Es erscheinen aber auch heute so viele neue Publikationen zu 007, dass diese Bücher leider schon ein wenig 'obsolet' werden, zumal man auch für ein Minimum an Überblickskapiteln die neueren Publikationen zu Bond kennen muss; in Deutschland gilt das ja auch noch für die 'neuen' Fleming-Übersetzungen von Cross Cult. Und Fotorechte und Eon-Okay sind auch enorm teuer. Der Markt ist da zunehmend übersättigt. Und außerhalb von Deutschland haben die James Bond-Archives von Paul Duncan mit ihren kaum zu schlagenden Überblicks- und Insiderinfos & dem exorbitanten Bildmaterial solchen Büchern stark den Nährboden entzogen. Da bringen eigentlich nur noch Film-Monographien wie die von Charles Helfenstein einen echten Mehrwert für den Fan...Also Bücher, die neuen Fans einfach einen Überblick über das Franchise geben.
Da bin auch mal gespannt. Ich glaube, da könnte es sehr kontrovers werden...Aber ich bin sehr gespannt auf deine Sicht der Craig-Ära, Scarpine.
Es erscheinen aber auch heute so viele neue Publikationen zu 007, dass diese Bücher leider schon ein wenig 'obsolet' werden, zumal man auch für ein Minimum an Überblickskapiteln die neueren Publikationen zu Bond kennen muss; in Deutschland gilt das ja auch noch für die 'neuen' Fleming-Übersetzungen von Cross Cult. Und Fotorechte und Eon-Okay sind auch enorm teuer. Der Markt ist da zunehmend übersättigt. Und außerhalb von Deutschland haben die James Bond-Archives von Paul Duncan mit ihren kaum zu schlagenden Überblicks- und Insiderinfos & dem exorbitanten Bildmaterial solchen Büchern stark den Nährboden entzogen. Da bringen eigentlich nur noch Film-Monographien wie die von Charles Helfenstein einen echten Mehrwert für den Fan...
Zitat von »James Bond 007: Spectre«
Bei der Tag der Toten-Parade in Mexiko-Stadt beschattet James Bond inkognito ein Treffen von Terroristen, die am gleichen Tag ein Stadionattentat verüben wollen. Bei einem Schusswechsel geht die Bombe hoch und legt einen ganzen Häuserblock in Schutt und Asche. 007 überlebt mit knapper Not und verfolgt nun sein eigentliches Ziel: Den Mafioso Marco Sciarra, der den Anschlag in Auftrag gegeben hatte. Der Italiener flüchtet durch die Menschenmenge in der Innenstadt und rettet sich in einem Hubschrauber. Im letzten Augenblick gelangt auch der Agent in die Maschine. Es kommt zu einem hitzigen Zweikampf in luftigen Höhen, bei dem die Maschine mehrmals in die Menge zu stürzen droht. Schließlich kann der Doppel-Null-Mann Sciarra und den Piloten töten und den Helikopter stabilisieren. Zuvor hatte Bond dem Unterweltler seinen Siegelring abgenommen. Er zeigt den Abdruck eines Kraken. In London ist M außer sich vor Wut. Da Nullnullsieben eine Erklärung für das Desaster in Mexiko schuldig bleibt, suspendiert ihn sein Chef. M kämpft ohnehin an mehreren Fronten. Der Sicherheitsapparat soll modernisiert werden und das Doppel-Null-Programm steht kurz vor dem Aus. Da kommt so ein Vorfall denkbar ungelegen. Bond lernt auch den jungen Schnösel Max Denbigh alias C kennen, der dank seiner Freundschaft mit dem Innenminister die Oberhoheit für die Entstaubung der Geheimdienste erhalten hat. Q und Moneypenny helfen 007 hinter Ms Rücken, da er nur dank einer Videobotschaft seiner verstorbenen Ex-Chefin auf Sciarra aufmerksam wurde. Er ist die einzige Verbindung zu einem Mann, den der MI-6 schon seit Jahren sucht und ein alter Bekannter des Agenten ist: Der gerissene Mittelsmann Mr. White. Daher reist