Ich bin da vollkommen Djangos Meinung. Unsere Gesellschaft scheint, vor allem durch diverse Medien und besonders das Internet (soziale Plattformen!!!), einfach hypersensibilisiert und das bei hanebüchenen, harmlosen Sachen. Jeder gibt seinen Senf dazu, aber ebenfalls jeder fühlt sich danach angegriffen...scheint so.
Im Grunde ist das alles eine Sache der Erziehung und der Bildung. Gerade der Bildung. Und glaubt mir, niemand wurde durch Dumbo, Das Dschungelbuch oder Plattfuß in Afrika (weil dort freilich auch das Wort Neger fällt) zum Rassisten.
Im Übrigen bin ich seit meiner Schulzeit mit Menschen aus Polen, Italien, Ghana und der Türkei befreundet oder kenne diese zumindest sehr gut. NIEMAND von denen fühlte sich durch diese Sachen angegriffen, persönlich beleidigt und ja, auch heute nicht.
Natürlich gibt es immer wieder Menschen, die Aufmerksamkeit suchen, irgendeinen Geschwurbel ablassen, Gleichgesinnte im www treffen, was dann zu solchen Absurditäten führt.
Vor ein paar Wochen, bat eine "angehende?" schwarze Synchronsprecherin, dass die Synchronstudios stereotypische Klischees nicht bedienen solle. Klar, bin ich dafür, wenn es auch dem O-Ton widerspiegelt. Aber das Netflix den Film "Kevin alleine in New York" neusynchonisieren lassen soll, weil dort, völlig belanglos, ohne jeglichen Hintergedanken und ohne weitere Ausführung rassistischen Gedankens, bei den Kindern die Wörter Indianer und Neger fallen, nun ja. Klar, im O-Ton sagen die es wohl nicht, wozu also in der deutschen Synchro? Nur, war es 1992 völlig normal, Indianer finde ich immer noch nicht rassistisch und da gab es ja noch die Negerküsse.
Was ich aber noch fataler von der Dame fand: wieso Eddie Murphy im deutschen so clownesque gesprochen wird? Quasi als Clown dargestellt?
Sorry, habe ich was verpasst? Haben Clowns eine eigene Sprache? Stellt Sie jetzt Clowns als dumm dar? Waren Eddie Murphys Charaktere in "Nur 48 Stunden", "Beverly Hills Cop" und "Der Prinz aus Zamunda" dumme, afroamerikanische Clowns? Mir schien es, als wenn Reggie oder Axl Foley immer die ganz kleveren Typen waren, die den anderen einen Schritt voraus gewesen sind.
Eddie Murphy spricht im O-Ton ganz anders, das kann man aber auch von 90 % der anderen Schauspieler behaupten. Ein Santiago Ziesmer (außer Steve Urkel) wird ja gerne auf weiße Darsteller, etwa Steve Buscemi früher, eingesetzt. Ist das auch rassistisch, weil man sich wie eine alberne Cartoonfigur (oder ist es doch ein Clown?) anhört?
Zurück zu Disney, zu "Aristocats": lieber Havanna, die siamesische Katze ist nun mal kein Russe, sondern kommt aus Siam/Thailand. Dort haben die Menschen halt "Mandelaugen", mal mehr, mal weniger ausgeprägt. Stäbchen als Schlagzeug, na und? Das soll schon rassistisch sein? Also ist jegliche Folklore auch rassistisch?
Was nicht sein muss, diese Vorderzähne. das ist Klischee pur. Hallo Micky Rooney in Frühstück bei Tiffany, aber das ist wirklich eine ganz andere und wirklich beschämende Darstellung eines Asiaten.
Bei "Susi und Strolch" sind die beiden Siamesischen Katzen hinterhältig, aber da werde ich müde, darüber zu sprechen. Genau so wie "Leben und sterben lassen" rassistisch sein soll, weil die Bösewichte schwarze Menschen sind. Nur wird verschwiegen, dass Bond auch schon schwarze Helfer hatte und das die Bösewichte vorher kaukasischer Natur waren.
Wir brauchen keine Sittenwächter! Wir brauchen Bildung, und diese genoss ich. Meine Eltern mussten mir da gar nicht mit der Moralkeule kommen.
Sinti und Roma bezeichnen sich selber als Zigeuner, aber freilich hat unsere hyperliberale Gesellschaft, das ist sie mittlerweile (dagegen können auch rechtsradikale Idioten nichts ausrichten), etwas dagegen. Die Umbenennung der Zigeunersauce durch Knorr ist ja auch lachhaft, als wenn sich Rassismus auch nur ansatzweise dadurch bekämpfen lässt. Die richtigen Zigeuner, Sinti und Roma, schmunzeln nur darüber.
aber kontextualisiert werden muss es schon. Das kann bei einem Buch eine Anmerkung sein oder eben ein Warnhinweis vor einem Film.
Klar, immerhin besser als Zensur oder Verbot.