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Zitat von »felixleitner«
Mhhhmmm, gestern gekuckt, muss ich doch ein paar Eindrücke aufschreiben: Eigentlich mit mein Lieblingsfilm, steckt der Teufel hier doch im Detail, oder besser gesagt, im Zuviel an Schwachsinn. Ja, die Moore-Bonds waren auch schwachsinnig aber wenn man einen Bond-Film mit dem hochseriösen back-to-the-roots-Dalton sieht, ärgert einen der Schmarrn mehr:
- M hat seinen Schreibtisch im Frachtraum des Transportflugzeugs...
- Der nervige Koskov/Krabbe mit seinem zuviel an unglaubwürdiger Nervosität und Gezappel
- Dazu die fehlende Glaubwürdigkeit des "smiert spione"-Plans im Gorbatschov-Zeitalter
- Das lächerliche "Ablenkungsmanöver" bei der Pipeline. Das hätte man mal in einem Moore-Film wagen sollen...
- Dass man einen Milchmann zum MI6 reinlässt, ist schon naja, dass man dann noch den (unangekündigten) Ersatzmann reinlässt...
- Beim Flucht auf den Dächern kommt Bond natürlich an einem Harem vorbei (ich weiss, vieles wurde noch für Moore geschrieben).
- Felix' (Geheimagenten)-Babes fahren sexy-amerikanisch durch den Markt von Tangier
- Necros hält sich an Bond's Schuh fest...
- Wieso schießt Bond nur auf Whitaker's Visier?
Wie schon des öfteren erwähnt, fehlt halt auch der letzte Kick Wichtigkeit im Schurkenplan, eine Kruz, die die meisten Realo-Bonds allerdings teilen. Für welchen Zuschauer spielten das ATAC oder die Deffichrier-Maschine schon eine große Rolle? Dafür habe ich den Plan jetzt restlos verstanden: Koskov & Whitaker nehmen Puschkins Geld für Drogenkauf, liefern den Russen dann mit Hilfe der Margen die Waffen und machen dann noch dicke Gewinn! In Zeiten der Wirtschaftskrise gar kein schlechtes Geschäftsmodell...
Beim abschließenden Ringelpietz mit Super-World-Tournee und den Freiheitskämpfern (unerträglich!)muss ich immer zum schönen Abspann vorspulen...
Ich weiss, das ist jetzt Korintenkackertum höchsten Grades, aber immer wenn ich Daltons ernste Miene sehe... Einen Absturz alá CSU oder FCB bescheren diese Details diesem wunderbaren Film dann doch nicht...Es ist halt TLD, mein erster Bond-Kinofilm und einer der besten Bond-Filme überhaupt!
Zitat von »MisterBond«
James Bond 007 – Der Hauch des Todes
Eigentlich war schon dieser Bond eine Art "Reboot". Neuer, junger Bond (Connery, Lazenby, Moore waren eine Ära), dazu eben auch eine neue, junge Moneypenny. Der M-Darsteller war der gleiche wie schon in den beiden letzten Moore-Bonds (Judi Dench lässt grüßen), tja und Q war natürlich auch unser Desmond Llewelyn.
Leider hatten die Macher damals noch keinen Mumm und sprachen im Nachfolger-Film wieder von Bonds ermordeter Frau", was einen Neustart ja nicht ermöglichte.
Trotzdem:
Der Hauch des Todes ist modern, dynamisch und dennoch klassisch.
Meiner Meinung nach der wirklich letzte klassische Bond. Viel trug dazu auch John Barrys letzter Beitrag zum Bondscore bei.
Die Actionszenen ohne PC-Schnickschnack, ein paar Gimmicks durften mit rein ("Aston Martin Volante").
Weiterhin einziger Minuspunkt: Maryam D'Abo, schlechte Frisur und zu verhuscht.
[size=3]9/10[/size].
Zitat von »Scarpine«
Hier nun meine Meinung zu Timothy Daltons Debüt:
Die Schauspieler:
Timothy Dalton gibt einen glänzenden Einstand und verpasst der Reihe die nun notwendige Verjüngungskur. Maryam d`Abo stellt zwar nicht gerade das tollste Bondgirl dar, aber immerhin vermag sie schauspielerisch zu überzeugen. Jeroen Krabbe und Joe Don Baker geben ähnlich wie Kamal & Orlov in OP ein herrlich fieses Schurkenduo ab. Andreas Wisniewskis Profikiller Necros gehört für mich zu den besten Handlangern der Reihe. Der von John Rhys-Davies verkörperte General Pushkin, ist einer der gelungsten Helfer Bonds. Auch Thomas Wheatley und Art Malik agieren überzeugend. Walter Gotell und Geoffrey Keen nehmen würdig Abschied von der Serie. Robert Brown und Desmond Llewelyn sind gewohnt gut, während mich Caroline Bliss als neue Moneypenny absolut nicht überzeugen kann. Auch John Terry ist völlig farblos. Für mich neben Cec Linder der blasseste Felix Leiter-Darsteller.
Die Musik:
Grandios! Barry Soundtrack zu TLD ist stetig in meiner Top 3. Besonders die Titel "Ice Chase", "Herkules takes off" und "Murder at the Fair" sind brilliant. Ebenso gefallen mir die zwei Songs "Where has everybody gone" und "If there was a man" überaus gut. Das Titellied "The Living Daylights" von A-Ha passt super zum Film, gehört jedoch nicht zu meinen absoluten Favoriten.
