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Dr. moVe

MI6 Staff

  • »Dr. moVe« ist männlich

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Montag, 20. Oktober 2014, 00:16

Vor einigen Wochen genehmigte ich mir mal wieder YOLT im englischen Original per Blu-Ray untermalt von mehreren Gläschen Sake (Hakushika Tanreikarakuchi - trocken).
Nach längerer Wertungs-Talfahrt und vorübergehender Zuordnung unseres 67er Jahrgangs ins Fach 'Problembondfilm' war es ein herrliches und äußerst versöhnliches Wiedersehen mit meinem prägenden 'Kindheitsbondfilm'.

Aus mehreren Gründen ist es nachvollziehbar warum ein Werk mit solch einem schwachen und bescheuerten Skript und einer offensichtlich vernachläßigten Darstellerführung (bei ALLEN Schauspielern sehe ich Luft nach oben - und da sehe ich in erster Linie den Regieposten in der Verantwortung und nicht den angeblich ach so lustlosen Mr. Connery) für mich immer zu den 'großen' Bondfilmen gehören wird:

1. DESIGN - Ich gehöre zu den Bondiasten die stets großen Wert auf's Production Design legen. Dieser Aspekt macht für mich einen wichtigen Teil der Faszination die für mich von Bondfilmen ausgeht aus.
Und bezüglich des Designs spielt YOLT für mich nicht nur in der allerobersten Liga mit - er ist das größte Meisterstück in dieser Kategorie.
Viele Bondiasten erwähnen diesbezüglich immer bloß den monumentalen Vulkankrater. Aber auch wenn er zweifellos der 'Star' des Films ist,
empfinde ich auch sämtliche anderen Räumlichkeiten als grandios. Sei es nun das oberste Stockwerk des Osata-Chemical-Gebäudes, Tanaka's Keller, die Einrichtung seines U-Bahn-Wagons, sein 'bescheidenes' Zuhause usw.
Der Film ist ein einziges, berauschendes Fest von Formen und Farben. Wie ich schonmal schrieb', gleicht fast jede Set-Aufnahme einem bondiastischen Gemälde.
Dies alles ist so franchise-elementar für mich, das es mich nicht im geringsten überraschte als Pixar im Jahre 2004 mit seiner brillianten Superhelden-/Agentenparodie 'Die Unglaublichen – The Incredibles' optisch in erster Linie diesem Bondwerk huldigte.

2. MUSIK - Für viele Fans stellt der OHMSS-Score den Zenith in Barry's Franchise-Schaffen dar. Meiner Meinung nach liegt das aber zu einem nicht unerheblichen Prozentsatz nur an dem allgemeinen Wertschätzungs-Status des Films im Fandom.
Barry's direkt vorangegangene und darauffolgende Arbeit für die Reihe ist nicht minder viel Wert als die zum 'heiligen' OHMSS. Ich denke warum teilweise YOLT und vorallem DAF oft nicht solche Lorbeeren wie OHMSS für ihre genialen Barry-Scores einheimsen, liegt einfach am simplen Faktor, das den Filmen allgemein keine besonders hohe Wertschätzung in der breiten Bondiasten-Welt zuteil wird.
Ich hingegen sehe YOLT (zurzeit) als Barry's insgesamt beeindruckenste Arbeit an. Schon allein 'Capsule in Space', 'A Drop in the Ocean', 'The Wedding', oder 'James Bond – Astronaut ?' erreichen eine überirdische film-musikalische Meta-Ebene die dieses Agentenmärchen erst zu dem machen was es ist: Eine monumentale Bondoper. And the Franchise-Oscar goes to...

