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Nun, der Weg zu diesem "heruntergekommenen, physischen und psychischen Wrack", wie Du es nennst, wird in SF doch sehr schlüssig aufgezeichnet!Sicherlich ist der Schauspieler älter geworden. Aber seine Figur deshalb gleich als heruntergekommenes, physisches und psychisches Wrack darzustellen, geht mir etwas zu weit. Das hat mit dem Bond, den man in den 22 Filmen davor kennengelernt hat, nicht viel zu tun. Bond muss aus meiner Sicht kein stahlharter Supermann sein, und ich genieße sogar die Momente, wo bei ihm ein wenig Verletzlichkeit aufblitzt. Solche Szenen erfolgten aber immer wohldosiert und nicht wie in SF mit dem Holzhammer.
Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Whisper« (21. Mai 2022, 20:30)
Das ist sehr gut argumentiert!@Mr. Fogg:
Sicher, der Weg wird aufgezeigt. Aber in DAD ist ihm doch schon Ähnliches widerfahren. Dort wurde er nur aus dem koreanischen Gefängnis geholt, weil er unter Drogeneinfluss zu viele Geheimnisse preisgegeben hat. Und M sagt ihm obendrein noch frech ins Gesicht "Wir haben keine Verwendung mehr für Sie!" Anstelle der Flasche wie in SF ergreift er hier aber augenblicklich die Initiative, die mit dem Betreten der Hotellobby in einen der stärksten Bondauftritten überhaupt mündet. Genau das ist Bond, James Bond. Und diesen Charakterzug vermisse ich in SF.
Schön, dass es nicht nur mir so geht!Bei OHMSS muss ich am Ende immer wieder eine Träne verdrücken.
Genau, und deswegen taugt dieses Ende von allen Craig-Bonds auch für mich am besten als Abschluss eines Bond-Marathons.Er fährt am Ende mit Dame und Aston Martin weg, das ist doch das einzige klassische Bond-Ende in den Craig-Filmen.
Mir ist der Fleming-Bond natürlich auch am liebsten. Ich frage mich aber, ob ein solcher Bond heutzutage beim Mainstream noch eine Chance hätte? So bitter es für uns klingt, der Erfolg an den Kinokassen gibt den Machern vollkommen recht, denn OHMSS und LTK waren diesbezüglich ja leider Flops.Dieser Bond hat 0 % mit Fleming zu tun und ich rege mich jedes Mal auf, wenn Leute behaupten, dass Craig irgendetwas mit Flemings Bond zu tun hat. JEDER Bonddarsteller vor Craig ist mehr Fleming, insbesondere Dalton (das muss man einfach zugeben).
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Ich frage mich aber, ob ein solcher Bond heutzutage beim Mainstream noch eine Chance hätte? So bitter es für uns klingt, der Erfolg an den Kinokassen gibt den Machern vollkommen recht, denn OHMSS und LTK waren diesbezüglich ja leider Flops.
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Die Schwäche der letzten drei Bondfilme sind nicht die inszenatorischen Fähigkeiten, sondern klipp und klar die Drehbücher.
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Aber in DAD ist ihm doch schon Ähnliches widerfahren [...]. Anstelle der Flasche wie in SF ergreift er hier aber augenblicklich die Initiative, die mit dem Betreten der Hotellobby in einen der stärksten Bondauftritten überhaupt mündet. Genau das ist Bond, James Bond. Und diesen Charakterzug vermisse ich in SF.
Eigentlich fehlt mir die Lust, es ständig zu wiederholen, aber seis drum:
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Aber in DAD ist ihm doch schon Ähnliches widerfahren [...]. Anstelle der Flasche wie in SF ergreift er hier aber augenblicklich die Initiative, die mit dem Betreten der Hotellobby in einen der stärksten Bondauftritten überhaupt mündet. Genau das ist Bond, James Bond. Und diesen Charakterzug vermisse ich in SF.
Auch in DAD mochte ich Bonds "Wegsein" nie. Das passt für mich einfach nicht zu Bond. Aber ich gebe Dir Recht: Wenn schon, dann sollte man das so lösen wie in DAD und nicht so wie in SF. Denn:
Zumindest der Film-Bond ist ein "Held", eine coole Sau, ein Womanizer der immer obenauf geht, sich immer hochkämpft, niemals aufgibt und aus jeder Situation das beste macht. Einer, der sich nicht unterkriegen lässt, an sich glaubt und sich nicht aufgibt. Klar, er darf auch mal richtig wütend sein, muss mitunter schlimme Sachen erdulden - aber er ist kein dauernd zweifelnder, gebrochener Antiheld, der bestenfalls durch Dusel weiterkommt.
So, das war's mal fürs Erste![]()
Sanft ausgedrückt halte ich es für unmöglich, zumindest in höchstem Maße für unwahrscheinlich, dass ab 2006 allen folgenden Filmen ein "Master-Plan" zur Vernichtung des Bond-Kosmos zugrunde lag! Wer den frühen Enthusiasmus der Craig-Bonds bis SF nicht mehr wahrnehmen kann, weil der Destruktivismus der letzten beiden ihm die komplette Laune verhagelt hat, der sollte sich mal ganz nüchtern fragen, wie ein "Goldfinger" noch bestehen soll, nachdem sieben Jahre später der gleiche Regisseur mit "Diamantenfieber" etwas diametral entgegengesetztes geschaffen hatte! GF steht für sich ... mit oder ohne DAF! Genauso stehen CR06, QoS und SF für sich ... mit oder ohne SP und NTTD!
