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Scarpine

Verschlagener Korse

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Donnerstag, 23. Januar 2014, 13:16

Ich bin nun aber eh kein sonderlicher Fleming-Purist, der so viele Fleming-Elemente verwurstet haben möchte, wie nur irgendwie möglich. Für mich ist die klassische Bondfilm-Atmosphäre wichtiger.


Das sehe ich ähnlich. Man muss nicht zwanghaft alles von Flemings literarischem Werk verarbeiten, aber einzelne, gelungene Elemente oder Charaktere dürfen gerne adaptiert werden, wenn sie in die Story des neuen Films passen. Ein Charakter wie Gala Brand beispielsweise lässt sich beinahe in jedes Bondszenario integrieren. In "Die Another Day" wäre sie ja schon fast zu Film-Ehren gekommen. Zum Glück haben sich die Macher aber letztlich doch dagegen entschieden, da man ihren Charakter für die Filmhandlung am Ende zu sehr hätte verändern müssen. An die Spangs - so gerne ich sie auch sehen würde - glaube ich erst, wenn sie wahrhaftig auf der Kinoleinwand erscheinen. Ich glaube, für EON sind sie schlicht zu unspektakulär und können zumindest in ihrer literarischen Form zu keinen "großen" Bondvillians werden. Dazu kommt, dass man Doppelvillains im Franchise nur sporadisch antrifft. Einzelschurken haben hier die besseren Karten, weil sie ja auch in Hinblick auf Screentime besser punkten können. Und bei dem großen Coup, den Mendes & Logan für die nächsten zwei Filme zu planen scheinen, tippe ich auf einen großen Einzelschurken, der entweder eigenständig oder der Anführer von Quantum oder Ernst Stavro Blofeld ist.

Womit wir wieder beim SPECTRE-Boss wären. Vor dem Sommer wäre ich absolut deiner Meinung gewesen, Kronsteen, aber jetzt bin ich mir nicht mehr so sicher. In früheren Jahren waren die Blofeld-Gerüchte immer substanzlos, was sich jetzt geändert hat. Ich habe es bereits im Bösewicht-Thread geschrieben: Nach Silva suchen die Macher sicherlich nach einer Steigerung in Sachen Schurken-Aura, es scheint eine Handlung über zwei Filme zu geben, Mendes & Logan sind beide Fleming-Verehrer, Logan ist Blofeld-Fan und dann haben die Produzenten ausgerechnet jetzt die McClory-Rechte erworben. Der Zeitpunkt ist schon sehr verdächtig. Ich bin auch noch nicht vollends überzeugt, aber wenn Blofeld zurückkommt, hoffe ich auf eine wegweisende, moderne und gleichzeitig den Originalcharakter nicht vollständig verleugnende Interpretation. Etwas, was Martin ja zurecht als Geniestreich bezeichnet hat. Und auch ich traue, wenn ich ehrlich bin, Mendes und Logan diesen Geniestreich nicht zu. Eine halbgare Blofeld-Interpretation wäre meines Erachtens eine Katastrophe, weswegen ich auch immer noch hoffe, dass man die Finger von ihm lässt und einen neuen Villain (vielleicht als Erzschurken) auftreten lässt.

Aus dem Fleming-Fundus könnte man noch einiges herausholen, aber bitte nicht krampfhaft. Es muss schon in die neue Story passen. Einige Szenen und Elemente, die mir spontan einfallen:

