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Dr. moVe

MI6 Staff

  • »Dr. moVe« ist männlich

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Montag, 13. April 2015, 16:05

Im Kino:

Paul Thomas Anderson's Inherent Vice


Genauso durch­ge­knallt, drogen­vernebelt, wie intelligent, atmosphärisch, anspie­lungs­reich, aber auch zeitweise verwirrend, manchmal gar anstrengend und dennoch von der ersten bis zur letzten Filmsekunde ein abgefahrenes Vergnügen für alle, die es gern gegen den Strich gebürstet serviert bekommen wollen.
Bezüglich des Cast laufen nicht nur Joaquin Phoenix und Josh Brolin zur Hochform auf, umrahmt von einem gelungen dargestellten Zeitbild, in dem die Westcoast-70er so authentisch und lebendig wie selten wirken. So muß ich mich Kritiker Jan Küveler anschließen, der in der Welt schrieb: "Inherent Vice ist ein Meisterwerk des paranoiden Realismus."

Ava DuVernay's Martin Luther King-Biopic Selma


Für einen Historienfilm über eine Ikone ist das ganze erstaunlich menschlich und greifbar geworden.
Die Ansicht diverser Feuilleton-Schreiber, das der Film bei den Academy Awards sträflichst übergangen worden sei, teile ich zwar nicht, denn wirklich cineastisch epochales kann ich in dem Werk nicht erkennen.
Dennoch handelt es sich um ein angenehm sachliches und dabei trotzdem berührendes Stück Polit-Kino, das hier entstanden ist.

Matthew Vaughn's Kingsman: The Secret Service

Aus mehreren Gründen war der Kinobesuch für mich Pflicht:

1. The Director: Da Vaughn sich in den letzten Jahren als eine der wenigen Mainstream-Masterminds präsentierte, von denen Innovative Impulse zu erwarten sind.
- 2004: 'Layer Cake' war ja quasi Craig's Bewerbungsfilm für Bond. Außerdem wurde Vaughn sogar als ein Regiekanditat für 'Casino Royale' gehandelt.
- 2007: Die kuriose 80er-Retro-Fantasy-Nummer 'Stardust' mit DeNiro und Michelle Pfeiffer, punktete recht souverän trotz einiger billig wirkender CGi-Effekte.
- 2010: 'Kick-Ass' war zweifelos einer der hippsten und frischesten Mainstream-Filme jenen Jahres.
- 2011: 'X-Men: First Class' - Meiner Meinung nach der beste Film seines Franchise...

2. Die genre-ideologische Ausrichtung: Gadgets, Sprüche, Effekte, Stunt-Eskapismus und sonstige pubertäre Larger than Life-Tendenzen. Ich erwartete von Kingsman von vornherein einen direkten Gegenentwurf zur Daniel Craig-Ära.
Weg mit dem Ernst, dem Midlifecriseskrempel, der Melancholie - zurück in den kindischen Old-School-Trash dieses sehr speziellen Sub-Genres.

3. Der Cast: 'Oscar'-Firth, Michael Caine als 'Judie Dench', Samuel L. Jackson als 'Doctor Evil', Mark Strong sehe ich auch immer gerne, Mark "und ich mach' auch mit" Hamill usw.

Ich muß zugeben von diesem Kracher dann auch tatsächlich gut bei der Stange gehalten worden zu sein.
Allerdings empfand ich das ganze aber auch insgesamt als eine recht merkwürdige, nicht immer ganz stimmige Nummer.
Trotz soliden Darstellerpräsenzen, peppigem Tempo und ein paar netten Einfällen, stellte sich bei mir ein gewisses Gefühl der Hohlheit ein.
Nicht das ich den Film nun in den Einzelheiten besonders zerreißen könnte, aber das Werk tritt dermaßen vohersehbar krass die Klischees seines Vorbildes - also dem klassischen, utopischen Bondfilm - aus, das ich mir zeitweiße die Anarchie und Spektralität der Austin Powers-Filme herbeiwünschte.
Außerdem sind einige Gewalt- und Splatterszenen aus meiner Sicht derartig geschmacklos zelebriert, das ich diesbezüglich auch nicht gerade Beifall klatschen möchte. Den in dieser Hinsicht bereits schon sehr grenzwertigen Kick-Ass fand ich diesbezüglich sogar harmloser.
Trotzalledem ein Film der die Kino-Säle zu füllen scheint, und zumindest das Multiplex-Publikum das mit mir im Film saß, hatte merklich Spaß an diesem Ding.
Merkwürdig ist zudem, das hier in unserm Forum verhältnismäiß wenig über den Film gesprochen wird: Geht es doch hier eigentlich um nichts anderes als UNSER ultimatives Subgenre.

