als kultureller Spiegel der Gesellschaft. Abgesehen von Komödien wird die leichte Schiene kaum mehr bedient und naive Feeling Good-Streifen werden nur mehr als realitätsferne Kitschfilme abqualifiziert. Ich glaube, wenn Flashdance heute auf der Leinwand liefe, würden sich im Saal wahrscheinlich die Balken biegen, wenn die verwöhnten Wohlstands-Jugendlichen über die 'Damsel" Jennifer Beals ablästern, die als Schweißerin arbeitet und treudoof von einer Karriere als Profitänzerin träumt. Das ist noch nicht einmal eine Generationen-Frage, sondern betrifft die Breite der Gesellschaft.Ich weiss nicht, ob es der Zeitgeist ist. Das würde ja bedeuten, dass solche Filme heute kein Publikum mehr fänden, was ich eher nicht denke.
Die Kämpfe sind knackig und spannend inszeniert und Teil 2 hat eh wohl die kultigsten Einzelmomente:
Rambo mit Schlammverdeckt am Baum auf seinen Opfer wartend, Rambo tötet den bösen Lageroberbefehlshaber in aller Seelenruhe mit Bogen und Pfeil mit Sprengsatz (so dass dann nur noch die Stiefel übrig blieben), Rambo lockt seine Feinde ins Reisfeld um dieses zu entzünden, Rambo überrascht den russischen Major (Berkoff) per Bazooka etc.
Das wäre auch mein Eindruck. Und durch diese Naivität (und diverse andere Faktoren) wirken viele Filme aus dieser Zeit auch etwas platt und bemüht, was heute eher nicht mehr so ankommt und den Achtzigern auch ziemlich schnell den Ruf eines sehr banalen, flachen und trashigen Jahrzehnts eingebracht hat. Das ist weniger auf die inhalliche Innovationsfreude (Kultfiguren und Klassiker) gemünzt, als vielmehr auf die allgemeine unmittelbare Umsetzung in der Breite. Diese ist häufig eher hemdsärmelig als raffiniert - geschweige denn subtil - geraten. Flashdance ist so ein Parade-Beispiel. Das ist ein Film wie geschaffen für die MTV-Generation. Der Inhalt ließe sich auch in einem vierminütigen Videoclip erzählen, liefert die adäquaten Bilder dazu und trägt von der dramaturgischen Symbolik her genauso dick auf. Von der Schweißerin zur Profi-Tänzern.
Der Zeitgeist lässt es einfach nicht mehr zu. Man stelle sich einmal vor Chris Nolan oder Sam Mendes würden Back To The Future wiederverfilmen. Dann gäbe es hartes Colorgrading für verschiedene Zeitstufen, wissenschaftliche Erklärbär-Dialoge übers Zeitreisen, einen düsteren Hämmer-Score, unvorhersehbare Twists, pathetische Monologe über Verantwortung & Bürde, gekünstelte Dramatik, der Held müsste sich seinen eigenen inneren Dämonen stellen und einen irren Bösewicht bekämpfen, der eine psychologisch tiefgründige Beziehung zum Protagonisten unterhält und einen überlegenen Intellekt hat sowie durch gesteltztes Overacting auftrumpft...
Das wurde ja auch nicht angezweifelt. Nur diese breite Front an leichten, naiven Feeling Good-Filmen, wie es sie in den Achtzigern gab, findet man heute im Kino so nicht mehr. Eben wie du schreibst, als Helden noch einfach Helden waren und man sich nicht um eine breite Differenzierung oder gar einen Realismus-Touch scherte. Ein weiteres Beispiel wären auch die Spencer-Hill-Filme. Das da einfach zwei Typen rumlaufen, die dutzendhaft böse Buben verhauen und dadurch am Ende einfach alles gut ist. Und das als 'Story' zwanzigfach variiert im Kino. Selbiges dann auch im zeitgenössischen TV mit dem A-Team. Dieses "sich zurücklehnen, Realität ausblenden und eine simple Gute-Laune-Kiste genießen"-Ding findet sich eben in dieser leichten und simplen Form heute kaum noch. Aber schon damals waren ja selbst Filme wie Raiders of the Lost Ark vielen kulturwachenden Kritikern ein Dorn im Auge, von Streifen wie Gremlins oder Flashdance oder noch ärger den Spencer-Hill-Klamotten ganz zu schweigen.Auch in den 80ern gab es depressive, nachdenkliche Filme, Filme ohne Happy End.
