Lieber Besucher, herzlich willkommen bei: Das James Bond Forum. Falls dies Ihr erster Besuch auf dieser Seite ist, lesen Sie sich bitte die Hilfe durch. Dort wird Ihnen die Bedienung dieser Seite näher erläutert. Darüber hinaus sollten Sie sich registrieren, um alle Funktionen dieser Seite nutzen zu können. Benutzen Sie das Registrierungsformular, um sich zu registrieren oder informieren Sie sich ausführlich über den Registrierungsvorgang. Falls Sie sich bereits zu einem früheren Zeitpunkt registriert haben, können Sie sich hier anmelden.
.
Kurzer Hinweis:
Der Hauptverantwortliche für das Production Design bei "The man with the golden gun" (1974) war Peter Murton.
***
Benutzerinformationen überspringen
James Bond Club Deutschland - SPECTRE Nr. 005
Registrierungsdatum: 17. Mai 2013
Es stellt m. E. keinen Widerspruch dar, dass Scaramanga persönlich nichts gegen 007 hat, ihn dann aber töten will. Es ist die sportliche Herausforderung.
Was mich in diesem Zusammenhang nur stört, ist das Drehbuch, das Bond hier geradezu unsportlich erscheinen läßt:
Die Freude Scaramangas, Bond wieder zu sehen ist echt. Bond erwidert das nicht. Wieso nicht? Er hat doch auch kaum soziale Kontakte!
Und moralisch gesehen IST Sacaramanga nicht mal ein Bösewicht: er tut das selbe wie 007, nur wird er von einem anderen bezahlt. Die beiden sind Kollegen, haben kultivierten Geschmack an Wein, Weib und Lebensart... . Das hätte der Beginn einer wunderbaren Freundschaft werden können, wie Bogie gesagt hätte. Nun gut, sowas muss ja nicht, aber Bond wirkt hier neben Scaramanga einfach unsymphatisch in seiner Ablehnung.
Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Kronsteen« (8. August 2013, 09:49)
Benutzerinformationen überspringen
Bondforumswissenschaftlicher Forscher & Mitglied der QOS-Splittergruppe
Registrierungsdatum: 25. Mai 2013
Ähnlich wie mit Sanchez. Für mich die beiden sympathischsten Villains, wenn man so möchte. Und gerade bei den beiden wirkt Bond etwas verbissen.
Dass es Bond völlig unangenehm ist, zu töten, wage ich zu bezweifeln. Und ob Scaramangas Gründe "primitiver"sind? Gut, ich würde auch sagen, wenn schon töten, dann nur für ihre Majestät, aber das ist leider ein Argument, das man jedem staatlich beauftragten Killer zugestehen müsste - und dann wird es kompliziert: Wenn die Regierung wechselt, ist man dann noch legitimiert? Siehe Nürnberger Prozesse.Klar verstehe ich, dass man die beiden mag, aber das liegt eher daran, dass beide gut spielen. Scaramanga liegt bei mir auf Platz 4 der Bestenliste!
Aber sympathischer als Bond? Niemals, denn beide, Scaramanga und Sanchez töten aus "primitiveren" Gründen und Scaramanga macht es sogar Spaß (O-Ton im Film).
Guter Punkt. Ein wie ich finde besonders seltsamer Dialog bietet sich am Ende auf der Insel als Bond auf einmal Scaramanga besserwisserisch über die genaue Funktionsweise des Solex aufklärt, wo doch gerade Bond sonst der ist, der sich für solche technischen Feinheiten nicht die Bohne interessiert und bei Qs Monologen regelmäßig seine Augen und Ohren woanders hat. Da scheinen die Charaktere Bond - FS auf einmal vertauscht.Es stellt m. E. keinen Widerspruch dar, dass Scaramanga persönlich nichts gegen 007 hat, ihn dann aber töten will. Es ist die sportliche Herausforderung.