3. UTOPIE - Ein großer Teil des Fandoms ergötzt sich am 'Realo-Bond', also dem Kick der dadurch entsteht, wenn man das Bondgeschehen als 'realistisches' Szenario empfindet. Ich genieße diesen Kick ebenfalls gern (auch wenn es bis heute noch keinen wirklich 'realistischen' Bondfilm gegeben hat) - aber das Franchise wäre soviel ärmer, langweiliger und beschränkter, gäbe es nicht auch den Reiz des absolut Utopischen in der Serie. Ohne dies hätten sich in den letzten Jahrzehnten gewiss weitaus weniger 10- bis 13-Jährige Kinderseelen bondisieren lassen, als sie mit dem Label 007 in Kontakt traten.
Und da wir ja hier zu einem gewissen Teil auch allesamt nur große Kinder sind, wäre es doch schade diesen Aspekt der Serie für sich persönlich weitesgehend ad acta zu legen. Schließlich gehört dies zu den Wurzeln des Franchise, denn DN zählt für mich nun wirklich nicht zu den 'realitätsnahen' Bondwerken. Mein erstes kindliches Interesse am Phänomen Bond galt jedenfalls der utopischen und eskapistischen Ausrichtung der Serie und aus diesem Grund bin ich auch heute noch ein bekennender Fan des Untergenres 'Märchenbondfilm'.
Und YOLT ist durch die 'Gnade der frühen Geburt', wie sich ein ehemaliges Forenmitglied mal passend ausdrückte, sozusagen der einzige Vertreter dieser Art von Bondwerk, der mit der erhabenen Aura des magischen Begründer-Jahrzehnts aufwartet.

4. JAPAN - Ich liebe die japanische Kultur und ich liebe Tokyo. Von keinem anderen asiatischen Land fühle ich mich so angezogen. Und YOLT leistet als westlicher Action-Unterhaltungskracher des Jahres 1967 hier äußerst erfrischende Pionierarbeit.
Man darf nicht vergessen das der zweite Weltkrieg erst 2 Jahrzehnte zurücklag und die Kenntnisse des westlichen 'Ottonormal-Kinogängers' über die aktuelle japanische Kultur wohl äußerst begrenzt waren.
So stellt YOLT bezüglich seiner Handlungsschauplätze innerhalb seiner Entstehungsepoche ein kurioses Ausnahmewerk zeitgenössischer Popkultur dar und man kann ihn gewiss zu einem der Mitbegründer des späteren 'Eastern'-Hypes zählen.

Diese 4 Punkte katapultieren für mich YOLT - trotz seiner klar erkennbaren, teilweise sogar gravierenden Defizite - dicht unter meine Top-10 . Er steht neuerdings bei mir nun auch wieder höher im Kurs als TB und MR, die ich zwar natürlich auch sehr schätze und abfeiern kann, aber die mich nicht auf so magische Art in den Bann schlagen wie Gilbert's bezaubernder Erstling.

Dieser Beitrag wurde bereits 8 mal editiert, zuletzt von »Dr. moVe« (20. Oktober 2014, 02:24)


Django

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Montag, 20. Oktober 2014, 07:59

bei ALLEN Schauspielern sehe ich Luft nach oben - und da sehe ich in erster Linie den Regieposten in der Verantwortung und nicht den angeblich ach so lustlosen Mr. Connery

Das sehe ich auch so. Hinzu kommt ein Script, das den Darstellern einfach null Entfaltungsmöglichkeiten bietet...

Zitat

Ohne dies hätten sich in den letzten Jahrzehnten gewiss weitaus weniger 10- bis 13-Jährige Kinderseelen bondisieren lassen

YOLT war der erste Bond-Film, den ich gesehen habe. Damals war ich 10 Jahre alt. Lokiglöcher? Welche Logiklöcher :D ? Habe da(mals) nix festgestellt. Aber der Krater war unvergesslich :).

Kronsteen

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Montag, 20. Oktober 2014, 08:56

Lieber Dr.moVe, Du sprichst mir sowas von aus dem Herzen. Du benennst exakt die Punkte, weshalb YOLT bei mir ein todsicherer Kandidat für die Top 5 ist.
Kindheitserinnerungen, Design, Musik, Location...das macht YOLT für mich zu einem absoluten Herz- und Bauch-Bond. Mit Kopflastigkeit und Logik kann man diesem Werk nicht gerecht werden - das wären die falschen Ansätze!

YOLT war der erste Bond-Film, den ich gesehen habe.

Ich würde von mir behaupten, dass es genauso war. Da man dies aer bei vielen liest, bin ich immer am Rätseln, ob das wirklich so war oder ob man YOLT als Kind nur am besten wahr-/aufnimmt?!
Hat man als erstes FRWL, OHMSS oder FYEO gesehen, wäre der AHA-Effekt vergleichsweise klein gewesen und der Film ist womöglich deshalb nicht in Erinnerung geblieben.

