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Spree

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Freitag, 19. November 2021, 13:37

Ist übrigens ein sehr schönes Thema, ich hatte überlegt, dazu einfach mal nen eigenen Thread aufzumachen zum Erfahrungsaustausch.

Erledigt! 8)
Als Kind ist der reine Unterhaltungswert mit Sicherheit am wichtigsten, Unterhaltung > Anspruch (ist bei mir heute noch so :D )

Du traust dich halt, das auch zuzugeben! :thumbsup: :prost:
JAMES BOND WILL RETURN!

ollistone

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Freitag, 19. November 2021, 13:56

Oha, danke für eure Antworten. Da SP hier überraschend oft genannt wurde: Nee, wegen der Folterszene und Hinx' Augenausdrücker eher nicht. Außerdem müsste man die ersten drei Craig-Bonds gesehen haben, um den Film zu kapieren.

Bei YOLT denke ich immer zuerst an diese etwwas ungelenken Raumschiffentführungs-Szenen und die Schlacht im Krater und habe Angst, dass mein Sohn schallend lacht. Aus dem Grund scheiden auch Filme aus, die zuviel Zeitgeist atmen (wie LALD oder DAF). FYEO oder auch TB finde ich dagegen angenehm zeitlos.

Grundsätzlich denke ich, wenn ich schon einen Bond langweilig finde (wie GF), wie empfindet es dann erst ein Avenger- und Harry Potter-gestählter junger Mann?

Themen wie Bonds Bettgeschichten langweilen in dem Alter total.


Sollte man meinen. Allerdings kann ich mich erinnern, dass ich mit 10 Jahren (NSNA im Kino) die angedeutete Sexszene auf dem Boot vor dem Tauchgang auf sehr unbestimmte Weise interessant fand. :rolleyes:
"You may be a lover but you ain't no dancer."

Don-Corleone

009 - Killed in East Berlin - Dressed as a clown with a fake Faberge egg in my hand

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Freitag, 19. November 2021, 14:03

@Spree: Ab ein gewissem Alter ist man emanzipiert genug Filme nur nach dem Kriterium ("Unterhaltungswert" ) auszusuchen und zu bewerten, was nicht heißt das nicht auch anspruchsvollere" Werke von Kubrick, Lynch, Herzog und Co mich begeistern können, das liegt aber auch hier nur daran, dass auch diese Filme mich wunderbar unterhalten und das ist das einzige was zählt.
Schönes Gewehr, passt eigentlich mehr zu einer Frau. - Verstehen Sie etwas von Waffen Mr.Bond ? - Nein, aber etwas von Frauen.

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Felix Leiter

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Freitag, 19. November 2021, 14:13


Bei Bond glaube ich nicht das die ernsteren Craig Filme wie CR, SF oder geschweige den NTTD nur weil sie am aktuellsten sind besonders gut funktionieren

Ich glaube da kommt man mit den bildgewaltigeren, fantasievolleren Filmen weiter.
Ich würde von Connery und Moore Filme wie TB, YOLT, DAF, TMWTGG, TSWLM und MR nehmen.
Bei Dalton definitiv eher TLD, bei Brosnan am ehesten GE.

Zum Thema Star Wars glaube ich das heute noch die Urtrilogie am besten funktioniert, aufgrund solcher Figuren, wie Luke, Leia, Han und Vader

Mein Reden :)
Kinderchen waren/sind begeistert mit dem Roger, dem Sean und Ur-Star Wars. Deshalb widerspreche ich Leuten, die sagen, diese Filme seien aus der Zeit gefallen. Pfui :)

Spree

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Freitag, 19. November 2021, 14:20

Grundsätzlich denke ich, wenn ich schon einen Bond langweilig finde (wie GF), wie empfindet es dann erst ein Avenger- und Harry Potter-gestählter junger Mann?

Vielleicht ja eben ganz anders: GF oder auch noch extremer, Filme wie FRWL, entwickeln eine ganz andere Art von Spannung als die action-überlasteten Haudrauf-Filme des heutigen MCU oder auch andere.
Zeitlose Klassiker (ich denke da auch an Slapstick-Filme von Keaton oder Spencer/Hill, Roadrunner-Cartoons von Chuck Jones, In 80 Tagen um die Welt, die alte Pink Panther-Reihe, Buddy-/Cop-Actionkomödien aus den 80ern, Indiana Jones, Star Wars, usw. usf.) müssten aufgrund der vielen Qualitäten, die sie haben, auch heute noch zu gefallen wissen.
Oder Gegenfrage: Würdest du bei Star Wars, die alte Trilogie, die Prequels oder die neuen Filme zeigen, wenn du dein Kind dafür gewinnen willst?
Pink Panther mit Sellers oder Steve Martin?
Würdest du In 80 Tagen um die Welt lieber mit David Niven (1956), Pierce (1989) oder Jackie Chan/Steve Coogan (2004) ansehen? Bei mir scheidet eine Variante schonmal ganz klar aus ...
JAMES BOND WILL RETURN!