- Die erwähnte Gala Brand (MR) - eine von Flemings besten Bondgirls
- Vivienne Michel (TSWLM) - vielleicht Flemings vielschichtigstes Girl, müsste freilich für eine moderne Handlung etwas anders gezeichnet werden (inwieweit Flemings Nutzungsklausel hier greift, ist mir nicht bekannt)
- Mr. Sanguinetti (TSWLM) - Mann im Hintergrund (gleiche Nutzungserlaubnisfrage wie bei Vivienne Michel)
- General Grubozaboyschikov (FRWL) - SMERSH-Chef
- Mary Ann Russell (From a View to a Kill) - könnte eine Mi6-Kollegin darstellen
- Maria Freudenstein (The Property of a Lady) - würde sich gut als mysteriöse Gangsterin ala Octopussy oder als Doppelagentin anbieten
- Schatzsuche als Tarnung für eine Geheimoperation (TB)
- Jack und Seraffimo Spang (DAF) - letzte verbliebene Hauptschurken des Kanons - Mafiabrüder im Largo-Stil
- Spectreville/die Zugverfolgungsjagd (DAF) - spannend und temporeich, zumal Bond und das Girl hier völlig auf sich allein gestellt sind und ohne Hilfsmittel auskommen müssen
- Die Schlammbadszene (DAF) - mal was anderes und in ihrer Bizarrheit typisch Fleming
- Der Todesgarten (YOLT) - sicherlich das von den Fans am meisten herbeigesehnte Fleming-Handlungselement
- Bonds erstes Treffen mit Scaramanga (TMWTGG) - in einem exotischen Etablissement - Scaramanga erschießt die Lieblingsvögel der Bardame - könnte man als atmosphärische Einführung eines Handlangers ala Dimitrios verwenden (außerdem gibt es einen netten Gag mit Goodnight, den man auf die neue Moneypenny übertragen könnte – sie reagiert empört als sie die Adresse des Etablissements bekommt)
- Die Klubszene (MR) - Bond zusammen mit M gegen den Villain (Drax) am Spieltisch - das wäre die Chance einen Villain "Goldfinger"-mäßig zu etablieren und auf diese Weise könnte man auch Bond und M(allory) effektvoll und süffisant zusammen agieren lassen (mein persönlicher Favorit für eine Verwendung bei den nächsten Filmen)

Außerdem können die Produzenten nun auch auf die Ideen der vielen "Thunderball"-Skriptversionen zurückgreifen. Auf das filmische Potenzial von "James Bond of the Secret Service" (1976) wurde hier im Forum schon mehrfach eingegangen.
Insofern hoffe ich auf eine spannende und gerüchtereiche Vorproduktion von "Bond 24"!
"Enjoying our little party, Monsieur... Saint John Smythe?"

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Scarpine« (23. Januar 2014, 13:21)


Count Villain

Schurkengraf

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42

Donnerstag, 23. Januar 2014, 17:18

Was würdet ihr denn am besten finden?


Definitiv die ersten beiden Szenarien. Nicht wegen Quantum, aber das würde der Ära Craig ein wenig mehr Konsistenz verleihen.
Vernichte alles, was wir bei uns haben. Man hat uns enttarnt.

Kronsteen

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43

Freitag, 24. Januar 2014, 09:48

Da merke ich, dass es lange her ist, dass ich die Romane gelesen habe. Bei der Hälfte der Fleming-Romane dürfte es über 15Jahre her sein... :whistling:

Der Todesgarten ist mir auch mit am meisten in Erinnerung geblieben. Der hätte sicher seinen Reiz! :thumbup:
Die Gebrüder Spang und Gala Brand wären als Figuren sehr interessant, wobei ich ebenfalls befürchte, dass die Diamantenschmuggler nicht spannend genug sein dürften.
"Wer ist schon Bond im Vergleich zu Kronsteen?!"

Scarpine

Verschlagener Korse

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44

Freitag, 24. Januar 2014, 15:04

@ Count Villain

Absolute Zustimmung! Sollte Daniel Craig tatsächlich nach "Bond 25" aufhören, wäre seine Ära in diesem Fall inhaltlich so geschlossen wie wohl keine andere Darsteller-Dekade zuvor. Deswegen würde ich eine Wiederaufnahme Quantums ebenfalls begrüßen. Wenn es ihm nicht gelingt Quantum zur Strecke zu bringen, wäre seine Bilanz auch ziemlich ernüchternd. Dann hätte er eine gefährliche Vereinigung nicht ausschalten, die Verantwortlichen für Vespers Tod nicht fassen und M nicht retten können. Außerdem hätte man mit zwei großen und spannenden Filmen rund um Quantum die Möglichkeit Craigs Bond und seiner Ära ein Kracherfinale ala "Thunderball" & "You Only Live Twice" zu verschaffen. Dann würden auch die Freunde des Over-the-Top-Bondfilms wieder mehr auf ihre Kosten kommen.

Die Gebrüder Spang und Gala Brand wären als Figuren sehr interessant, wobei ich ebenfalls befürchte, dass die Diamantenschmuggler nicht spannend genug sein dürften.