YOLT ist die perfekte "Einstiegsdroge" für Heranwachsende. :thumbsup:
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AnatolGogol

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Montag, 20. Oktober 2014, 09:21

bei ALLEN Schauspielern sehe ich Luft nach oben - und da sehe ich in erster Linie den Regieposten in der Verantwortung und nicht den angeblich ach so lustlosen Mr. Connery

Das sehe ich auch so.


Also hier würde ich zumindest teilweise widersprechen. Klar Pleasence und Connery kommen einem direkt in den Sinn als Darsteller, die in anderen Filmen ähnliche Rollen besser gespielt haben. Aber denke ich an YOLT, dann denke ich eben auch an eine Karin Dor, die hier eine erstaunliche Wandlung hinlegt vom lieben, schutzbedürftigen Mädel zahlreicher deutscher 50er und 60er Jahre Film(ch)e(n) hin zum männerfressenden- und mordenden Killervamp. Vor allem wie überzeugend sie diese Rolle verkörpert (die Saltzmann ursprünglich wohl seinem "Palmer-Girl" Eva Renzi zugedacht hatte) beeindruckt mich jedesmal. Hier sehe ich jedenfalls kaum Steigerungsmöglichkeiten und auch kein Versagen von Gilberts Regie, im Gegenteil. Ich halte es auch für diskutabel, in wie weit man aus darstellerisch doch sehr limitiertem "Ausgangsmaterial" wie Mie Hama überhaupt eine bessere Performance rausholen hätte können. Wobei ich auch sagen muss, dass mich Fräulein Hamas eher bescheidne darstellerische Vorstellung in keinster Weise stört, dafür ist sie nämlich viel zu süss. :)
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The Duke

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Samstag, 27. Dezember 2014, 16:25

Kommen wir nun mal zu meiner zweiten Rezension (wenn man es denn so nennen möchte).

Ich würde mein derzeitiges Fernsehverhalten nicht unbedingt als JamesBond-Marathon-gucken-beziehungsweise-nachholen bezeichnen (da fehlt mir gerade die Ausdauer), es geht aber so ein bisschen in die Richtung. Meine Schwester wohnt in London, die habe ich mal wieder besucht, dort wurde das Bondfeeling/Bondfeuer durch einen kleinen Besuch des "Ian Fleming Hauses" wieder entfacht. Auch ein Besuch im "The Duke of Wellington" kann ich jedem Fan der Reihe empfehlen. Mir gefiel der Vesper dort so gut, dass ich mich nach diesem Ort hier BENANNT habe, ha! Naja, genug gefaselt, auf jeden Fall lese und gucke ich gerade einfach viel Bond, genieße die freien Tage und "sauge" auf. Heute, mehr oder weniger zum Frühstück: You Only Live Twice.

Wie so viele verbinde ich mit diesem Film Kindheitserinnerungen, eigentlich denke ich, wenn ich an meine ganzen Bond Kassetten von früher zurück erinnere, meistens direkt an das YOLT Cover. Für mich stellt sich nun zunächst einmal die Frage: Warum verbinden so viele ausgerechnet diesen Film mit ihrer Kindheit? Woher kommen die Assoziationen überhaupt? Ich antworte mir einmal selbst mit ein paar Fragen: Fehlt es dem Film ggf. ein bisschen an Härte? War -um es überspitzt zu formulieren- Gilbert mit seinem Vorgängerfilm Alfie evtl. nicht der richtige Kandidat für einen Bond? Ist es der Bond, den unsere Väter (ich bin jetzt 27) mit uns geschaut haben, weil Sie wussten, dass selbst ein Kind versteht, dass das alles ziemlich, nunja, realitätsfern gestaltet wurde?

Nun, zunächst muss ich gestehen: Ich kann mir das alles selbst nicht so richtig erklären. Ich bin mir aber auf jeden Fall sicher, dass dieser Film bei mir ebenfalls einen Kindheitsbonus besitzt, genauso wie Goldeneye (dazu später mehr).