der Doppel-Null-Mann nach Rom und nimmt an Sciarras Beerdigung teil. Er lernt dessen Witwe Lucia kennen, verhindert, dass die Schergen der Organisation sie liquidieren können, und schläft mit ihr. In der Nacht nimmt Nullnullsieben nach Lucias Hinweis an der Versammlung des mysteriösen Syndikats teil. Aber er wird entdeckt und der Vorsitzende des Gremiums erweist sich als ein vertrautes Gesicht aus Bonds Vergangenheit. Auf der Flucht liefert er sich eine halsbrecherische Verfolgungsjagd durch die Altstadt mit dem Chefhandlanger Hinx. Der Agent erfährt, dass White sich in Österreich aufhält und dass die Organisation Spectre heißt und Quantum nur einer der vielen Tentakel des Octopus war. In einer abgelegenen Hütte findet der Doppel-Null-Mann Mr. White infolge einer radioaktiven Vergiftung sterbend vor. White nimmt ihm das Versprechen ab, seine Tochter zu beschützen und begeht dann Selbstmord. Dr. Madeleine Swann versteckt sich als Ärztin in einer Alpenklinik, doch das wissen auch Hinx und seine Leute, die die junge Frau entführen. 007 stiftet Chaos und kann Madeleine im Zuge einer atemberaubenden Hetzjagd retten. Gemeisam fahren sie nach Marokko und suchen den ehemaligen Unterschlupf von White auf. Hier erfahren die Beiden, wie sie die geheime Basis von Spectre in der Wüste erreichen können. Aber abermals ist der Blick in die Vergangenheit für Bond schmerzhaft, ist doch der Anführer des Mafiasyndikats, der auch schon für die Taten von Le Chiffre, Greene und Silva verantwortlich war, ein alter Bekannter von ihm. Und seine Macht und sein Einfluss reichten nicht nur bis in die höchsten Kreise, sondern lassen ihn auch einen tödlichen Plan verfolgen...
Zitat von »Scarpine (2016)«
Ein solider Franchise-Beitrag, der zwar sicherlich nicht den ganz großen Wurf darstellt, aber rundherum gute Unterhaltung zu bieten weiß. Während die Besetzung und der Stab das handwerkliche Niveau einigermaßen zu wahren wissen, reißt das unzulängliche Drehbuch den Film leider aufs Mittelmaß herunter. Dass der Film in Sachen Bedrohungsszenario und Spannung zum Ende hin immer mehr ins Trudeln gerät, verhindert zum Glück nicht, dass das Werk - trotz vorhandener (Story-)Brüche - als Quintessenz und Auflösung einer Ära weitgehend zufriedenstellend funktioniert.
Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Scarpine« (25. Juli 2020, 18:39)
Er düpiert M, drängt Q und Moneypenny zu illoyalem Verhalten, behandelt Lucia wie eine Puppe, bringt Swann durch seine Nachlässigkeit in Lebensgefahr und riskiert in den Verfolgungsjagden kopflos und mutwillig das Leben von Unschuldigen.
Das Soundtrack-Album ist wieder einmal eine ernüchternde akustische Angelegenheit. Zwar gibt es auch zwei, drei schöne Melodien, wie beispielsweise die Instrumentalfassung des Titelsongs am Ende der Eingangssequenz, aber der restliche Score wird abermals von diesem sonoren Techno-Gezitter dominiert. Mal schneller, mal langsamer, mal lautstark hämmernd, wird das nervöse Geflippe im London-Finale in nerviger Penetranz zu Tode geritten. Diese Art von Filmmusik gibt mir nicht viel. Sie bedient weder die Klassik-Schiene wie zuletzt bei David Arnold, noch ist sie andersartig gewagt wie bei Éric Serra; sondern sie ist schlicht belanglos. Ich muss zugegeben, dass ich mich auf Hans Zimmer richtiggehend freue, da auch Newmans Kompositionen mit ein Grund sein dürften, weshalb bestimmte Fraktionen mit den letzten beiden Filmen nicht warm werden.
Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »Mister Bond« (23. Juli 2020, 12:09)
Ja, diese "weil ich einen blöden Adpotiv-Bruder vor die Nase gesetzt bekommen habe, wurde ich zum Schwerverbrecher"-Plattitüde ist schon ein massiver Schwachpunkt des Films und hat auch keinen wirklichen Mehrwert, weil Bond das überhaupt nicht tangiert.(Wieder) ist das Bedrohungsszenario einfach zu dünn, kommt die Gefahr auch aus den eigenen Reihen und - was am schlimmsten ist - hat Bond seinen Feind durch sein Verhalten in der Kindheit (ob bösartig oder nicht, ob gewollt oder nicht) zumindest mit verursacht
Ich sehe das etwas anders. Gerade M wird von Bond doch sehr vorgeführt. Er stellt ja sogar die Loyalität zur toten Chefin über die zum aktuellen M. Respektloser war höchstens noch Connery in Never Say Never Again. Entsprechend fällt ja auch Ms Reaktion aus, als er davon erfährt. Und bei Swann stellt Bond sich schon sehr dumm an. Er hat die Kamera entdeckt, lässt aber Whites ganzes Geständnis mitlaufen, damit Spectre über Madeleine im Bilde ist und Oberhauser das Töchterlein nochmal psychisch ein bisschen triggern kann. Ja, sehr toll. Und bei Lucia ist das schon sehr erstaunlich oldschool-chauvinistisch für Craigs sonst so einfühlsamen 007 dargestellt. Ich lege dir den Mann um, ich baller dir die Killer weg, also darf ich dich flachlegen. Und die ganze Zeit über läuft Craig mit diesem "Scheiß egal."-Gesichtsausdruck herum. Am nervigsten ist das jedoch in den Action-Sequenzen. In Mexiko-Stadt riskiert Bond mit dieser sinnlosen Helikopteraktion eine Massenpanik und hunderte, sogar tausende Tote, nur um einen kleinen Fisch umzubringen. Dasselbe in Österreich, wo er in Sölden überhaupt keine Plan hat, sondern einfach stumpfsinnig mit dem Flugzeug Amok fliegt, Madeleine fast dabei umbringt (ihre Reaktion für die 'Rettung' danach spricht Bände) und ein halbes Bergdorf in Schutt und Asche legt. Nein, das lasse ich mir nicht schönreden. Dieses Aggro-Verhalten ist auch nicht Craigs Alleinschuld, weil Script und Regie hier auch massive Fehler begehen. Aber irgendwie wirkt Craig auch immer mal wieder auf unsympathische Weise überheblich und arrogant, wenn er eigentlich nur ironisch sein will. Das ist irgendwie nicht seine Stärke...
So etwas macht Bond in fast jedem Film [...] Also, dass Craig hier unsympathisch wirkt, lasse ich auf gar keinen Fall gelten
Das würde ich wieder ähnlich sehen. Bautista hat eben auch leider nur wenig Screentime auch sonst nicht viel zu tun. Da waren andere prominente Handlanger besser in die Dramaturgie eingebunden. Ansonsten ist seine darstellerische und physische Präsenz ziemlich gut und der finale Fight eigentlich auch. Dass man von Craig da schon Intensiveres gewöhnt ist, geschenkt.@Django:
Hinx fand ich auch ganz gut. Kein Grant, Odd-Job, Tee-Hee, Beißer oder Necros, aber seine Enführung in Rom fand ich gelungen und auch den Zugkampf mit Bond, welchen ich schon als sehr wuchtig empfinde.
aber seine Enführung in Rom fand ich gelungen und auch den Zugkampf mit Bond, welchen ich schon als sehr wuchtig empfinde.
Du lieferst ja durchaus auch stichhaltige Argumente. Es ist am Ende Ansichtssache. Ich habe sowohl deine, wie auch meine Sichtweise in Besprechungen zu Spectre häufiger gelesen. Und das ist jeweils wohl konkret mit der Frage verknüpft, wie Daniel Craigs Performance in diesem Film wahrgenommen wird. Vermutlich ein ähnliches Problem wie mit Sean Connery in Thunderball. Ist er nun entnervt & gelangweilt oder einfach nur souverän & cool... ?Deshalb kann ich deine Beschwerden über Bond in SP nicht nachvollziehen.
Bond verhält sich hier fast durchweg provokant, respektlos, egomanisch, leichtfertig und kalt wie eine Hundeschnauze. Er düpiert M, drängt Q und Moneypenny zu illoyalem Verhalten, behandelt Lucia wie eine Puppe, bringt Swann durch seine Nachlässigkeit in Lebensgefahr und riskiert in den Verfolgungsjagden kopflos und mutwillig das Leben von Unschuldigen. ... Manche werden diese Performance als die Rückkehr des alten, lässigen Nullnullsieben feiern, andere vermissen schmerzlich echte Schauspielmomente in Craigs monotoner Mimik und den Verlust an Körperlichkeit. ... Alles in allem eine solide bis durschnittliche Leistung von Daniel Craig, die nach meinem Dafürhalten seine bisher schwächste 007-Vorstellung darstellt.
1. Am besten gar nicht: Die Erfahrung mit Vesper sollte Bond eines besseren belehren!(...) Irgendwie weiss ich daher nicht mal, ob ich wirklich wissen will, wie das mit Madelaine in NTTD weitergeht