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Daniel Dalton

Felix Leiter

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Dienstag, 28. Januar 2020, 15:40

Django :prost: , sehr schöne Worte, bei mir ist TSWLM ja auch nur der fünftliebste Moore-Bond und ich trage fast die Empfindung in mir, er könnte von MR überholt werden und damit auf Platz 6 landen, die Gründe sind den Deinigen recht ähnlich.

Und bei FYEO fahren wir meinungstechnisch ohnedies in derselben Bobbahn.
Den Punkt von Mister Stone finde ich gut (bezüglich FRWL), allerdings ist FRWL ein Spezialbeispiel für mich:
Nach meinem Dafürhalten bedarf das Werk weder opulenter Bilder noch eines Hauptvillains, da es einer der wenigen Bonds ist, die tatsächlich auch so "spannend" sein können, ein kühler Thriller dem es nahezu an nichts fehlt, hier vermisse ich nur wenig, all die typischen Elemente erscheinen ausnahmsweise überflüssig.
"L oyalität bedeutet mir wesentlich mehr als Geld."

Django

Der Andere

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Mittwoch, 29. Januar 2020, 06:54

ich trage fast die Empfindung in mir, er könnte von MR überholt werden und damit auf Platz 6 landen, die Gründe sind den Deinigen recht ähnlich.

:prost:

Zitat

FYEO gebe ich momentan halt "nur" 8 Punkte, weil es dann doch im Gegensatz zu den 60ern und 70ern ein wenig bieder herkommt.

Das ist auch Dein gutes Recht - die Geschmäcker sind halt verschieden und das ist auch gut so. Denn wie gesagt: Ich finde TSWLM keineswegs einen schlechten Bond-Film und ich weiss um seine grosse Bedeutung für die ganze Franchise. Ich finde einfach, dass es Moore-Bonds gibt, die mir mehr Spass machen. Zudem hat Spy die Franchise zwar aus einer - je nach Betrachtungsweise rund zehnjährigen - Sackgasse geführt, aber andererseits auch wieder in eine neue Sackgasse hineingeführt. Ich erinnere mich übrigens noch gut an die Zeit so ca. um 1990 herum, als im ca. halbjährlichen Rhythmus jeweils ein "neuer" Bond-Film am TV kam. Da wirkte FYEO nach TSWLM und erst recht MR, die bei mir eher gemischte Gefühle hinterliessen, wie ein grosser Befreiungsschlag und ich dachte einfach nur "wow" :thumbup:

Mister Bond

Felix Leiter

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Mittwoch, 29. Januar 2020, 08:02

Die Moore Bonds kamen im 1 Jahres Rhythmus...ungefähr :)
LALD 6.12.1987
TMWTGG Ostersonntag 1988
TSWLM 25.3.1990
MR Pfingstsonntag 3.6.1990
FYEO Pfingstsonntag 1991 (Mai)
OP Ostersonntag 1992
AVTAK Ostersonntag 1993

Django

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Mittwoch, 29. Januar 2020, 09:41

An TMWTGG an Ostern 1988 kann ich mich noch erinnern. Lief damals (ich glaube einen Tag früher oder später) auch im Schweizer TV. Habe das Teil damals jedenfalls innert weniger Tage zweimal gesehen :D . Damals war jeder "neue" Bond, der am TV gezeigt wurde, ohnehin ein Highlight, das bei uns (Früh-)Teens noch tagelang Gesprächsthema war ^^

Zitat

AVTAK Ostersonntag 1993

Was - erst 1993 :huh: ? "Gefühlt" hätte ich jetzt gesagt: Das war doch sicher viel früher. Aber so muss es wohl gewesen sein

Daniel Dalton

Felix Leiter

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Mittwoch, 29. Januar 2020, 13:10

Einfach zauberhaft euren nostalgischen Erinnerungsmelodien zu lauschen, hier jagt ein Bonddatum das Zweite. :)
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Mister Bond

Felix Leiter

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Mittwoch, 29. Januar 2020, 13:32

Ohne jetzt auf eine einschlägige bekannte Seite nachzuschauen, habe ich für FYEO noch den 19.5.1991 und für OP den 12.4.1992 im Sinn.

Bis TMWTGG waren die Free-TV Ausstrahlungen der Bondfilme aber wirklich im 1/2-Jahresrhythmus.

Bei FYEO weiß ich noch, dass es damals auch der "TIp des Tages" (so hieß es damals noch) in der relativ neuen TV Spielfilm war.