Es kommt freilich darauf an, was man aus ihnen macht. Man vergleiche nur die filmische Umsetzung von Scaramanga und Le Chiffre mit ihren Ursprüngen. In den Filmen haben sie ganz andere, größere und zeitgemäßere Pläne spendiert bekommen und sind cooler und eingängiger angelegt. So müsste man auch mit den Spang-Brüdern umgehen. Es dürfte nicht mehr nur um Diamantenschmuggel gehen, sondern sie könnten beispielsweise in den USA die Wirtschaftskrise ausnutzen und durch eine gezielte Aktion verschärfen wollen, um den Diamantenpreis ins Bodenlose stürzen zu lassen. Die Drehbuchautoren müssten freilich noch mehr daraus machen, um nicht wieder nur eine weitere Variation des "Goldfinger"-Plots zu liefern. Auch die Brüder selbst müsste man wesentlich plastischer als im Roman zeichnen und sie individuell aufwerten (dabei spielen natürlich auch die auszuwählenden Darsteller eine große Rolle). Wenn die Rollen gut geschrieben sind, könnten zwei Schauspieler aus einem psychopathischen Mafia-Brüderpaar sicher ein echtes Kabinettsstückschen machen. Aber nochmal: Die Wahrscheinlichkeit hierfür ist sehr gering. Ich kann EON und die Autoren auch voll verstehen. Es ist sicher einfacher einen völlig neuen Schurken zu erfinden, als Charaktere wie die Spangs mühsam in ein modernes Szenario zu integrieren.

Bei Gala Brand gibt es solche Probleme überhaupt nicht. Die Figur kann man - wie erwähnt - in fast jede Bondstory hineinschreiben, ohne ihren Originalcharakter groß zu verändern. Fleming hat die Figur für die 50er Jahre schon sehr modern angelegt. Immerhin gibt sie Bond trotz gemeinsam bestandener Abenteuer am Ende einen Korb. Bei der im Film "Moonraker" auftretenden Holly Goodhead sind die selbstbewussten und emanzipierten Charakterzüge Brands ebenfalls deutlich zu spüren. Von daher würde ich eine Verwendung der Figur in naher Zukunft sehr begrüßen.
"Enjoying our little party, Monsieur... Saint John Smythe?"

DanielWroughtonCraig

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45

Freitag, 24. Januar 2014, 22:44

Blofeld braucht kein Mensch mehr! Er hatte ja bereits in einigen Filmen seine weiße Muschi streicheln dürfen. :D Der Typ passt einfach nicht mehr in unsere Zeit.

Scarpine

Verschlagener Korse

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46

Samstag, 25. Januar 2014, 17:05

Aber sehen das EON, John Logan und Sam Mendes genauso? Auch der Roman-Le Chiffre hätte nicht mehr in die heutige Zeit gepasst. Stattdessen hat man ihn modernisiert und zu einem Finanzhai & Pokerprofi gemacht. Das Problem ist, dass man die Aussagen der Verantwortlichen nicht auf die Goldwaage legen kann. Michael G. Wilson hat immer betont, dass man "Casino Royale" nicht mehr in der Reihe verfilmen könne, weil die Story zu "altbacken" und "actionarm" wäre. Wohlgemerkt war man zu diesem Zeitpunkt noch nicht im Besitz der Romanrechte. Kaum hat man sie, wird der Film - allen Unkenrufen zum trotz - doch realisiert. Dasselbe gilt nun auch für Statements wie "Spectre ist Vergangenheit" und "Es werden keine alten Schurken mehr auftauchen". Damals war man noch nicht im Besitz der McClory-Rechte und konnte solche Aussagen natürlich bedenkenlos treffen.