Chad Stahelski & David Leitch's John Wick

"John wasn't exactly the boogeyman. He's the one you sent to kill the fucking boogeyman."
Irgendwie fiel es mir schwer diesen Film ernst zu nehmen. Ein Neo-Noir-Klischee jagt ja hier echt das nächste. Inklusive der obligatorischen nächtlichen Wolkenkratzer-Schluchten-Kamerafahrt, von der ja reichlich und in meinen Augen teilweise völlig willkürlich, bzw. pausenfüller-mäßig Gebrauch gemacht wird. Aber sowas sieht halt immer großartig aus. Vorallem im Kino. Von daher was solls - schließlich läßt der Film keine Minute einen Zweifel daran aufkommen, das es sich um ein solides B-Movie handelt.
Angenehm war natürlich die ganze Handmadeaction, aber damit haben die Regie führenden Ex-Stuntmänner in der Promotion ja auch kräftig geworben.
Den Bodycount fand ich allerdings maßlos übertrieben. Hier hätte ich mir ein wenig mehr Realismus gewünscht.
Abschließend muß ich sagen, das das beste an dem Film die Tatsache ist, das High End-Trash-Ikone Keanu Charles Reeves hier ein kleines Comeback feiern darf. Schließlich brauchen wir den Mann... 'like the club sandwich, the cold Mexican beer, the ten-thousand dollar-a-night hooker and shirts laundered like they do at the Imperial Hotel in Tokyo' - falls jemand von Euch diese Szene aus dem 90er-Deep-Trasher 'Johnny Mnemonic' genauso liebt wie ich. :haha:

Neill Blomkam's Chappie

Nachdem uns der Regisseur den imho im Gesamtblid recht grottigen 'Elysium' servierte, war meine Erwartungshaltung äußerst gering.
Daran gemessen war der FIlm eine positive Überraschung.
Wenn hier auch nicht wirklich neues geboten wird, und das ganze wirkt als sei ein Remake von 'Nummer 5 lebt', mit 'District 9' und einem 90-minütigen Video der Rave-Band 'Die Antwoord' in einen kuriosen Topf zusammengeworfen und kräftig herumgerührt worden, hat das ganze doch sehr kurzweiliges Entertrashment-Potential. Nun bin ich gespannt auf Blomkam's 'Alien 5'.

Don Hall & Chris William's Big Hero 6 (Baymax – Riesiges Robowabohu) in 3D

Rein grafisch wie erwartet erste Sahne. Wobei mich inhaltlich, aufgrund etlicher Verstatzstücke aus anderen Filmen jedoch ein ständiges Dejavu-Gefühl überkam und die Story zudem ziemlich 08/15-mäßig abgespult wirkt. Dennoch aufgrund der fantastischen Optik des Films - zumindest in 3D - zum Glück kein Totalausfall.
Am kuriosesten empfand ich den Handlungsort an dem der Film spielt: Die Crossover-Weltmetropole San Frantokyo. Ich glaube sowas hatten wir noch nicht, oder ?

Wash Westmoreland's 'Still Alice'


Hauptverdienst des Films ist ganz klar, das er es einem breiten Publikum ermöglicht, Einblick in die Gefühls- und Erfahrungswelt einer an Alzheimer erkranken Person zu nehmen. Obwohl der Film das drastische Endstadium des Krankheitsverlaufs weitesgehend ausgeblendet läßt, sondern sich ausschließlich mit dem Weg dorthin beschäftigt, bekommt man als Durchschnitts-Zuschauer ohne medizinische Vorbildung ein recht eindrückliches Bild dieser Krankheit vermittelt. Und auch wenn der Hauptrollen-Oscar für Julianne Moore mit deutlicher Karriere-Verspätung Realität wurde, so geht die Auszeichnung für diese Leistung vollkommen in Ordnung.

Wolfgang Murnberger's Das ewige Leben

Ich erlebte in einem stimmungsvoll ausverkauften Kino-Saal Josef Hader's Rückkehr in die Rolle des österreichischen Kult-Ermittlers und Ex-Polizisten Simon Brenner. Nach den Franchise-Beiträgen 'Komm, süßer Tod' (2000), 'Silentium' (2004) und 'Der Knochenmann' (2009), abermals ein höchst entertainender Schundkrimi, überwiegend vorgetragen mit einem der herrlichsten Dialekte unseres Planeten... "Weißt wos des heißt ? Krieg. Suppa!" - "Jaa, und des olles im Zivildienst" - "I hab nie gsagt, dass i was gegen Krieg hob. I möcht ihn nur net im österreichischen Bundesheer erleben." - auch wenn dieser kultige Dialog aus dem Vorgängerwerk stammt.

Per Blu-Ray an der Beamerwand:

Roger Donaldson's The November Man

Meiner Meinung nach ein Film, der sich nicht entscheiden kann - sowohl stilistisch, als auch in der Ausführung der Charaktere. So verwundert es mich auch nicht, das der Film hierzulande nur ein DVD-Release geschafft hat, obwohl er trotzalledem ein paar aufwendige bzw. recht nette Passagen bietet.
Brosnan's Performance fand ich insgesamt in Ordnung. Interessant an dem Comeback-Aspekt der neuen Top-Agent-Pose von Brosnan ist vorallem, das sein Part hier offensichtlich weniger an seiner eigenen Bondrolle orientiert ist, sondern sich eher dem Rollenverständis der Jason Bourne-Filme und der Craig-Ära verpflichtet fühlt.
Dennoch konnte ich beim Filmkonsum Brosnan's Bondrolle nicht vollständig ausblenden. Zu wenig nehme ich ihn als Charakter-Darsteller ernst (fällt mir bei Moore übrigens noch schwerer), zu sehr hat sich das einstige Bild des Kunstfigur-Amtsinhabers, des Medien- und 'Talkshowbonds' in mein Bewußtsein eingraviert.

Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von »Dr. moVe« (13. April 2015, 22:33)


Kronsteen

James Bond Club Deutschland - SPECTRE Nr. 005

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Donnerstag, 23. April 2015, 09:01

13 Sins (2014)

Spannender Film, der in Grundzügen an Finchers "The Game" erinnert. Aber brutaler, thrashiger und (leider auch etwas) unlogischer.
Man hofft die ganze Zeit, dass der Plot am Ende etwas näher aufgeschlüsselt wird, was aber nicht erfolgt.
So lebt der Film hauptsächlich von der Spannung.
Wer Psychothriller mag, wird aber seine Freude dran haben.
"Wer ist schon Bond im Vergleich zu Kronsteen?!"

ollistone

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Donnerstag, 23. April 2015, 11:20

Der Hobbit: Die Schlacht der fünf Heere

Teil 1 und 2 hatten ja durchaus so ihre pfiffigen Momente. Teil 3 leider nicht. Die einstündige finale Schlacht ödet mich doch eher an. Und brüllende Orks in Nahaufnahme kann ich nicht mehr sehen. Hoffen wir mal, dass es das war mit Peter Jackson und seinen Hobbits.
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Freitag, 24. April 2015, 16:25

Hawks - Die Falken

Eine intensive Tragikomödie, welche hierzulande am 11.05.89 anlief. Es gibt da auch irgendwo in den unendlichen Weiten des Netzes ein Interview mit Dalton bei Jauch, als der Film in Deutschland erschien, sehr amüsant, vor allen Dingen der 80er Jahre Look des Studios.

Das Werk handelt im Grunde genommen vom Wert des Lebens und kreist zeitweise auf traurige, zeitweise auf belustigende Weise um dieses Thema. Die Kombination aus ungewöhnlichen Scherzen und ernstem Grundton ist etwas eigenartig, passt hier aber durchaus gut ins Bild. Leider nie auf DVD erschienen, dennoch sehenswert.

Anna Karenina, 2012

In nicht gerade jüngster Zeit sah ich schonmal die Verfilmung mit Sophie Marceau und war recht angetan, umso verwunderter bin ich nun, dass mir die Version mit Keira Knightley gar besser gefällt, ich halte Miss Knightley für eine herausragende Schauspielerin, nicht nur in historischen Kostümrollen, aber überwiegend.

Swimming Pool (nicht der Klassiker des 20. Jahrhunderts, sondern der neuere, welcher übrigens kein Remake ist!)

Swimming Pool ist ein französischer inszenatorisch weitestgehend ruhiger, jedoch im Bezug auf die erzeugte Stimmung durchaus beklemmender Film, welcher zwei grundverschiedenen Charakteren von hintergründiger Brillianz eine Art Freundschaftsbildung ermöglicht, die junge Lady fungiert als "Schreibinspiration" und die betagtere entdeckt das Gefühl ihrer eigenen Jugend wieder. All dies in abgelegener Umgebung, traumhaft schön und zu gegebener Zeit (Spoiler), gesellt sich auch noch ein kleiner Mord dazu, der die Spannungskurve des Geschehens erneut in Richtung Höhepunkt schwingen lässt. Ein toller Film, dessen Atmosphäre überzeugt.
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Sonntag, 26. April 2015, 12:12

Genug - Jeder hat eine Grenze, 2002

Gleich nach dem ebenfalls unmisslungenen "Bound - Gefesselt", lief nächtens auf neo "Genug", ein Film von Michael Apted und meiner Ansicht nach sein Bester!
In erster Linie ist es erstaunlich, dass Jennifer Lopez speziell in diesem Film wirklich eine respektable schauspielerische Leistung an den Tag legt. Im Übrigen stellt das Gesamtwerk eine sehr tragische Mixtur aus Psycho-Thriller und Familiendrama dar, ein Film der offenbar nach dem "Alles was einen nicht umbringt macht einen nur stärker"-Motto aufgebaut ist. Insgesamt habe ich nichts an diesem Film auszusetzen, höchstens dass noch nicht alle deutschen Sprecher in der Synchronkartei auftauchen, deswegen werde ich das rasch komplettieren und dort Tilo Schmitz als Mann vom FBI eintragen.
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  • »Daniel Schweikert 1996« ist männlich

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Dienstag, 28. April 2015, 16:46

Elisa, 1995

Gestern Abend habe ich mir den meiner Meinung nach besten französischen Film aller Zeiten angesehen: "Elisa", ein 20 Jahre junges Drama, welches Themen wie Identitätsfindung und Freundschaft umkreist, sich dabei jedoch nicht in Klischees verliert und absolut authentisch dargestellt wird. Vanessa Paradis spielt die komplexe und bereits kurz nach Lebensbeginn dem Tode entflohene Figur mit hintergründiger Brillianz, Gerard Depardieu gibt sich einer für ihn recht tragischen Rolle hin.
Manche Dialoge und mimischen Darbietungen sind in ihrem jeweiligen Kontext derart passend in Szene gesetzt, dass man sich die Passage unzählige Male ansehen könnte.