Django

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Mittwoch, 29. Januar 2020, 13:35

@ Daniel

Es sind ja auch wirklich schöne Erinnerungen ^^ . Damals hat man sich wirklich noch mit der ganzen Familie vor die Glotze gesetzt, geguckt und genossen, wenn ein Bondfilm kam. Und sich tagelang zuvor gefreut. Ist heute in unserer schnelllebigen "Alles ist überall und immer verfügbar"-Zeit leider kaum mehr vorstellbar :( . Gewisse Dinge waren früher zwar objektiv gesehen nicht unbedingt besser... aber definitiv schöner :)

Daniel Dalton

Felix Leiter

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228

Mittwoch, 29. Januar 2020, 18:10

Ja, Django, der Zauber hat definitiv abgenommen,
ist wie wenn du mit 18 plötzlich Zugang zu allen Partys fändest, der Reiz verflöge teils...,
einen Bond der "guten alten Zeit" sende ich heute raus: Sag niemals nie.
Leider nur 2/5...... ;(
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Whisper

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Sonntag, 7. Februar 2021, 14:01

Nach dem für mein Empfinden größten "larger than life" Bond überhaupt (MR) geht es hier zurück zu den Wurzeln. Das tut der Serie gut, denn gerade dieser Abwechslungsreichtum übt einen großen Reiz aus. Ich freue mich immer auf diesen Film, denn irgendwie ist er etwas ganz besonderes. Schauen wir uns mal die einzelnen Kategorien an, die ich vor Jahren mal in Excel festgelegt habe und mit 1 bis 10 Punkten bewerte (übrigens nicht gleichgewichtet, Handlanger und Helfer müssen sich mit 5% begnügen ;) )

Drehbuch und Umsetzung:
Bei vielen Moore Bonds leider eine leichte Schwachstelle. Bei FYEO kritisiere ich vor allem den fehlenden Spannungsbogen. Das wurde in FRWL, der ja eine ähnliche Thematik aufweist, viel besser gelöst. Hier beginnt alles auch recht vielversprechend, aber ab Cortina setzt eine Episodenhaftigkeit ein. Plötzlich treten Actionszenen auf, die für die weitere Handlung eigentlich nichts beitragen (v.a. im Eisstadion und später im Unterseeboot), sondern nur um ihrer selbst Willen platziert sind. Die 2. Filmhälfte zieht sich auch etwas in die Länge. Es fehlt einfach eine klare Bedrohung (das muss nicht zwangsläufig ein Weltuntergangsszenario sein). Bei FRWL wurde das aus meiner Sicht durch die frühe Information über die Pläne der Gegenseite Hitchcock-like inszeniert. Hier plätschert der Film so dahin. Tatsächlich vergeht subjektiv die Zeit beim Anschauen von MR schneller. Toll gemacht ist aber das Finale! Der ernstere Unterton tut dem Film zudem auch gut.
7/10

Musik:
Der Soundtrack kommt besonders in der 1. Hälfte sehr dynamisch rüber. Vor allem der Track "Make it last all night" ist richtig stark. Leider etwas zu sehr im Hintergrund dargeboten. Weitere Favoriten sind die Eiskanal-Szene und "Take me home". Auch die Unterwasser-Szene ist schön untermalt. Trotzdem wirkt die Musik manchmal nicht wie aus einem Guss, das haben Barry und George Martin oft besser hinbekommen.
8/10

Optischer Eindruck:
Nach den beiden Meisterwerken TSWLM und MR hat FYEO natürlich keinen leichten Stand. Einen festen Stützpunkt für den Gegner oder sonstige opulente Bauwerke gibt es hier ja kaum. Dadurch wirkt der Film sehr "normal", aber das ist eben sein besonderer Charme. Die vielen Außenaufnahmen sind aber sehr schön gelungen!
8/10

James Bond:
Beeindruckend! Nie habe ich Bond menschlicher und nahbarer empfunden als hier. Dieser Film hat so eine ganz persönliche Note, beginnend mit dem Besuch am Grab. Und Roger Moore bringt das hervorragend rüber.
10/10

Gegner:
Der Schwachpunkt des Films. Es ist zwar sehr interessant, dass man zunächst gar nicht weiß, wer der Gegenspieler ist, aber dadurch geht auch einiges an Spannung verloren. Und selbst als man es nach ca. 1 Stunde erfährt, wird dadurch keine Bedrohung oder Angst erzeugt. Ich bin mir aber offen gesagt nicht sicher, ob ein anderer Schauspieler das Problem besser gelöst hätte.
6/10

Bondgirl:
Die Rachegöttin. Eigentlich traut man dem sonst sehr netten Mädel diese Rachegelüste gar nicht richtig zu. Das hätte zu einer Fiona oder Domino wohl besser gepasst. Davon abgesehen macht sie ihre Sache aber sehr gut!
Bibi ist für mich übrigens kein Bondgirl im eigentlichen Sinn, daher spare ich mir einen Kommentar ;)
8/10

Handlanger:
Loque und Erich wirken auf mich wie 2 Seiten von Grant: Die bedrohliche Schweigsamkeit auf der einen und die physische Stärke auf der anderen. An Grant reichen sie zwar nicht ganz heran, aber von ihnen geht immerhin mehr Präsenz aus als vom Gegner selbst.
8/10