Was mich in diesem Zusammenhang nur stört, ist das Drehbuch, das Bond hier geradezu unsportlich erscheinen läßt:
Die Freude Scaramangas, Bond wieder zu sehen ist echt. Bond erwidert das nicht. Wieso nicht? Er hat doch auch kaum soziale Kontakte!
Und moralisch gesehen IST Sacaramanga nicht mal ein Bösewicht: er tut das selbe wie 007, nur wird er von einem anderen bezahlt. Die beiden sind Kollegen, haben kultivierten Geschmack an Wein, Weib und Lebensart... . Das hätte der Beginn einer wunderbaren Freundschaft werden können, wie Bogie gesagt hätte. Nun gut, sowas muss ja nicht, aber Bond wirkt hier neben Scaramanga einfach unsymphatisch in seiner Ablehnung.
"Als Freund akzeptieren" wäre eine ganz andere Kategorie. Ich hätte mir eher eine, wenn Du so willst, gespiegelte Höflichkeit als Antwort gewünscht. Die Interaktion zwischen Bond und seinen Gegnern wird doch normalerweise nach dieser Regel gespielt. Man denke an die zuvorkommende Höflichkeit eines Dr. No, an Largo, an Dr. Kananga oder an Kamal Khan. Es überraschte Bond, als er von Goldfinger nicht in einem Gästezimmer des Gestüts, sondern in einem Kellerverlies eingesperrt wurde, denn so etwas "gehört sich einfach nicht". Die Freude, jemanden kennen zu lernen, die daraus resultierende Gastfreundschaft mit Bewirtung, in Scaramangas Fall sogar die Annahme kulinarischer Tipps - all das steht nicht im Widerspruch zu der Absicht, Bond zu töten. Daher könnte Bond sich, als Mann von Welt, der er ja auch ist, entsprechend benehmen. Eigentlich ist dieser Themenkreis eine ganz wunderbar anschauliche Illustration der "Trennung von Sach- und Beziehungsebene": Dass die Kontrahenten inhaltlich nicht übereinstimmen, muss nicht dazu führen, dass sie sich benehmen wie die pöbelnden Mitglieder rivalisierender Jugend-Gangs.Ps.: Wo kämen wir denn hin, wenn Bond Scaramanga als Freund akzeptieren würde? Dann gäbe es statt Duell wohl ein fröhliches unterm Tisch saufen?
Ne, werter Mr. Fogg, ist schon richtig so, diese Ablehnung von Bond. Sonst wäre er auch kein "Profi".
Dass die Kontrahenten inhaltlich nicht übereinstimmen, muss nicht dazu führen, dass sie sich benehmen wie die pöbelnden Mitglieder rivalisierender Jugend-Gangs.
"Als Freund akzeptieren" wäre eine ganz andere Kategorie. Ich hätte mir eher eine, wenn Du so willst, gespiegelte Höflichkeit als Antwort gewünscht. Die Interaktion zwischen Bond und seinen Gegnern wird doch normalerweise nach dieser Regel gespielt. Man denke an die zuvorkommende Höflichkeit eines Dr. No, an Largo, an Dr. Kananga oder an Kamal Khan. Es überraschte Bond, als er von Goldfinger nicht in einem Gästezimmer des Gestüts, sondern in einem Kellerverlies eingesperrt wurde, denn so etwas "gehört sich einfach nicht". Die Freude, jemanden kennen zu lernen, die daraus resultierende Gastfreundschaft mit Bewirtung, in Scaramangas Fall sogar die Annahme kulinarischer Tipps - all das steht nicht im Widerspruch zu der Absicht, Bond zu töten. Daher könnte Bond sich, als Mann von Welt, der er ja auch ist, entsprechend benehmen. Eigentlich ist dieser Themenkreis eine ganz wunderbar anschauliche Illustration der "Trennung von Sach- und Beziehungsebene": Dass die Kontrahenten inhaltlich nicht übereinstimmen, muss nicht dazu führen, dass sie sich benehmen wie die pöbelnden Mitglieder rivalisierender Jugend-Gangs.