Drum vermag ich es kaum in Worte fassen zu können, wie durchdacht das Drehbuch ist, wie bewegend und ergreifend die teils sehr schwer verständliche und kryptische, jedoch im Kern recht einfache und dennoch genial erzählte Geschichte ist. Bis 2013 gab es diesen Film in Deutschland nur auf VHS, dem ist nun nicht mehr so, danke!
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Dienstag, 2. Juni 2015, 14:21

Habe mir einige Meisterwerke zu Gemüte geführt, hervorragende Filme, Reihenfolge aufsteigend im Bezug auf die Wertung!

"Der freie Wille", 2006

Ein verstörend düsteres Porträt eines Mannes, dessen innerer Drang und Zwang zu zerstörerischen Taten führt, ein schonungslos ehrlicher Film, der für den Hauptprotagonisten zwar logischerweise kein Verständnis weckt, jedoch zumindest dessen Nachdenklichkeit unterstreicht, unternimmt dieser doch zumindest den Versuch innerhalb der Gesellschaft seinen Platz zu finden. Oftmals zeigt ihn der Film einfach "nur" beim aussichtslosen Wandeln durch die Stadt, doch gerade diese etwas dialogleeren Sequenzen entfalten die Stärken des Films. Aufgrund der unerträglichen Einstiegsszene und der tragisch-traumatischen Thematik sehr schwer zu verdauen, dafür die womöglich stärkste schauspielerische Leistung von Jürgen Vogel.
8,5/10

"Frida", 2002

Salma Hayek (Mariachi Trilogy, From Dusk Till Dawn, Zeit der Schmetterlinge) in ihrer womöglich wichtigsten Rolle, göttlich gespieltes Drama der realistischen Art, als Verbeugung vor der einstigen Künstlerin ein außergewöhnliches Werk, welches insbesondere von dem exotisch anmutenden Gesamtsetting und der entsprechenden musikalischen Untermalung profitiert. Einige meiner Lieblingsdarstellerinnen treffen hier aufeinander (Salma Hayek, Ashley Judd u.a.). Großartig!
9/10

"Adel verpflichtet", 1949

Für mich DIE Überraschung überhaupt, neuerdings meine Lieblings-(Tragi-)Komödie, klassisch farblos in der bildlichen Erscheinung, dafür jedoch umso facettenreicher in der Charakterzeichnung und schwarzer Humor wohin das Auge reicht. Nobel synchronisiert von Lothar Blumhagen, gänzlich unschlagbar!
Im Grunde genommen lebt die Handlung von dem, was man auch von "Adel vernichtet" kennt, in meiner Lieblingsfolge von "Die 2" parodierte man den Film.
9,5/10

"Naked", 1993

Mike Leigh, der von sich selbst behauptet "außergewöhnliche Filme über das gewöhnliche Leben" zu machen, missachtet in diesem Meilenstein eines Meisterwerkes alle Formen von vorurteiligen Wohlfühlklischees und zeichnet ein so lebensverneinend wie nur möglich seiendes Bitterbild des nächtlichen Londons. David Thewlis ("Sieben Jahre in Tibet", "Harry Potter") spielt hier meiner Meinung nach die Rolle seines Lebens, einen einmaligen, eigentlich einsamen Gossenphilosophen der hochintellektuellen Art, der jedoch im realen Leben niemals Anwendungsraum für sein geballtes Wunderwissen hat finden können. Durch seine unerträglich und insbesondere im Umgang mit der drogensüchtigen, jedoch herzensguten Sophie recht aggressiv anmutenden Verhaltensmuster, gibt es in seinem Leben keine klare Art und Weise eine Liebschaft aufzubauen, so sehnt er sich nach mehr, doch dies kann er -wenn überhaupt- nur in Worten ausdrücken, aber auch durch seine Sehnsucht nach der Vergangenheit, flüchtet er doch im Sinne eines Neuanfangs zu seiner ehemaligen Freundin. Vielleicht der beste Film des Jahres, doch der nihilistischen Grundhaltung wegen definitiv keine leichte Unterhaltungskost und somit sicherlich nichts um den Tag in gemütlicher Gesamtstimmung ausklingen zu lassen.
10/10
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Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »Daniel Schweikert 1996« (2. Juni 2015, 14:31)


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Donnerstag, 4. Juni 2015, 11:25

Mission: Impossible - Ghost Protocol (2011)

Nachdem M:I 3 das Franchise wieder deutlich nach oben gezogen hatte, war ich neugierig, wie denn Ghost Protocol" nun dastehen würde. Im Kino hatte ich ihn leider verpasst.

Manche Dinge wiederholen sich in der Filmreihe, interessanterweise sind es Operationen, die schiefgehen; in diesem Fall sind es sogar zwei, die Archivmission in Moskau sowie die Jagd nach der Akte in Budapest in der Anfangssequenz (Lea Seydoux!). Hinterher bekommt man aber heraus, daß beide Operationen miteinander verbunden sind.

Cruise hat sich für diesen Film ein gutes Russisch angeeignet, nur selten taucht mal ein Fehler auf, und auch die anderen Charaktere, die im Film Russisch sprechen, machen ihren Jop auf diesem Gebiet gut.