Jetzt hat man tatsächlich die Möglichkeit Blofeld wieder auferstehen zu lassen. Was sind also die bisherigen Bekundungen nun noch wert? Ich denke auch noch nicht mal, dass Wilson & Broccoli unbedingt Blofeld wieder auf die Leinwand holen wollen, sondern eher Mendes & Logan. Und wenn Sam Mendes als Regisseur große Freiheiten gewährt werden, erfüllt man ihm vielleicht diesen Wunsch, weil man von seinen künstlerischen Fähigkeiten überzeugt ist. Das hat die Zauderei EONs in Bezug auf seine Wiederverpflichtung ja überdeutlich bewiesen. Möglicherweise braucht man die Rechte aber auch nur, um einen bestimmten Aspekt des "Thunderball"-Stoffes nutzen zu können? Oder der Rechteankauf war nur im Firmeninteresse (das sowieso) und hat nichts mit der Produktion von "Bond 24" zu tun? Ich würde es mir wünschen. Ein neuer Schurke wäre mir lieber als ein lauer Blofeld-Aufguss. Irgendwie habe ich aber den Eindruck, dass der Rechteankauf und "Bond 24" eben doch unmittelbar miteinander verknüpft sind. Frei nach Han Solo: "Ich hab da ein ganz mieses Gefühl...".
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Maibaum

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47

Samstag, 25. Januar 2014, 17:33

Der Rechtekauf hatte aber sicher erst mal damit zu tun daß man die Möglichkeit ein Konkurrenzprodukt mit dem Namen Bond zu machen endgültig unterbinden wollte.

Wann laufen eigentlich die Copyright Rechte für Flemings Romane aus? Sowas endet doch normalerweise 50 Jahre nach Ableben des Autors? Oder so ähnlich.

Kronsteen

James Bond Club Deutschland - SPECTRE Nr. 005

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48

Samstag, 25. Januar 2014, 17:40

Ich denke auch noch nicht mal, dass Wilson & Broccoli unbedingt Blofeld wieder auf die Leinwand holen wollen, sondern eher Mendes & Logan.


Meinst Du wirklich?
Die Wiederverwendung der Figur Blofeld bedeutet doch ziemliche Einschnitte in die Kreativität der Handlung. Aus Blofeld kann man weder einen "normalen" Villain machen, noch ihn sinnvoll in die Craig'sche Bondwerdung integrieren.
Und dass er der Kopf von Quantum werden soll, glaube ich nicht. Quantum wird meiner Meinung nach nicht wieder zurückkommen.
Wobei ich schon zugeben muss, dass der Gedanke, dass irgendwann ein Blofeld an der Spitze auftaucht, mit dem man gar nicht mehr gerechnet hat (analog zu DAF vielleicht, bei dem man Whyte als Bösewicht vermutet, bis sich die Sache aufklärt), hätte durchaus einen gewissen Reiz.
Nur glauben mag ich da nicht dran.
Sehe es ähnlich wie Maibaum: Die Rechte dienen erstmal v.a. dafür, dass niemand außer EON einen Bond drehen kann.
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DanielWroughtonCraig

unregistriert

49

Samstag, 25. Januar 2014, 18:11

Auch der Roman-Le Chiffre hätte nicht mehr in die heutige Zeit gepasst. Stattdessen hat man ihn modernisiert und zu einem Finanzhai & Pokerprofi gemacht.

Das wurde ja auch sehr gut umgesetzt. Nur wurde Le Chiffre nicht schon in 3 Filmen zuvor als Bösewicht eingesetzt. Blofeld schon... Und irgendwann sollte es mal gut sein.

50

Samstag, 25. Januar 2014, 19:21

Auch der Roman-Le Chiffre hätte nicht mehr in die heutige Zeit gepasst. Stattdessen hat man ihn modernisiert und zu einem Finanzhai & Pokerprofi gemacht.

Das wurde ja auch sehr gut umgesetzt. Nur wurde Le Chiffre nicht schon in 3 Filmen zuvor als Bösewicht eingesetzt. Blofeld schon... Und irgendwann sollte es mal gut sein.


Davon war er aber nur in einem Film gut, in OHMSS. YOLT und vor allem DAF waren eher Parodien, letztere eine für mich auch eher lieblose. Und wenn es immer heißt, dass Blofeld nicht mehr zeitgemäß ist, dann frage ich mich, wann er das jemals wirklich war. Als Boss einer privaten Terrorarmee wäre er heute auf jeden Fall sinnvoller als während des kalten Krieges. Wobei ich auch hoffen würde, dass Blofeld nicht als Holzhammer-Allegorie auf Al Kaida herhalten muss, wie Khan in Star Strek Into Dullness.


Wobei ich schon zugeben muss, dass der Gedanke, dass irgendwann ein Blofeld an der Spitze auftaucht, mit dem man gar nicht mehr gerechnet hat (analog zu DAF vielleicht, bei dem man Whyte als Bösewicht vermutet, bis sich die Sache aufklärt), hätte durchaus einen gewissen Reiz.