Helfer:
Für mich neben Roger Moores Performance das weitere Highlight des Films. Columbo hat einfach eine unglaubliche Ausstrahlung. Ich liebe die erste Begegnung der beiden auf dem Boot.
10/10

Fazit:
Objektiv betrachtet gibt es in den einzelnen Kategorien zwar bessere Filme, aber trotzdem ist FYEO etwas ganz besonderes. Es ist einfach schön Bond mal wieder bei normaler Agentenarbeit zuschauen zu dürfen, ohne dass um ein Haar Millionen Menschenleben vernichtet worden wären. Dieser Film hat eine ganz persönliche Note, die nicht einmal seine "Brüder" FRWL und TLD erreicht haben, auch wenn die beiden aufgrund des besseren Drehbuchs weiter oben im Ranking stehen!

8/10, aktuell Platz 10 (Platz 4 bei den Moore Bonds)



Whisper, das Tor! Aber langsam Whisper, langsam. Unsere Gäste sollen Zeit haben, sich zum Dinner zu versammeln.

Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von »Whisper« (7. Februar 2021, 14:10)


230

Mittwoch, 10. Februar 2021, 05:53

James Bond:
Beeindruckend! Nie habe ich Bond menschlicher und nahbarer empfunden als hier. Dieser Film hat so eine ganz persönliche Note, beginnend mit dem Besuch am Grab. Und Roger Moore bringt das hervorragend rüber.
10/10


Interessanter Punkt! Normalerweise wird das ja immer Timothy Dalton zugebilligt. Aber in Bezug auf 'nahbar' sehe ich Roger auch noch vor Dalton und auch Craig. Ich fand auch immer, dass Roger mit FYEO eine sehr große Bandbreite bewiesen hat. Kein anderer Darsteller hat es so geschafft, in völlig gegensätzlichen Szenarien - abgehobener Klamauk wie tödlicher Ernst - gleichermaßen zu überzeugen. Und wenige Darsteller haben nach ihrem Zenit darstellerisch noch mal einen neuen Akzent setzen können. Am ehesten vielleicht noch Connery in entgegengesetzter Richtung mit DAF.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Martin« (12. Februar 2021, 23:33)


Mister Bond

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Donnerstag, 11. Februar 2021, 11:51

Fast alle Szenen mit Melina hätten mit Connery wohl nie funktioniert oder ganz anders gewirkt:
1) Nach der Autoverfolgungsjagd, der vorläufige Abschied im Hotelzimmer, als Melina ihm offenbart, dass Griechen "Elektra" mögen.
2) BESONDERS die ganze Szene in der Kutsche im winterlichen Cortina D'Ampezzo
3) Alle Szenen als Bond in Korfu ankommt und erst auf Melina trifft und sie dann über den Markt schlendern, dann auf dem Balkon des Achilleion Palastes stehen
4) Selbst am Ende, die obligatorische Liebesszene Bond und Bondgirl, irgendwie wirkte Moore da sensibler als man es sonst von den Bonddarstelllern gewöhnt ist. Wenn man jetzt den Papagei/Thatcher Scherz außen vor lässt.

Whisper

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Donnerstag, 11. Februar 2021, 13:45

Fast alle Szenen mit Melina hätten mit Connery wohl nie funktioniert oder ganz anders gewirkt:
1) Nach der Autoverfolgungsjagd, der vorläufige Abschied im Hotelzimmer, als Melina ihm offenbart, dass Griechen "Elektra" mögen.
2) BESONDERS die ganze Szene in der Kutsche im winterlichen Cortina D'Ampezzo
3) Alle Szenen als Bond in Korfu ankommt und erst auf Melina trifft und sie dann über den Markt schlendern, dann auf dem Balkon des Achilleion Palastes stehen
4) Selbst am Ende, die obligatorische Liebesszene Bond und Bondgirl, irgendwie wirkte Moore da sensibler als man es sonst von den Bonddarstelllern gewöhnt ist. Wenn man jetzt den Papagei/Thatcher Scherz außen vor lässt.
Genau, Connery hätte nie die väterliche Art von Moore in diesem Film rübergebracht. Das hätte ich sonst nur Lazenby und vielleicht noch Dalton zugetraut.
Whisper, das Tor! Aber langsam Whisper, langsam. Unsere Gäste sollen Zeit haben, sich zum Dinner zu versammeln.

Mister Bond

Felix Leiter

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Freitag, 12. Februar 2021, 11:47

Ich könnte mir ja schon seit jeher Roger Moore in OHMSS vorstellen. Sean Connery eben nicht, er hat da seinen Bond schon definiert.
Und väterliche Art in FYEO ist ja auch ein Beispiel, auch Connery hätte ich mir im selben Zeitraum (wie in NSNA) kaum so vorstellen können.