Die Regie:
John Glens vierter Bondfilm in Folge und meiner Meinung nach sein gelungenster Bondstreifen. Ein fantastischer Agententhriller, der er schafft aus Flemings Kurzgeschichte eine glaubhafte und spannende Story zu entwickeln. Auch vom handwerklichen Aspekt kann ich Glen nichts vorwerfen. TLD ist höchst temporeich, besitzt den nötigen Thrill und ist auf der Höhe seiner Zeit. Die größten Szenen sind für mich die Sequenz um Koskovs Flucht, seine anschließende Entführung, der Anschlag auf Saunders, das "Gespräch" zwischen Pushkin und Bond, die Flucht mit dem Flugzeug und das Finale in Whitakers Villa.
Die Titelsequenz:
Hm. Der Vorspann ist höchst durschnittlich. Es gibt ein paar kleine Lichtblicke, aber das war es dann auch schon. Die Sequenz rangiert bei mir eher am hinteren Ende.
Die Schauplätze & Sets:
Gibraltar ist eine wunderbare Location und wird für die Vortitelsequenz optimal genutzt. Ebenso darf die österreichische Hauptstadt Wien ihr ganz großartiges Flair entfalten und schafft eine tolle Atmosphäre. Auch Marokko wird sehr schön eingefangen. Die Afgahnistan-Szenen wirken ebenfalls höchst authentisch. Lamonts Sets sind abermals passend, obgleich weniger einprägsam ausgefallen. Dennoch vermag es die Innenausstattung von Whitakers Villa in Erinnerung zu bleiben.
Insgesamt: In meiner Wahrnehmung einer der besten Filme der ganzen Serie. TLD hat schlicht weg alles was einen tollen Bondfilm ausmacht. Ganz wenige Kleinigkeiten führen nur dazu, dass der Film nicht an meiner Top 5 rütteln darf, sondern kontinuierlich wohl den undankbaren sechsten Platz innehaben wird. Aber mal sehen, wie es ihm bei meiner nächsten Bestenliste ergehen wird.
9 von 10 Punkten[br][br]
Zitat von »00Beisser«
Daltons erster Bond. Seine Einführung hätte ich mir etwas mysteriöser gewünscht wie bei Lazenby oder teilweise auch wie bei Brosnan. Die PTS ansich jedoch ist klasse. Die MTS haut mich nicht so vom Hocker genau wie der Title-Song von A-ha.
Maryam d'Abo empfinde ich als viel nerviger als ihre Vorgängerin Tanya Roberts.
Viele finden ja den Soundtrack zu TLD neben OHMSS am Besten, nun mir sind bei den meisten Tracks zu viele Synthesizer enthalten. Dadurch wirkt der Score auf mich nicht so zeitlos wie die anderen Barry Scores. Auch wenn ich meine, dass bei AVTAK auch schon einige enthalten sind.
Das Ende sowie das Cue "If There Was A Man" sind mir einen Touch zu kitschig, im Gegensatz zu LTK aber noch mehr als moderat.
Weiter Kritikpunkte wären Felix Leiter und ab Afgahnistan gefällt mir der Film nicht mehr ganz so. ich weiss nicht ob es ander Location liegt oder an dem Handlungsstrang, nunja...
Was mir an TLD am meisten gefällt ist vor allem der Plan der Villains, sowie der Henchman Necros.
Die Szenen in Bratislava und vor allem in Blayden House empfinde ich als sehr atmosphärisch.
Auch die Kombination von Gags aber gleichzeitig Erntshaftigkeit finde ich gelungen. Die Szene mit dem fliegenden Teppich wäre schon lustig gewesen, aber dann wohl zu viel des Guten
6,5/10
Richtig. Aber ingesamt ist auch für mich TLD dermassen gut, dass dies keine allzu grosse Rolle spielt. Dennoch ist es rückblickend ein Fehler, die Dschihadisten so übertrieben als "die Guten" darzustellen, auch wenn TLD diesbezüglich natürlich Pech hatte. Aber man stelle sich heute z.B. einen Bond vor, der sich in den Syrien-Konflikt einmischt...
Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von »Dalton ist Bond« (30. August 2013, 11:44)
Ja ja, heute weiß man es halt besser. Bist aber nicht der Einzige, der die Geschichte um die Mudschaheddin kritisiert.
Pseudokritiker werden nie müse dies zu erwähnen. Rambo hilft 1988 auch noch diese Afghanen.
Damals aber war es so, dass diese Afghanen die Unterdrückten durch das böse russische Reich waren, also die "Guten".
Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Spree« (5. September 2013, 21:27)
Speziell die platten Gags finde ich in einem Film, der doch weg will von moorigen Spaßbonds unpassend,
Sehe ich ähnlich...platte Gags kann ich bei TLD schwer erkennen. Lediglich auf den Spruch mit dem "Pferdehinterteil" hätte ich verzichten können. Aber ein paar Späße dürfen es gern sein. So bierernst müssen sich Bondfilme nicht immer nehmen.Findest du die Gags wirklich platt und albern? Empfinde ich völlig anders. Humor ist ebenso Bestandteil der Bond-Filme wie Action und Spannung, da sind wir uns vermutlich einig, und speziell den Humor in TLD finde ich sehr entspannt und sympathisch, er verleiht dem Film eine gewisse Leichtigkeit, ohne dabei banal oder oberflächlich zu wirken.
Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Spree« (5. September 2013, 17:12)
In Teilen wirkt TLD als wäre er noch für Moore geplant gewesen, und das passt dann nicht so richtig zu Dalton.