Fände ich prinzipiell auch. Analog zu der alten Weisheit "Der beste Trick, den der Teufel brachte, war die Menschen glauben zu machen, es gibt ihn nicht" könnte man aus der Erwartung, Blofeld sei eine altmodische Comicfigur, auch Potential schöpfen. Aber so richtig glaube ich ehrlich gesagt auch nicht dran.

DanielWroughtonCraig

unregistriert

51

Samstag, 25. Januar 2014, 20:21

Auch der Roman-Le Chiffre hätte nicht mehr in die heutige Zeit gepasst. Stattdessen hat man ihn modernisiert und zu einem Finanzhai & Pokerprofi gemacht.

Das wurde ja auch sehr gut umgesetzt. Nur wurde Le Chiffre nicht schon in 3 Filmen zuvor als Bösewicht eingesetzt. Blofeld schon... Und irgendwann sollte es mal gut sein.


Davon war er aber nur in einem Film gut, in OHMSS. YOLT und vor allem DAF waren eher Parodien, letztere eine für mich auch eher lieblose. Und wenn es immer heißt, dass Blofeld nicht mehr zeitgemäß ist, dann frage ich mich, wann er das jemals wirklich war. Als Boss einer privaten Terrorarmee wäre er heute auf jeden Fall sinnvoller als während des kalten Krieges. Wobei ich auch hoffen würde, dass Blofeld nicht als Holzhammer-Allegorie auf Al Kaida herhalten muss, wie Khan in Star Strek Into Dullness.

Gerade wegen dieser Parodien in YOLT und DAF sollte man Blofeld einfach nicht mehr einsetzen. Dreimal reicht wirklich. Oder soll er es seiner Katze nachmachen? Die hat ja bekanntlich sieben Leben. Es sollte einfach was neues für Bond 24 verwendet werden...

Scarpine

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Samstag, 25. Januar 2014, 22:13

@ Kronsteen & Maibaum

Der Rechteankauf war natürlich zuallerst im Firmeninteresse, keine Frage. Und ich hoffe ja auch, dass ihr alle Recht behaltet und wir Blofeld nicht wiedersehen. Aber ich habe da eben ein ungutes Gefühl. Vielleicht werden die ersten Plotdetails oder die Pressekonferenz zu "Bond 24" ja bereits alles entkräften. Ich hoffe darauf. Solange es keine handfesten Neuigkeiten gibt, können wir die Blofeld-Diskussion auch erstmal ad acta legen...

Was das Urheberrecht angeht, so werden - zumindest in Deutschland - Werke siebzig Jahre nach dem Tod des Autors gemeinfrei. Das wäre im Fall Fleming im Jahr 2034. Wie die Rechtslage in anderen Ländern aussieht, ist mir nicht bekannt. EON verfügt aber über ein Sonderrecht, nämlich alleinig die Figur Bond verwerten zu dürfen. Niemand sonst darf offenbar einen Film mit Bond als Figur in die Kinos bringen. Ob dieses Recht für alle Ewigkeit gilt und ob das nicht sogar im Widerspruch zum gängigen Urheberrecht steht, lässt sich schwer sagen. Wie sollte man zum Beispiel einen Roman wie "Casino Royale" - trotz Gemeinfreiheit - ohne die Hauptfigur adaptieren? Hinzu kommt, dass die Rechte an "Thunderball" bei Kevin McClory lagen und der ist ja erst seit acht Jahren tot. Diese Rechte würden erst 2076 gemeinfrei werden. Alles in allem scheint das eine komplizierte Sache zu sein und EON wird im Zweifelsfall - wie schon in früheren Tagen - mit extrem harten Bandagen kämpfen, sollte jemand einen Teil vom Kuchen abhaben wollen.
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Count Villain

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Samstag, 25. Januar 2014, 22:43

Ich fände es ja sehr mutig von EON, sich an einer modernen Version von Blofeld zu versuchen. Das wäre zumindest eine Herausforderung - die auch schief gehen kann, klar. Aber auf Sicherheit spielen und neue Schurken zu erfinden, kann doch jeder. Das ist lahm.
Vernichte alles, was wir bei uns haben. Man hat uns enttarnt.