Ich habe einige Anspielungen auf die alte TV-Serie wahrgenommen. Daß die Themamusik auftaucht, muss einfach sein. Die Projektionswand im Kreml erinnerte mich an die TV-Episode "The Falcon", ebenso wie die Aktion im Burj Khalifa, für das Treffen zum Austausch der Codes und der Diamanten eine Hoteletage zu verdoppeln und das Treffen quasi zweimal gleichzeitig zu machen und den Gegner glauben zu machen, er spräche mit dem Richtigen. Solche Umdekorierungen wurden ja auch einige Male in der TV-Serie gemacht.

Kurt Hendricks kommt für mich eher blass daher. Warum will er einen Nuklearsprengkopf starten und explodieren lassen? Seine Motivation wird für mich nicht erkennbar. War es Geld? In dem Fall habe ich das nicht bemerkt.

BMW hat sich in diesem Film den Status des Sponsors der guten Seite erworben; die Verfolgungsjad in Dubai, die Fahrt in Mumbai und seinen Absturz im Parkhaus macht Hunt alle mit einem BMW-Modell (Weiß jemand mehr über das hochmoderne Gefährt in Mumbai? Oder war das nur tricktechnisch von ILM aufgehübscht?).

Die Schlussequenz gibt schon einen Vorgeschmack auf "Rogue Nation", obwohl ich glaube, daß das zum damaligen Zeitpunkt nicht klar war. Ethan Hunt erhält einen Auftrag, in dem es sich um "the syndicate" geht. "The syndicate" ist ja in "Rogue Nation" der große Gegner.

Insgesamt ein sehr unterhaltsamer und auch spannender Film, der lediglich einen Bösewicht benötigt hätte, der nicht so blass daherkommt.
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Samstag, 6. Juni 2015, 15:43

Apollo 13 (1995)

In den 90ern sind eine ganze Reihe sehr guter Filme rausgekommen, und dazu zählt mMn auch Ron Howards Apollo 13. Tom Hanks (als Jim Lovell), Bill Paxton (als Fred Haise) und Kevin Bacon (als Jack Swigert) spielen die Besatzung der Mondmission Apollo 13, die beinahe in einer Katastrophe endete (und nebenbei für die Geschichte den Satz "Houston, we have a problem." erschuf). Die Darstellerriege wird durch Gary Sinise (als Ken Mattingly, der ursprünglich auch fliegen sollte, aber wegen drohender Erkrankung aus dem Verkehr gezogen und durch Jack Swigert ersetzt wurde) und Ed Harris (als Flight Director Gene Kranz, ganz groß!) abgerundet. Ed Harris überzeugt als Leitender, der eine natürliche Autorität ausstrahlt, alles im Blick und Griff hat bzw. in den Griff bekommt, aber auch auf seine Mitarbeiter hört, wenn er Optionen haben will.

Die Qualität des Films zeigt sich mE auch daran, daß man mit den Charakteren mitfiebert, obwohl es ein Ereignis aus der Vergangenheit ist und man weiß, daß alles gut ausgegangen ist. Dies ist besonders bemerkenswert, wenn man beachtet, daß der Film 134 Minuten lang ist; Langeweile kommt nicht auf. Interessant zu verfolgen ist auch der Aspekt der damals eingesetzten Technik, denn alles muss ja auch die Jahre 1969/1970 zugeschnitten sein. Entsprechend riesig und klobig sind dann etwa Fernsehkameras oder Fernsehgeräte, und Jim Lovells Ansage, daß man darauf aus ist, Computer bauen zu können, die in ein Zimmer passen, bekommt etwas Amüsantes.

Die Beinahe-Katastrophe wird bereits früh im Film angekündigt: Der Motor des Autos der Lovells setzt zweimal aus; Lovells Frau verliert in der Dusche ihren Ring, der im Abfluss verschwindet; sie träumt, daß ihr Mann durch eine technische Panne in den Weltraum geschleudert wird. Auch interessant ist, welchen Stellenwert die Mission für das US-Fernsehen hat: Der Start der Mission bzw. ihr ruhiger Verlauf zu Beginn interessieren nicht die Bohne, aber sobald die Katastrophe einsetzt, sind Fernsehen und Presse alle da. Hat sich also nix geändert in all den Jahren.

James Horner zeichnet für die Musik verantwortlich, und er legt einen guten Score mit hohem Wiedererkennungswert hin. Ich glaube jedoch, daß zwischendurch, zum Ende des Films, er sich ein paar Noten seines "Braveheart"-Scores geliehen hat; das tut der Qualität der Musik aber keinen Abbruch.

Mit "Apollo 13" liegt ein sehr guter und trotz seiner Länge kein langweiliger Film vor, den man auch dazu benutzen kann, Lücken im Geschichtswissen zu füllen.
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Django

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Samstag, 6. Juni 2015, 16:42

Die Qualität des Films zeigt sich mE auch daran, daß man mit den Charakteren mitfiebert, obwohl es ein Ereignis aus der Vergangenheit ist und man weiß, daß alles gut ausgegangen ist.

