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Was haben nur immer alle gegen Insomnia?![]()
Wenn ich Handlung, Dialoge etc. nicht berücksichtige, sondern nur die eigentliche Atmosphäre aufsauge, gefällt mir dieser Film von Nolan am Besten, sagt mir gar weitaus mehr zu als die übrigen Werke.
Eigentlich könnte der Trailer auch Inception 2 bewerben und keiner würde den Unterschied merken...
Für mich wäre es eigentlich auch ein 'Pflichtbesuch', aber trotz meiner 'Affenliebe' zum Kino sehe ich da momentan schwärzer als schwarz. In meinem Bundesland dürfen die Kinos zwar wieder öffnen, aber mit Maskenpflicht bei der Vorführung. Und ich kann mir nicht vorstellen, drei Stunden oder mehr mit Maske in einem schlecht belüfteten Kinosaal zu hocken.
Eigentlich könnte der Trailer auch Inception 2 bewerben und keiner würde den Unterschied merken...
Das stimmt. Vielleicht freue ich mich deshalb auch auf den Film, weil es nach dem eher seelenlos wirkenden 'Dunkirk' mal wieder typische Nolan-Kost ist.
Ich stimme mit dir überein. Auf jeden Fall Nolans schwächster Film. Ich habe mit dem Streifen noch ein ganz anderes Problem. Mit dem für ihn typischen Pathos stilisiert Nolan Dunkirk zu einer Art heroischem Befreiungsschlag, dabei war es historisch betrachtet genau das Gegenteil: Eine krachende Niederlage für die Alliierten. Gerade das Weglassen der Deutschen erweist sich hier als fatal für das Verständnis der Zusammenhänge, denn es war letztlich nur eine Laune von Hitler, die das Zeitfenster zur Evakuierung ermöglichte. Er ließ den deutschen Vormarsch bzw. Nachschub stoppen und die Briten, Belgier und Franzosen damit entkommen. Wäre es nach dem deutschen Generalstab gegangen wäre, hätte man die Alliierten in Dünkirchen komplett eingekesselt und aufgerieben. Ohne die Evakuierungsleistung einer so riesigen Armee schmälern zu wollen, besteht eben doch ein feiner Unterschied zwischen einem rein heroischen Kraftakt und dem Umstand, dass der Faktor Zufall in der Weltgeschichte bisweilen auch einmal Schicksal spielt. Der alleinige Fokus auf die "zu Rettenden" und "die Retter" beraubt den unwissenden Zuschauer eines übergreifenderen, 'weiseren' Blickes auf die damaligen Geschehnisse. So geht der Wissenshorizont des Zuschauers nicht maßgeblich über den der Eingeschlossenen hinaus. Aber vielleicht war es auch genau das, was Nolan - laut diversen Interviews - im Sinne von Herzogs 'extatischen' Wahrheitsbegriffs erreichen wollte. Für mich funktioniert dieser Ansatz bei einem solch komplexen Thema aber nur sehr bedingt.Im Prinzip für uns Nolans schwächster. Dadurch, dass man unzählige Figuren einführt, aber niemand von denen der Hauptidentifikationsanker ist, die Nazis gar nicht gezeigt werden (die Idee war immerhin mal was anderes), wirkt der Film, du sagst es, seelenlos.
Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Martin« (6. September 2020, 17:05)
Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von »Martin« (14. September 2020, 11:44)