Zitat
Gerade Skyfall zeigt uns in genialer Weise, dass James Bond sich eben NICHT unterkriegen lässt! Besonders in diesem großartigen Streifen, wo 007 wirklich zum allerersten Mal fast eine Bruchlandung hinlegt, die beinahe das Ende seiner Person und seiner Karriere hätte bedeuten können, ... kommt er ohne fremde Hilfsmittel und ohne alberne "Super-Kräfte" wieder heraus! Nur durch die Kraft seines eisernen Willens, durch seinen Patriotismus, durch seine Nibelungentreue! Diese "Auferstehung" (so sagt er es ja selbst!) ist wirklich etwas bond-typisches ... und eine Herausforderung, vor der der Roman-Bond zwar schon, aber kein Film-Bond vorher je gestanden hat! Besser und plausibler geht es nicht!
Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Martin« (24. Mai 2022, 06:24)
Eigentlich fehlt mir die Lust, es ständig zu wiederholen, aber seis drum:
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Für mich ist das etwas krass ausgedrückt ähnlich, wie wenn man ein Tier nur deshalb füttert und pflegt, weil man es irgendwann schlachten will.
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der sollte sich mal ganz nüchtern fragen, wie ein "Goldfinger" noch bestehen soll, nachdem sieben Jahre später der gleiche Regisseur mit "Diamantenfieber" etwas diametral entgegengesetztes geschaffen hatte!
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Oder besser: wenn er irgendwann in der Zwangspause nach QOS ausgestiegen wäre, um sein Ego an anderer Stelle walten zu lassen? Hätte „seinem“ Bond bis dahin irgendwas gefehlt? Nein, bis dahin war das Reboot eine runde Sache und in sich weitgehend schlüssig.
Da scheinen wir uns im Wesentlichen ja mal einig zu sein!(...)
Und ja: Auch ich denke nicht, dass zum Zeitpunkt von CR irgendeine Art von Strategie vorlag, wie sich die Reihe weiter entwickeln sollte. Und dass man sich von Film zu Film hangelt - das war doch schon immer so - selbst als es im Abspann jeweils noch hiess "James Bond will return in '...' ".
(...)
Genau: Craigs erste zwei Filme funktionieren soweit gut. Und auch wenn mir SF nicht sonderlich gefällt, so macht er doch nichts kaputt.... im Gegensatz zu den beiden folgenden Filmen. Wobei ich mich immer noch frage, welchen der beiden ich diesbezüglich schlimmer finde. Ich denke, es ist SP.
(...)
Als ich die Szene das erste Mal sah, habe ich auch nicht mit seinem Überleben gerechnet (die Grabsteine im Main title haben diese Befürchtung noch untermauert) und ich war gespannt, wie es danach weitergehen sollte.In SF überlebt er wie gesagt Schüsse mit Uran-Munition und einen Sturz, den Zorin getötet hat. Das ist für mich eigentlich nicht weniger realistisch oder phantastisch wie Bonds Herz-Anhalten und nach Hong Kong schwimmen in DAD.
Aktuell frage ich mich, ob man die gesamte Handlung nach dem Main title als eine Art Nahtoderfahrung oder Wachkoma Bonds interpretieren kann. Besonders die auf mich immer surreal anmutenden Schottland-Szenen sprächen aus meiner Sicht für diese These. Theoretisch ließe sich das sogar auf die Nachfolgerfilme ausdehnen und würde eine Erklärung für deren eklatanteste Schwächen ("Das war alles ich" und Bonds Tod) liefern. Im Augenblick des Todes folgt im Traum ja oft das Erwachen. Hier könnte dann der neue Bondfilm anknüpfen.
Und ich hätte nichts dagegen, wenn sich der nächste Bond überhaupt nicht an der Craig-Ära abarbeiten würde und unbelastet zu Werke gehen könnte. Ich würde sogar das ganze M16-Team austauschen, allenfalls den armen Ralph Fiennes - eigentlich eine Topbesetzung, aber in den letzten zwei Filmen zum Dauer-Verbocker ohne jegliche Autorität herabgewürdigt - behalten, der nun aber endlich den M spielen dürfte, der in ihm steckt ...... aber ich hätte nix dagegen, wenn der nächste Bond (gefühlt) an die PTS aus SF anknüpfen würde, wie wenn dazwischen nie was gewesen wäre.
Egal was Craig jetzt so verlautbart – dass Bonds Tod schon 2005/06 auf der Agenda stand, halte ich für ähnlich nachträgliche Schaumschlägerei wie Oberhausers Einlassungen in SP. Hier imitiert das Leben die (nun ja) „Kunst“, wenn der Daniel nun sagt:. „Das war alles ich.“ Mit welchem Recht sollte er so etwas denn damals gefordert haben als mäßig erfolgreicher Schauspieler, der zudem von den Fans nicht mit offenen Armen empfangen wurde?
Zitat
Aktuell frage ich mich, ob man die gesamte Handlung nach dem Main title als eine Art Nahtoderfahrung oder Wachkoma Bonds interpretieren kann. Besonders die auf mich immer surreal anmutenden Schottland-Szenen sprächen aus meiner Sicht für diese These. Theoretisch ließe sich das sogar auf die Nachfolgerfilme ausdehnen und würde eine Erklärung für deren eklatanteste Schwächen ("Das war alles ich" und Bonds Tod) liefern. Im Augenblick des Todes folgt im Traum ja oft das Erwachen. Hier könnte dann der neue Bondfilm anknüpfen.