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Da gab es sicher auch erst Fans, denen er zu dunkelblond oder zu weich, etc. war.
Zitat
Deshalb finde ich es auch hirnrissig, wenn heutzutage gefordert wird, dass Rollen einer bestimmten Bevölkerungsgruppe nur von echten Vertretern dieser Gruppe gespielt werden sollten.
LALD hatte im UK seine TV-Premiere 1980, so weit ich weiß, also ganze 7 Jahre vor Deutschland. Und in den USA lief der noch etwas früher im TV.
sprich die Connery Bonds liefen in den USA schon seit Anfang/Mitte der 70er im TV.
Bei Sean und Roger habe ich auch immer das Gefühl, dass sie Bond sind. Bei allen anderen Bond-Schauspielern kommt es mir so vor, als ob sie Bond nur darstellen (wenn auch größtenteils sehr gut). Ob es daran liegt, dass ich mit Seans und Rogers Bond groß geworden bin und die anderen Filme erst viel später gesehen habe?Sean und Roger sehen für mich nach Bond aus und sind es auch.
Liebe ich das Franchise also so sehr, dass ich es lieber quasi auf dem 'Pet Cemetary' beerdigen würde, damit es als Zombie weiter seinen Weg geht, oder ist irgendwann ein Punkt erreicht, wo ich es lieber als in der Gegenwart tot, aber in der Erinnerung in Ehren bewahrt sehe?
Sicherlich auch eine etwas egoistische Sichtweise, denn vielleicht ist es für andere ja quicklebendig. Bei Star Trek ist dieser Punkt bei mir leider erreicht. Das ist wie wenn bei Bond mit großem Elan alle zwei Jahre ein neuer Film ins Kino gebracht werden würde, aber zu dem Preis, dass alle unter der Produktion von Roger Spottiswoode oder Lee Tamahori entstehen. Früher war ich mal der Meinung, dass Bond unbedingt weiter gehen muss, weil das Weiterleben allein eine Frage der Kreativität ist. Mittlerweile muss ich jedoch sagen, dass es für mich nicht unbedingt um jeden Preis weitergehen muss. Ich habe kein Problem damit, zu sagen, ich bin Fan von "Ian Flemings klassischem James Bond", so wie ich bei Star Trek sage, ich bin Fan von Gene Roddenberrys klassischem Star Trek.
Man braucht jemanden, der nicht nur im Moment der Verpflichtung dankbar für die Rolle ist, sondern es auch bleibt. So wie Moore. So wie Dalton. So wie Brosnan. (Sean gelten keine Vorwürfe, niemand hat so viel für Bond getan und wurde so sehr durch die Rolle belastet.) Der ihr Bestes will, sein Ego dabei nicht mit sich durchgehen lässt und damit die Reihe lahmlegt. (Das ist, bei allen Verdiensten, mein Vorwurf an Craig. Bond hätte auch ohne ihn überlebt.)
Bei Sean und Roger habe ich auch immer das Gefühl, dass sie Bond sind. Bei allen anderen Bond-Schauspielern kommt es mir so vor, als ob sie Bond nur darstellen (wenn auch größtenteils sehr gut). Ob es daran liegt, dass ich mit Seans und Rogers Bond groß geworden bin und die anderen Filme erst viel später gesehen habe?Sean und Roger sehen für mich nach Bond aus und sind es auch.
Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »Dr. moVe« (31. Juli 2021, 23:54)
Jedenfalls habe ich mit dem Restart in CR keine Probleme. Im Gegenteil. Irgendwie würde es unglaubwürdig wirken, wenn heute immer noch auf ein Ereignis aus dem Jahr 1969 verwiesen würde. 20 Jahre später (LTK) war das sicherlich noch OK, aber fast 40 Jahre später funktioniert das für mich nicht mehr.
Viel eher sehe ich tatsächlich die Dalton und die Brosnan-Filme verknüpft.
Man braucht jemanden, der nicht nur im Moment der Verpflichtung dankbar für die Rolle ist, sondern es auch bleibt. So wie Moore. So wie Dalton. So wie Brosnan. (Sean gelten keine Vorwürfe, niemand hat so viel für Bond getan und wurde so sehr durch die Rolle belastet.) Der ihr Bestes will, sein Ego dabei nicht mit sich durchgehen lässt und damit die Reihe lahmlegt. (Das ist, bei allen Verdiensten, mein Vorwurf an Craig. Bond hätte auch ohne ihn überlebt.)