Kommen wir erstmal zu den positiven Dingen: Ich finde Connery im Film immer noch genauso gut wie in TB, auch wenn viele meinen, man könne ja sehen, dass dieser hier keinen Bock mehr habe. Stimme ich nicht zu. Connery ist gealtert, natürlich, und spielt das, was er vorgelegt bekommen hat, aus. Ich traue Connery diesbezüglich auch gar nichts anderes zu, erst ist Profi, Schauspieler, hat Erfahrung und würde es nach einem laut gerufenen "Action!" nicht riskieren gelangweilt zu wirken. Auf MICH wirkt es jedenfalls nicht so, zu viel Profi im Spiel. Heißt: Connery als mein Lieblingsbond liefert ab.

Außerdem: Ken Adam. Der Vulkan, wow (im Kontext der Zeit, geht nicht anders), das Design an sich. Einfach super. Auch Japan als Location mag ich sehr, alles echt gut. Auch Little Nellie gefällt mir aus heutiger Sicht immer noch gut, gebe hier aber auch zu, dass die Luftkampfszene ein wenig zu "locker", zu "lieb" wirkt. 123 Bodenluftrakete, 123 Maschinengewehr, 123 Flammenwerfer, alles gebraucht, fertig. Trotzdem: Mag ich. Auch lobenswert: Die Figur Tiger K., Kampfszene gegen dicken Japaner :quasi: uuuuunnnddddd: DER SONG! Platz 1. Echt jetzt.


Kommen wir zurück zu der Kindheitsassoziation, ich sage das mal so halbironisch: Kann es sein, dass man den Film als Kind mochte, weil Aki und Kissy ein bisschen wie Kinder wirken? Sorry, aber hier kommen wir zum größten Minuspunkt, den Bondgirls. Ich empfinde hier nichts an schauspielerischer Qualität, vieles wirkt sehr "kindlich" und nicht authentisch, fand ich alles ein bisschen lasch. Habe gerade auch nachgelesen, dass Tetsuro Tamba (Tiger) Mie Hama bei einem Abendessen sagen sollte, dass "Cubby and Harry" sich aufgrund zu schlechter Englischkenntnisse gegen Sie entschieden hätten. Sie war dann wohl so bestürzt, dass Sie behalten wurde. Passt alles.


Des Weiteren gefällt mir Donald Pleasence als Blofeld nicht sonderlich gut, ich habe einfach keine Angst. Wahrscheinlich hatte ich als Kind auch keine Angst. Da wurde also etwas "falsch" gemacht (meiner Meinung nach). Zu übertrieben gezeichnet, Narbe im Gesicht, er WIRKT einfach ein wen zu platt.


Noch ein Minus: Die Japanerverwandlung. Für den Storyverlauf (glaube ich) nicht unbedingt notwenig , außerdem sieht er genauso aus wie vorher, nur mit dickeren Augenbrauen und einem anderem Toupet. DAS mochte ich schon als Kind nicht, das weiß ich noch, vielleicht liegt es ja auch daran.


Genug. Man kann ja immer weiter schreiben. Ich mag den Film heute immer noch sehr, allerdings habe ich da die imaginäre Childhoodbrille auf und sitze gefühlt neben meinem Papa auf dem Sofa. Ansonsten, ganz ganz ehrlich, haben wir es hier mit einem Bondfilm zu tun, der sich an der unteren Grenze des oberen Drittels befindet. Trotzdem: Stilprägend für das ganze Franchise und dabei größte Inspiration für alle Bondverarschen dieser Welt. Kann -bei so viel polarisierendem- gar nicht so verkehrt sein. Fange mal an mit den Ratings:


7/10



"I don't see myself as the Hunk of the Month" -Pierce Brosnan

Mi6london

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Samstag, 27. Dezember 2014, 20:55

Habe zwar keine Kindheitserinnerungen an den Film doch der Song und der Film sind auch bei mir weit oben
"Double 0 Seven reporting for Duty" "This Never Happend to the other Fella"

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Sonntag, 28. Dezember 2014, 13:41

(...) Connery ist gealtert, natürlich (...)

Aber gerade mal drei Jahre gegenüber seiner Leistung in Goldfinger!!! Das reicht also nicht als Entschuldigung.


(...) er ist Profi, Schauspieler, hat Erfahrung und würde es nach einem laut gerufenen "Action!" nicht riskieren, gelangweilt zu wirken. (...)