Genau! Damals dachte ich "Och wie langweilig - man weiss ja, wie's ausgegangen ist". Als ich den Film dann zum ersten Mal sah, wurde ich eines Besseren belehrt :)

DrShatterhand

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Sonntag, 7. Juni 2015, 13:31

KISS meets the Phantom of the Park (1978 )

In meinem Videoregal stand noch dieser Film, den ich mir mal wieder angesehen habe. Was für eine Gurke! KISS treten in einem Freizeitpark auf, was auch dazu dient, den Park finanziell voranzubringen. Chefingenieur des Parks ist Abner Devereaux (Anthony Zerbe - der einzige bekanntere Schauspieler im ganzen Aufgebot). Er baut Roboter, die im ganzen Park zu sehen sind, arbeitet aber insgeheim daran, diese Roboter so zu programmieren, daß sie seinen Befehlen folgen.

Devereaux wird entlassen, nachdem ein technisches Problem zu Gefahr für die Passagiere eines Karussles führt. Das Karussell wurde von drei Rockern sabotiert, doch Devereaux wird verantwortlich gemacht. Devereaux schwört Rache und setzt alles daran, die KISS-Auftritte zu ruinieren. Er verwandelt dazu auch seinen Mitarbeiter Sam in einen Roboter, indem er ihm ein Steuergerät an den Hals setzt. Sam wird von seiner Verlobten Melissa vermisst, die alles tut und in Bewegung setzt, daß er gefunden wird.

KISS, deren Mitglieder alle mit übernatürlichen Kräften ausgestattet sind, kommen im Lauf des Films Devereaux auf die Schliche, werden aber von ihm festgesetzt und ihrer Kräfte beraubt. Diese Kräfte rühren von vier Talismanen her, die KISS mit sich führen; Devereaux gelingt es aber, die Kassette mit den Talismanen durch Sam stehlen zu lassen. Er schickt KISS-Roboter los, die ein miserables Konzert spielen sollen, was letztlich zur Pleite des Parks führen soll. Wenn Devereaux schon am Ende ist, soll der Park es nicht besser haben. KISS gelingt es aber, sich zu befreien, sich zur Bühne zu teleportieren, ihre Kopien zu besiegen und die Stimmung zu retten. Auch Sam wird von seinem Kontrollgerät befreit.

Der Film ist durch und durch billig gemacht (was auch dadurch erklärt wird, daß er in den USA lediglich ein TV-Movie war - hier ist er ja in Kinos gelaufen). Die Spezialeffekte sind eher nicht "Special"; da sahen "Star Wars" oder "Star Trek - The Motion Picture" deutlich besser aus - aber gut, die wurden auch fürs Kino gedreht. Ich glaube auch, daß in dem Film einiges an Archivaufnahmen steckt, zum Beispiel Bilder von KISS-Konzerten. Andererseits gibt es Szenen, die KISS wirklich bei einem Konzert in einem Freizeitpark zeigen, und der Film wurde auch im Magic Mountain Amusement Park gedreht. Das macht es etwas schwieriger, zu sagen, wieviel vom Film nun vor Ort gedreht wurde und was aus anderen Quellen stammt. Einige der Soundeffekte stammen jedoch aus anderen Quellen, etwa das Geräusch, wenn auf der Enterprise die Türen aufgehen.

KISS bieten einige ihrer Hits, die sie bis zu dieser Zeit hatten: Rock and Roll all Nite (zweimal, einmal im Vorspann), Christine Sixteen, Shout it out loud, I stole your love, Beth und God of Thunder. Die KISS-Kopie bringt eine schlechte Version von Hotter than Hell, die sie in Rip and Destroy umtaufen und anscheinend etwas langsamer spielen. Ace Frehley hat zumindest in der ersten Hälfte des Films eine grauenhafte Sprechstimme, sie ist ungewöhnlich hoch. Vor dem Hintergrund frage ich mich, wie er bei "seinen" Songs (Shock me, 2000 Man, New York Groove) im Lauf der Jahre so eine gute Gesangsstimme hingelegt hat.

Ich kann mir nicht vorstellen, daß ich mir den Film nochmal als DVD oder BR zulege, eher nehme ich ihn als Teil der KISSology Vol. 2 mit. Wirklich kein Meisterwerk, und ich glaube, KISS wissen, warum sie ihn so lange totgeschwiegen haben.
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Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »DrShatterhand« (15. Juni 2015, 22:11)


692

Sonntag, 7. Juni 2015, 18:18

Detroit Rock City...für den KISS Fan sowieso die erste Wahl! #wahreliebe
http://de.wikipedia.org/wiki/Detroit_Rock_City
"That's one hell of a Pilot!"

693

Montag, 8. Juni 2015, 22:55

So rein als Text wirkt die Story aber doch ganz spaßig. Hätte man sicher was draus machen können.

JamesBond

The Man before the GunBarrel

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Samstag, 13. Juni 2015, 00:29

zum 65.000.000 mal Jurassic Park (Teil 1 in 3D) 1-3

Teil 3 ist leider der kürzeste und der schlechteste Teil. Hier nervt mich besonders Amanda Kirby.