Benutzerinformationen überspringen
James Bond Club Deutschland - SPECTRE Nr. 005
Registrierungsdatum: 17. Mai 2013
Es stellt m. E. keinen Widerspruch dar, dass Scaramanga persönlich nichts gegen 007 hat, ihn dann aber töten will. Es ist die sportliche Herausforderung.
Was mich in diesem Zusammenhang nur stört, ist das Drehbuch, das Bond hier geradezu unsportlich erscheinen läßt:
Die Freude Scaramangas, Bond wieder zu sehen ist echt. Bond erwidert das nicht. Wieso nicht? Er hat doch auch kaum soziale Kontakte!
Ps.: Wo kämen wir denn hin, wenn Bond Scaramanga als Freund akzeptieren würde? Dann gäbe es statt Duell wohl ein fröhliches unterm Tisch saufen?
Ne, werter Mr. Fogg, ist schon richtig so, diese Ablehnung von Bond. Sonst wäre er auch kein "Profi".
@Mister Bond/ @Kronsteen:Es stellt m. E. keinen Widerspruch dar, dass Scaramanga persönlich nichts gegen 007 hat, ihn dann aber töten will. Es ist die sportliche Herausforderung.
Was mich in diesem Zusammenhang nur stört, ist das Drehbuch, das Bond hier geradezu unsportlich erscheinen läßt:
Die Freude Scaramangas, Bond wieder zu sehen ist echt. Bond erwidert das nicht. Wieso nicht? Er hat doch auch kaum soziale Kontakte!
Unsportlich habe ich Bond nicht empfunden, als ich den Film vergangenes Wochenende nach längerem mal wieder gesehen habe.
Er ist ja mit einem Ziel zu Scaramanga geflogen. Mary und das Solex mitzubringen.
Und da auch Scaramangas Plan eindeutig in die Richtung geht, Bond zu töten ("Nein, er fliegt nicht wieder weg!"), besteht für Bond kein Grund, auf das aufgesetzte Freundschaftsgetue von Scaramanga einzugehen. Bond erklärt das sehr gut indem er meint, dass der jenige, den er tötet, selber ein Mörder ist. Darunter unterscheiden sich die beiden vehement. Für Scaramanga gehört das Töten als Spaß ("größte Freude, Menschen zu erschießen") zum Alltag dazu, fün Bond hingegen ist es ein notwendiges Übel seiner Arbeit, das ihm zwar nicht leicht fällt, das aber irgendwann Routine wurde und angesichts des hehren Ziels, das dahinter steckt, legitim ist.
In der Diskussion beim Essen finde ich Bonds ablehnende Haltung sogar richtig stark gespielt. Das ist für Moore die Szene, die Connery mit Dr. No hatte.
Ohnehin hat mir der Moore'sche Bond in TMWTGG diesmal richtig gut gefallen. Er hat diese Hamilton'sche Härte. Rein dramaturgisch fand ich sogar die Szene, in der Bond Andrea schlägt, sehr passend. Moore spielt das hervorragend. Und auch wenn ich weiß, dass hier die Meinungen weit auseinander gehen: Es passt zur Darstellung des Moore-Bonds zumindest in diesem Film.
Ohnehin hat mich der ganze Film diesmal gefesselt wie selten. Die Optik und die Exotik waren ja nie angezweifelt worden, aber diesmal erschienen mir die beiden Handlungsstränge lange nicht so aneinander vorbei konstruiert wie sonst.
Benutzerinformationen überspringen
James Bond Club Deutschland - SPECTRE Nr. 005
Registrierungsdatum: 17. Mai 2013
Als "Opfer" der antiautoritären Erziehung der 70-er Jahre neige ich sicherlich dazu, der oberflächlichen Spielfreude eines Scaramanga auf den Leim zu gehen. Ich hoffe, eines Tages so sicher vor diesen Söhnen der Finsternis zu sein wie ihr zwei, die ihr das offensichtlich schneller erkennt.