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Spree« (19. November 2021, 14:25)


Django

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Freitag, 19. November 2021, 14:29

Bei YOLT denke ich immer zuerst an diese etwwas ungelenken Raumschiffentführungs-Szenen und die Schlacht im Krater und habe Angst, dass mein Sohn schallend lacht.

Ich denke dass ihm in seinem Alter weder die trashig gemachten Trickszenen noch die Schlacht im Krater negativ auffallen werden ;) . Manchmal sehe ich heute Filme, die ich als Kind (oder sogar Teenager) sah und grossartig fand und denke heute nur "Oh Hilfe! Das ist ja grauenvoll gemacht!". Aber damals hat mich das offenbar überhaupt nicht gejuckt :D

ollistone

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Freitag, 19. November 2021, 14:29

Oder Gegenfrage: Würdest du bei Star Wars, die alte Trilogie, die Prequels oder die neuen Filme zeigen, wenn du dein Kind dafür gewinnen willst?


Das kann ich dir sogar sagen, weil ich es mit meinem Sohn ausprobiert habe: Alle drei Trilogien. Zuerst die Original Trilogie, dann die Sequels ("Der Aufstieg Skywalkers" sogar im Kino), dann die Prequels, wobei wir in der Mitte von Episode II ausgestiegen sind, den fand er extrem langweilig, was ich nachvollziehen kann. Am besten haben ihm "Das Imerium schlägt zurück" und "Rückkehr der Jedi-Ritter" gefallen.
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Spree

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Freitag, 19. November 2021, 14:34

Oder Gegenfrage: Würdest du bei Star Wars, die alte Trilogie, die Prequels oder die neuen Filme zeigen, wenn du dein Kind dafür gewinnen willst?


Das kann ich dir sogar sagen, weil ich es mit meinem Sohn ausprobiert habe: Alle drei Trilogien. Zuerst die Original Trilogie, dann die Sequels ("Der Aufstieg Skywalkers" sogar im Kino), dann die Prequels, wobei wir in der Mitte von Episode II ausgestiegen sind, den fand er extrem langweilig, was ich nachvollziehen kann. Am besten haben ihm "Das Imerium schlägt zurück" und "Rückkehr der Jedi-Ritter" gefallen.


Das hab ich mir fast gedacht ... ;-)
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ollistone

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Freitag, 19. November 2021, 14:44

Ich denke dass ihm in seinem Alter weder die trashig gemachten Trickszenen noch die Schlacht im Krater negativ auffallen werden


Da unterschätz die Kids mal lieber nicht. Gerade bei special effects sind die ziemlich verwöhnt. Zum Beispiel konnte mein Sohn es überhaupt nicht fassen, dass der URALTE "Matrix" schon 1999 (!!!) mit so guten Effekten gearbeitet hat. Worüber wir damals noch gestaunt haben (ich denke nur an die revolutionären "morphing"-Effekte in T2), ist heute so selbstverständlich, dass die gute alte Bluescreen-Verfolgung auffallen würde. ;)
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Django

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Freitag, 19. November 2021, 14:49

Okay... Kinder von heute sind halt auch nicht mehr, was sie mal waren :D

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Freitag, 19. November 2021, 15:48

Okay... Kinder von heute sind halt auch nicht mehr, was sie mal waren :D
Das habe ich anders erfahren:
Meine drei Jungs (13, 13, 10) reagieren auf Menschen, Situationen und Filme etwa so wie ich vor 40 Jahren! Und nach den Erzählungen meines Vaters muss es weitere 36 Jahre vorher ganz ähnlich gewesen sein.

Da unterschätz die Kids mal lieber nicht. Gerade bei special effects sind die ziemlich verwöhnt. Zum Beispiel konnte mein Sohn es überhaupt nicht fassen, dass der URALTE "Matrix" schon 1999 (!!!) mit so guten Effekten gearbeitet hat. Worüber wir damals noch gestaunt haben (ich denke nur an die revolutionären "morphing"-Effekte in T2), ist heute so selbstverständlich, dass die gute alte Bluescreen-Verfolgung auffallen würde. ;)
Ich kann mich gut erinnern, dass "Sindbad´s siebente Reise", "Jason und die Argonauten" oder auch "Sindbad und das Auge des Tigers", z. B. - alle von Ray Harryhausen mit den Stop-Motion-Tricks - meine Jungs mitgerissen haben, wie auch mich damals.

Ein Kunstwerk bemisst sich weniger nach seiner aktuellen Technik als vielmehr nach der Botschaft oder Geschichte, die es erzählt. Der Teppich von Bayeux (ca. 1075) verzaubert mich seit Jahrzehnten ... auch, wenn die Menschen-Darstellungen jener Zeit eher kindlich wirken.