Und am So/ Mo gehe ich endlich, endlich in Jurassic World. :)

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Montag, 15. Juni 2015, 06:33

Pitch Perfect 2 (2015/ Kino)

Wenngleich dem Film der Überraschungsfaktor des ersten Teiles fehlt, macht er doch genauso viel Spaß wie dieser. Gleichzeitig ebnet er den Weg für weitere Fortsetzungen. Aber nicht wie andere Teenie-Filme, die irgendwann auf neue Darsteller zurückgreifen müssen, sondern einfach, wie es mit den Akteuren im Künstlerleben weitergeht, sofern die Original-Darsteller mit an Bord bleiben.

An Teil 3 wird derzeit geschrieben und die Hauptdarsteller pokern um die Gagen.

8/10


San Andreas (2015/ 3D/ Kino)

Es ist eine Weile her, daß ich mir einen so schlechten Film im Kino ansah. Glaube, das letzte Mal, als ich mich für Filmdialoge im Kino fremdgeschämt habe, war zu Jean-Claude-Van-Damme-Zeiten. Und da war ich einige Monde jünger.

Der Film macht alles falsch, was man falsch machen kann. Doofe Dialoge, doofe Hauptdarsteller (allen vorweg Dwayne Johnson und eine auf Manga-Augen geschminkte Alexandra Daddario, die ich nur nackt, aber stumm ertragen könnte), doofe Handlung. Klar, bei einem Katastrophenfilm ist letztere immer etwas dürftig, aber hier übertreibt man es mit den hellseherischen Kräften der Helden ein wenig.

Ebenfalls absoluter Müll: die 3D-Effekte. Der Filme dürfte im Nachhinein konvertiert worden sein, denn es gibt nicht eine einzige Szene (!), die darauf hindeutet, daß man beim Dreh ein 3D-Event plante. Leider war genau das der Grund, der mich ins Kino lockte.

Lediglich die Zerstörungsszenen sind ziemlich geil gemacht; würden aber vermutlich zusammengeschnitten keine 10 Minuten ergeben.

Kleiner Joke am Rande: Kylie Minogue hat einen kurzen Auftritt als Zicke.

2/10

Havanna

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696

Mittwoch, 17. Juni 2015, 18:28

Hat einer von euch schon Jurassic World gesehen? Ich sammle gerade Reaktionen, weil ich noch unsicher bin, ob ich ihn mir anschauen soll. Die meisten sind eigentlich (sehr) zufrieden, was mich ehrlich gesagt etwas überrascht.

697

Donnerstag, 18. Juni 2015, 00:00

Ja, hab ihn gesehen und fand ihn auch sehr unterhaltsam. Natürlich kann man von der Logik her einiges bemängeln, vor allem in Bezug auf die Park-Sicherheit und die Fähigkeiten des neuen Superdinos. Aber ich finde, Spielberg war da im Original mindestens genauso nachlässig. Ein T-Rex, der sich beispielsweise wie eine Schlagramme Kilometer im Voraus ankündigt, hätte sicher kaum lebende Beute angetroffen.

Der größte Negativpunkt war für mich, dass die Raptoren und der T-Rex etwas zu artig daherkommen. Vor allem die Raptoren, die im ersten Film noch intelligente Bestien waren, wirken hier eher wie große zweibeinige Windhunde. Die T-Rex-Szene ist auch nicht ganz so gelungen, Stichwort Hackenschuhe. Insgesamt fand ich den Film aber wesentlich besser als den dritten und auch den zweiten Teil. Ich finde es gut, dass man den Park hier mal in Action sieht. Das ist eine coole Idee für eine Fortsetzung, anders als der einfallslose Reboot-Quark á la Spiderman oder Fantastic Four. Das 3D war auch ganz gut und dezent eingesetzt. Ach ja, und die Kinder sind nicht so extrem nervig wie im ersten Teil.

JamesBond

The Man before the GunBarrel

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698

Donnerstag, 18. Juni 2015, 01:26

Enthält SPOILER

Ich hatte ihn vorgestern gesehen. Bei der T-Rex Szene kamen sogar Freudentränen auf. :) Fand ich sehr Episch! Wie Martin erwähnt wirken die Raptoren/ Rex ziemlich brav. Aber ich denke mir, das hat auch etwas mit dem dritten Film gemeinsam. Dort erfahren wir ja schließlich das sie unter einander kommunizieren und nur die Eier wollten... Und wie im Park selbst, alte Attraktionen (in dem Fall die Dinos) langweilen heutzutage die Zuschauer, daher müssen neue her, in dem Fall der Ind. Rex. Den ich ziemlich bedrohlich fand. Aber gegen Ende, wenn dieses Epische Finale kommt, zeigten mir halt diese klassischen Dinos wer das sagen im Park hat. :-)

Ich bin froh über diese Entwicklung und auch wenn die Raptoren etwas brav wirkten, hatten sie für mich immer noch etwas bedrohliches an sich. Und ohne Alpha-Tier Owen würden sie auch ihren Instinkt folgen..

Was mir auch sehr gut gefiel, das waren die viele Anspielungen des ersten Films. Zum einen kommt das Besucherzentrum vor, die Autos, Mr DNS (die Zeichentrickfigur), dieser Spuck-Dino (als Hologram). John Hammond wird erwähnt, hat eine Statue und das Labor heißt so. Henry Wu (aus Teil 1) hat hier eine längere und wichtigere Rolle. Ich denk daher das noch ein 5ter Film kommt. Die Leuchtfackel, sie wird bei der Fütterung (ich denke das der T-Rex es sieht) und beim Finale verwendet.