Diese Ansicht kann ich sehr gut nachvollziehen, aber ich nehme das etwas differenzierter war. Sicher wünscht man sich einen Darsteller der genauso begeistert zu der Rolle steht, wie ein Fan. Allerdings hat sich Craig nicht anders verhalten, als es vermutlich die meisten seiner Kollegen in diesem Buisness getan hätten. Er nutzte seinen offensichtlich erreichten Marktwert in dieser Rolle ohne Skrupel aus. Bei aller herrlichen Begabung vom seeligen Sir Roger, die Rolle auf die sympathischste aller uns bisher bekannten Arten zu vermarkten, unterstelle ich selbst ihm in erster Linie stets seine Finanz- und Star-Status-Interessen beim Umgang mit der Bondverpflichtung gewahrt zu haben. Die Frage ist doch vielmehr in wie weit sollten Produzenten, die ganzen Launen, Stimmungen und das finanzielle Rumgepokere seines jeweiligen Titel-Darsteller mitmachen. Und da sehe ich im Falle von Craig vielmehr die Schuld bei Eon, die Craig unbedingt den roten Teppich ausbreiten mußten. Quasi das Gegenteil was Cubby und Saltzman in den 60ern mit Connery veranstalteten. Beides wirkt in der Retrospektive unverhältnismäßig.
Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »Feirefiz« (5. August 2021, 20:25)
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(und immerhin: Er hat Bond aufgegeben!
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Ein ähnliches Selbstbewusstsein wäre ihren Erben nach SF auch zu wünschen gewesen. Wenn Sean ersetzbar war, wie soll dann ein Daniel unersetzlich sein?
Nein, da haben sich die Richtigen gesucht und gefunden: the perfect storm ...
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Ein ähnliches Selbstbewusstsein wäre ihren Erben nach SF auch zu wünschen gewesen. Wenn Sean ersetzbar war, wie soll dann ein Daniel unersetzlich sein?
Wobei ich das Hauptproblem der Serie nicht (nur) bei Daniel Craig sehe...
Das Lebensalter halte ich sowieso für den entscheidensten Aspekt, wenn es um die jeweilige Fanwerdung und Franchise-Magie geht. Ich lernte Bond erst als 10-Jähriger kennen und bis zum 13. Lebensalter kannte ich erstmal auschließlich nur Sean. Der Darsteller spielte für mich zwar in diesem Zeitraum bewußt keinerlei Rolle, aber im Nachhinein habe ich mich dann letztendlich doch zu einem ausgeprägten 'Connerianer' entwickelt, was mit Sicherheit an eben diesem persönlichen Einstieg, den ich in die Serie hatte liegt. Und tatsächlich schaffen es für mich nur ganz intensive nachfolgende Bond-Performances, die Wirkung von Connery in der Rolle verblaßen zu lassen - was vorallem für all die Starken Momente von Dalton und Craig gilt. Nur hier sehe ich den wahrhaftigen "echten" Bond aufblitzen. Ich bin allerdings jedesmal auf's neue fasziniert welchen immensen Status Roger in den Herzen seiner Bewunderer bis heute hat. Ich tue mich bei seiner Performance da immer etwas schwerer und nehme vielmehr stets den beliebten Star Moore war, der uns zum Vergnügen für uns allen 'seine' ganz spezielle Bondnummer macht, aber viel weniger DEN ultimativen und leibhaftigen Bond...
Interessanter Gedanke. So habe ich das noch nie gesehen, aber da ist was dran. Obwohl der Brosnan-Bond klare Unterschiede zum Dalton-Bond aufweist, so ist Dalton doch näher bei Brosnan als bei Moore... und auch bei Connery
Ich muss sagen, dass es für mich keine wirkliche Rolle spielt, ob ich den jeweiligen Darsteller in einem Bondfilm als den "echten" Bond wahrnehme. Wenn er in der originalen Eon-Gunbarrel am Anfang auf mich schießt, ist der jeweilige Darsteller automatisch geadelt und wird im weiteren Verlauf von mir als Bond akzeptiert.
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So eine Phase hatte ich in meinem Fan-Dasein auch mal, als ich die Romane gelesen hatte und feststellte, dass der Leinwandbond mitunter nicht mehr viel damit zu tun hatte.
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So macht es für mich auch Sinn, wenn Dalton auf Tracy anspielt, deren Tod dann halt irgendwo in seiner Biographie stattgefunden hat.
Beim Aspekt des Womanizers fnde ich Connery mit relativ großem Abstand am glaubwürdigsten. Es gibt in verschiedenen Filmen ja Szenen, in denen Bond einen Raum voller Frauen betritt und alle nach ihm schmachten. Das finde ich nur bei Connery in diesem etwas übertriebenem Ausmaß glaubwürdig. Auffällig ist der Unterschied bei NSNA und OP, wo es ja wirklich zwei vergleichbare Szenen gibt, und es bei Connery einfach um Längen glaubwürdiger ist. Vor allem nach FYEO kann man diesen Aspekt bei Moore eigentlich wirklich nur noch ironisch nehmen. Aber wie gesagt, komischerweise spielt das keine große Rolle beim Anschauen.
Bezogen auf die Einspielergebnisse war doch eigentlich schon LALD der Turnaround. Nur GF, TB, SF (und SP?) lagen höher! TSWLM konnte zwar den Einbruch von TMWTGG wieder korrigieren, hat aber interessanterweise nicht mehr ganz das LALD-Niveau erreicht.denn selbst mit Sean und Roger befand sich die Serie zwischen 1967 und 1977 in einer zehnjährigen DAuerkrise und wer weiss, was passiert wäre, wenn mit TSWLM nicht der Turnaround gelungen wäre.