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Samstag, 25. Januar 2014, 23:20

Die Frage ist ja wie man eine Rückkehr umsetzen würde, prinzipiell hätte ich nichts dagegen. Es muss halt funktionieren und ich gebe Martin schon Recht, eigentlich passt so eine Figur heute sogar besser wie früher. Er wird mit Sicherheit nicht als eigene Parodie auftauchen. Trotzdem glaube ich es ehrlich gesagt nicht so ganz und denke das EON hier erstmal die Rechte sichern will damit kein anderer sie verwurstet.
Schönes Gewehr, passt eigentlich mehr zu einer Frau. - Verstehen Sie etwas von Waffen Mr.Bond ? - Nein, aber etwas von Frauen.

Scarpine

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Sonntag, 26. Januar 2014, 11:00

Ich fände es ja sehr mutig von EON, sich an einer modernen Version von Blofeld zu versuchen. Das wäre zumindest eine Herausforderung - die auch schief gehen kann, klar. Aber auf Sicherheit spielen und neue Schurken zu erfinden, kann doch jeder. Das ist lahm.


Zugegeben mutig wäre es schon und eine gelungene Blofeld-Variation wäre sicherlich auch ein Gewinn für das Franchise. Aber die Fallhöhe ist - wie gesagt - immens. Wenn die Verantwortlichen ein gutes Konzept haben, um Blofeld zurückzubringen, dann spricht erstmal nichts dagegen. Wenn man das Ganze aber oberflächlich, lieblos und nur des Effektes wegen tut - Martin hat hier mit Recht auf "Star Trek: Into Darkness" verwiesen -, dann sollte man es lieber gleich bleiben lassen. Eine moderne Blofeld-Interpretation stellt nämlich eine echte Herausforderung dar. Wenn Sam Mendes wie Christopher Nolan eine Blockbuster-Trilogie schaffen will (er zeigt sich ja von Nolan beeinflusst), dann wäre im zweiten Film die Etablierung des Erzschurken obligatorisch. Deswegen denke ich, dass eine potenzielle Blofeld-Rückkehr eher von Mendes & Logan als von Wilson & Broccoli ausgehen würde, zumal die Produzenten den Aussagen nach deutlich weniger von Blofeld halten als die geneigte Öffentlichkeit. Aber vielleicht kommt am Ende doch alles ganz anders. We shall see...
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56

Sonntag, 26. Januar 2014, 22:29

Wenn man sich die Filme der Eon-Next-Generation ansieht, dann waren Neu-Interpretationen meistens gleichbedeutend mit politischer Korrektur. M wurde weiblich, Leiter und Moneypenny schwarz und Q schwul. Wenn Blofeld also wieder auftauchen sollte, dann wird er entweder schwarz (vermutlich dann auch mit schwarzer Katze), schwul oder weiblich sein. Im Rollstuhl gabs ja schon mal. (Vorsicht Ironie) Letzteres wäre wohl am wahrscheinlichsten. Blofeld hat nicht nur eine Pussi, sondern ist auch eine.

Count Villain

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Sonntag, 26. Januar 2014, 23:13

Wenn man sich die Filme der Eon-Next-Generation ansieht, dann waren Neu-Interpretationen meistens gleichbedeutend mit politischer Korrektur. M wurde weiblich, Leiter und Moneypenny schwarz und Q schwul.


Woraus schließt du, dass Q schwul ist? Nur weil sich der Darsteller zwischenzeitlich geoutet hat? Im Film wurde soweit ich weiß nichts dergleichen thematisiert.
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58

Sonntag, 26. Januar 2014, 23:33

Ich hatte irgendwo mal ein Interview gelesen, wo Wishaw meinte, er könne sich vorstellen, dass Q in zukunftigen Filmen auch einen mannlichen Partner hat. Aber weiß nicht mehr genau wo und in welchen Zusammenhang. Deshalb nahm ich an, dass die Figur schon so angedacht war.

Count Villain

Schurkengraf

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59

Montag, 27. Januar 2014, 13:38

Ah, dann lassen wir uns mal überraschen. 8)
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Maibaum

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Montag, 27. Januar 2014, 13:48

Jetzt wo Silva tot ist, da ist Bond ja wieder zu haben ...