Aber gerade die Siebziger Jahre waren doch schon recht düster und pessimistisch mit der ganzen Politik-Paranoia, dem ernüchternden Verblasen der 68/69er Ideale, dem Links-Terrorismus und den Folgen der Stellvertreter-Kriege im Kalten Krieg. Star Wars wurde nach 1977 doch sogar als der Film gefeiert, der Hollywood und die ganz amerikanische Gesellschaft - überspitzt formuliert - von der depressiven Verdrossenheit durch Watergate und Vietnam nachhaltig kuriert habe. Und mit Heaven's Gate wurde 1980 dann auch endgültig das deutlich anspruchsvollere New Hollywood zu Grabe getragen. Die Achtziger Jahre standen dann doch mit der ganzen naiven (Fantasy-)Romantik, den Abenteuer-Helden und Kultfiguren vielfach für ein Konsum-Kino für große und kleine Jungs (und Mädels). Filme wie beispielsweise Back To The Future, Flashdance, The Goonies, Indiana Jones And The Temple Of Doom, Dirty Dancing, Legend, Ladyhawke und E.T. the Extra-Terrestrial kann ich mir so in der Breite ein Jahrzehnt vorher jedenfalls noch nicht vorstellen. Dass das Duo Spencer/Hill Mitte und Ende der Siebziger Jahre seine größten Erfolge hatte, stimmt zwar, aber das blieb ja auf Europa beschränkt und selbst hier waren sie eher ein kultiges Kuriosum...Und auch vor den 80ern gab es viele Filme, die sorgloser, nicht so pessimistisch angehaucht waren.
Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von »Martin« (18. Juni 2020, 00:49)
Aber ist das nicht genau die Art von 'Schubladendenken', die Martin meint? The Empire Strikes Back hat gerade mal eine reale Location: Norwegen. Aber Eis und Schnee geben optisch nicht viel her und erscheinen auch klinisch kalt. Der Rest des Films wurde im Studio gedreht und das sieht man dem Streifen auch durchaus an. Er hat kein authentisches Feeling was die Locations betrifft. Einen Ort wie das archaisch versumpfte Dagobah gibt es in der Form einfach nicht, genauso wenig wie das himmlisch-höllische Bespin. Das sind 'reine' Fantasiewelten. Für die ersten beiden Prequel-Episoden hat George Lucas aber gerade für die Naboo-Szenen sehr viel an realen Orten wie Caserta, Sevilla und dem Comer See drehen lassen. Dadurch wirken diese Wiesen-, See- und Innenraumszenen glaubhafter und realer. Trotz des massiven CGI-Einsatzes ist das - was die Stimmungen betrifft - durchaus ein Mehrwert dieser Filme, wie ich finde.Aber die Stärken von "Das Imperium" als Schwächen zu nennen und umgekehrt die Schwächen der Prequels als Stärken
Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »Scarpine« (19. Juni 2020, 10:52)
Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »ollistone« (19. Juni 2020, 16:06)
"Star Wars" ist ein Weltraum-Märchen, mit märchenhaften Figuren. Etwas anderes wollte die Saga nie sein. Das muss man ja nicht mögen. Aber der Ansatz ist einfach ein anderer als bei "Star Trek". Zum Glück. Auch die Mischung aus Hightech und Mittelalter (Bekleidung, Behausungen usw.) ist ein reizvolles Alleinstellungsmerkmal.
Die Kritik an den Schauplätzen kann ich allerdings überhaupt nicht nachvollziehen. SciFi-Filme wie "Alien" haben überhaupt keine realen Locations - na und? Und wenn ich mir mit meiner begrenzten Fantasie vorzustellen versuche, wie Millionen Lichtjahre entfernte Planeten aussehen könnten, würde ich zu allerletzt an Blumenwiesen oder den Comer See denken. Eiswüsten, Sandwüsten, Waldplaneten - warum nicht? Liebliche norditalienische Kulturlandschaften? Eher nicht.
Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Martin« (19. Juni 2020, 22:36)