Und Michael Giacchino komponierte die Filmmusik. S.Spielberg hatte ihn ja damals zu dem Videospiel 'The Lost World' beauftragt.

Teil 3 find ich auch am schlechtesten.

Der 3D Effekt von JW kam bei mir leider nicht zu geltung. Da hab ich schon bessere Filme gesehen oder es lag dadran, das uch weiter weg saß.
Aber spätestens im heimischen 3D wirds wieder positiver ausfallen :)

Was mir nicht so gefallen hat, das war die Frisur/ der Look von B.Howard. Ich musste bei ihr die ganze Zeit an Strawberry Fields denken..
Und im ersten Film erfahren wir ja von den Eiern die Dr Grant findet. Bedrohlich wäre zB auch gewesen, das in dieser Verbotenen Zone sich noch wilde Dinos aufgehalten hätten.

Aber ansonsten war ich sehr zufrieden.


SPOILER

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »JamesBond« (18. Juni 2015, 01:34)


699

Freitag, 19. Juni 2015, 00:16

Was mir nicht so gefallen hat, das war die Frisur/ der Look von B.Howard. Ich musste bei ihr die ganze Zeit an Strawberry Fields denken..
Die fand ich hammerheiß!

Ahab

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700

Dienstag, 23. Juni 2015, 16:14

Jurassic World (die Spoiler kommen im letzten Absatz)

Viele Dinge zu dem Film wurden hier ja inzwischen schon beschrieben, daher fasse ich mich kurz: Auch ich habe mich zwei Stunden lang ziemlich gut unterhalten gefühlt. Trotz der doch recht epischen Logiklöcher vor allem zum Schluss hin. Der Plot ist immerhin nicht bemüht verkopft sondern beinhaltet mehr oder weniger eine recht rasante 'Fahrt' einmal quer über die Insel durch die Attraktionen. Die Figurenzeichnung ist leider eher mäßig, außer dem soliden Chris Pratt hat der Film in dieser Richtung leider nicht viel zu bieten, das kann sogar Mainstream-Kino inzwischen deutlich besser. Optisch gibt es wenig zu bemängeln. Ich war sogar eher angenehm überrascht, dass die meisten Szenen mit Dinosauriern fast schon altmodisch daherkommen. Das hab ich weitaus schlimmer befürchtet. Ich hab den Film allerdings auch 'nur' in 2D gesehen, da auch ich nicht unbedingt zu den Fans von 3D gehöre. Was dem Film am positivsten anzurechnen ist: Er nimmt sich eigentlich zu keinem Zeitpunkt wirklich ernst, ohne in komplett in Albernheit abzugleiten. Und das spricht durchaus für ein gewisses Gespür von Regie und Produktion. So empfand ich auch die Sache mit den Highheels als ironisch gemeint. Die Dame wird ja sogar auf ihre Schuhe angesprochen, woraufhin sie sich lediglich die Bluse aufknöpft und fragt ob es so besser sei.
In einer User-Kritik bei Filmstarts hab ich gelesen, dass man den Film überhaupt mehr als Hommage zum ersten Teil sehen kann der gar nicht erst versucht irgendwie besser zu sein, sondern in vielen kleinen und großen Anspielungen auf die Coolness und Echtheit des ersten Films verweist. Das würde ich komplett so unterschreiben. Einen vom Aussterben bedrohten Hai an eine eigentlich längst ausgestorbene Spiezies zu verfüttern wie im Film zu sehen ist, fand ich als ökologische Anspielung doch auch ziemlich geschickt (in einem Spielbergfilm sind Haie eh cool ;)) und besagte 'Die Vögel' Szene war auch sehr gelungen. Die Werbeplatzierungen waren dann widerum eher störend, aber man ist das inzwischen ja irgendwie auch schon gewohnt.
Für Freunde des ersten Teils (ohne allzu große Ansprüche) durchaus zu empfehlen.

Spoiler:

Spoiler Spoiler

Die Auflösung des Films in dem die Saurier das mit dem 'Neuen' selbst regeln war zwar einerseits nicht ganz schlecht, auch hier wieder die Anspielung auf den ersten Film. Trotzdem ist es sehr gewagt, dass sämtliche Saurier nach dem Showdown einfach wieder umdrehen und gehen (quasi zurück in die eigenen vier Wände) und auch die ganzen Flugsaurier wie vom Erdboden verschluckt sind. Von den 22000 Menschen auf der Insel ist auch nichts mehr zu sehen, wenn ich mich recht erinnere. Klar, es ist ein Film bei dem man nicht zu sehr nach Logik gehen darf, aber das war dann vielleicht doch etwas zu viel...


Der Gänsehautmoment des Abends war übrigens der neue Star Wars Trailer (also der zweite). Da hab ich ja unglaublich viel Lust drauf bekommen. Episch!
Ebenso natürlich die Vorschau auf Bond, wobei man den ersten Teaser jetzt langsam auch kennt. ;)