Ein schnell geschnitten dargestellter Zweikampf (wovon heutige Filme ja voll sind) erzählt keine andere Geschichte als ein Fight wie der zwischen Bond und Grant im Orient-Express!
Einer der wenigen Zweikämpfe in der Film-Geschichte, die ich um ihrer selbst willen gern betrachte, ist der Schwert- und Schild-Kampf zwischen Robert Wagner und James Mason in "Prinz Eisenherz" (1954). Ein Zweikampf, der (mit Holz-Schwert und Holz-Schild) auf unserem Flur lange Zeit in Stil und Ablauf von mir und meinen Jungs wiederholt wurde. Ein Versuch, heutige Film-Zweikämpfe spielerisch zu kopieren, muss scheitern!
God save the Queen!

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Django

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Freitag, 19. November 2021, 16:01

Meine drei Jungs (13, 13, 10) reagieren auf Menschen, Situationen und Filme etwa so wie ich vor 40 Jahren! Und nach den Erzählungen meines Vaters muss es weitere 36 Jahre vorher ganz ähnlich gewesen sein.

Schön, dass es das auch noch gibt ^^

Feirefiz

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Freitag, 19. November 2021, 18:17

Lange dachte ich, der Goldstandard für generationenübergreifenden Unterhaltungswert sei für alle Zeit Disneys Dschungelbuch. Wenn sich Oma, Papa und Lilo auf nichts einigen können, so mein Kinderglaube, dann auf diesen Film. Und ich weiß von Kindern deutlich unter 10, die auf das Dschungelbuch reagieren wie wir vor ach so vielen Jahren. Doch auch von Kindern etwa gleichen Jahrgangs, die den Film öde finden, da er (ich zitiere) „nicht bunt genug“ sei. Es wäre schön, wenn die einen Kinder einfach blöd wären und die anderen unsere zukünftigen Rentenzahler. Aber die Antwort liegt allein darin, wie diese Kinder medial sozialisiert wurden.

Einerseits fürchte ich aufgrund dieser Erfahrungen, dass man vielen Kindern mit Tempo und Tricktechnik aus ihres Opas Kino (unserer Väter, teilweise schon unser eigenes, machen wir uns nichts vor ;)) nicht mehr kommen kann. Noch mehr aber glaube ich, dass Kinder gute Geschichten und gutes Erzählen erkennen und lieben. Noch jedes Kind springt auf die Grimms an. Deshalb würde ich nicht zu lange warten, sie an die Klassiker heranzuführen. Ich habe meinen ersten Bond (DN) mit acht oder neun gesehen, und auch danach dachte ich nicht, dass Töten eine gute Sache ist. Aber ich war Bond-Fan.

Traut Euch also, Väter und Onkels!

In diesem Sinne würde auch ich eine locker chronologische Vorgehensweise mit Mut zur breiten Lücke empfehlen. Und immer auf das Feedback hören und das Programm dahingehend anpassen und ggf. ausdünnen. Mein Fokus läge definitiv auf den Fantasy- und Spaß-Bonds, eher „erwachsene“ Filme wie FRWL, OHMSS, FYEO, vielleicht beide Daltons und erst einmal alle Craigs würde ich weglassen (wenn nicht anders gewünscht, in dem Fall: SF). UND DEFINITIV würde ich auf SP verzichten. Das ist nicht das Blofeld-Bild, das künftige Generationen prägen sollte, viel lieber der gesichtslose Katzenfreund und der kultige Donald. Einen wirklich kindertauglichen Craig gibt es nicht. Und das sagt bei fünf Filmen auch etwas über eine Darsteller-Ära aus.

Sollten die Connerys nicht funktionieren, zu Roger springen. Dalton ggf. überspringen, oder eine Stippvisite bei TLD einlegen. Brosnan ist leicht und inszenatorisch (Schnittfrequenz) nah genug an heutigen Standards, um auch beim trendigsten Kind eine Chance zu haben. Nur das letzte PC-Upgrade für Mainstreamfilme bleiben sie schuldig.

Bis der Novize Widerspruch erhebt, wäre das mein Programm: DN – GF – (TB) – YOLT – LALD – TMWTGG – TSWLM – MR – NSNA - AVTAK – (TLD) – GE – TND – DAD – (SF)
"How do you make a hero logical? You don't, and you must accept that.
The illogic is what makes something like Superman. The more rational a
story you try to write about Superman, the more you kill him."
(Dan Barry)

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Mister Bond

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Freitag, 19. November 2021, 19:19



Traut Euch also, Väter und Onkels!

In diesem Sinne würde auch ich eine locker chronologische Vorgehensweise mit Mut zur breiten Lücke empfehlen.

So ist es :)


Und noch mal zu alte Filme in Beispiel von Star Wars. Der Sohn einer meiner anderen besten Freunde, der jetzt 13 wurde, sah sich erstmals dieses Jahr alle Star Wars Filme, so wie The Mandalorian an. Davor wollte er nichts mit Star Wars zu tun haben, da er schon seit Jahren vom MCU, von Thor, Iron Man und co. angefixt war.
Nun, er war doch sehr begeistert. Auf die Frage, welche Filme er am besten findet, kam die Antwort: Episode 4-6! Also :thumbup:
Von wegen "moderne" Schauwerte sind trumpf. Es kommt auf die Geschichte, auf die Charaktere an.