1967 hätte Connery zwei Stunden lang auf einem Camping-Stuhl Patiencen legen können - und die Menschen wären in Scharen in die Kinos gelaufen.
Ich will damit sagen: Er hätte in keinem Fall etwas riskiert.
God save the Queen!

Django

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Sonntag, 28. Dezember 2014, 20:30

Zumal ja schon lange klar war, dass dies sein (vorerst) letzter Bond-Film sein sollte...

Mister Bond

Felix Leiter

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Montag, 29. Dezember 2014, 12:58

Dass mit der "Kindheit" kann ich ein wenig bestätigen. Mein Lieblingsfilm war zwar damals LALD, gefolgt von MR (welchen ich als meinen Kindheits-Bond einstufen möchte), YOLT war aber mein Kindheits-Connery, eben weil er zu dieser Zeit mit GF mein Connery-Favorit war.
Weshalb? Wahrscheinlich in dieser Einfachkeit. Action, Gadgets, tolle Bauten und gut ist :)

Kronsteen

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Montag, 29. Dezember 2014, 13:19


Weshalb? Wahrscheinlich in dieser Einfachkeit. Action, Gadgets, tolle Bauten und gut ist :)


Das zieht bei mir heute noch. 8)
Der vermeintlichen Realismus und den "Anspruch", den manche den ernsteren Bondfilmen zuschreiben möchten, brauche ich nicht. Zumal ich diese auch nur bedingt erkennen kann.
Bond ist pure Unterhaltung. Und da vermisse ich heute etwas die Phantasie früherer Tage - bei aller Wertschätzung der Craigfilme. Das Design und die Ausstattung wären noch etwas ausbaufähig.
Und genau darin besticht eben ein YOLT!

Kann mich dem Duke daher in vielem anschließen.
YOLT war jahrelang bei mir hinter TB die Nr. 2, musste dann aber doch etwas Federn lassen. Nr. 4 in der Bestenliste kann sich aber noch immer sehen lassen.
"Wer ist schon Bond im Vergleich zu Kronsteen?!"

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Felix Leiter

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Montag, 29. Dezember 2014, 13:51

Das zieht bei mir natürlich auch noch, nur dass TSWLM meine Nr. 1 ist und nicht YOLT oder MR :)

Django

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Montag, 5. Januar 2015, 08:34

Der vermeintlichen Realismus und den "Anspruch", den manche den ernsteren Bondfilmen zuschreiben möchten, brauche ich nicht. Zumal ich diese auch nur bedingt erkennen kann.
Bond ist pure Unterhaltung. Und da vermisse ich heute etwas die Phantasie früherer Tage

Aber auch da gibt es Unterschiede. MR z.B. ist grösstenteils Science Fiction, an Unrealismus kaum zu überbieten. Aber der Film ist in sich stimmig. Das kann man von YOLT mit seinen teilweise massiven Regiefehlern leider nicht behaupten.

  • »Daniel Schweikert 1996« ist männlich

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Sonntag, 31. Januar 2016, 00:20

Nach nur wenigen vergangenen Wochen, habe ich mir aus unterhaltungstechnischen Gründen erneut YOLT zu Gemüte geführt und ich komme trotz des Fehlens von over-the-top-atypischen Merkmalen zu dem Schluss, dass der Film im Rahmen meines Rankings der Zeichnung einer Steigerungskurve unterliegt und eine Entwicklung zum Lieblings-Über-Bond durchmacht (DN ausgenommen, da DN eher auf schnörkellos anmutende Erzählweisen setzt und nur der 'Regierungssitz' von DN dem Over-the-top-Klischee gerecht wird). Als Asien-Freund und Befürworter der entsprechenden Kulissen visueller Pracht, lasse ich YOLT dem Vorgänger TB stets näher rücken, momentan befindet er sich 'nur' auf Platz 4 meines Connery-Rankings. Einen Platz in der Gesamt-Top-15 hat sich der Film langsam angedeihen lassen, nicht zuletzt aufgrund der zu zünden vermögenden Pointen schwarzhumorig angehauchter Töne, die auf Gaghöhe angeschlagen werden, was wie ich befürchte aber noch nicht gänzlich der Top 10 zu Ehre gereicht, wir werden sehen. Auch klanglich bin ich berauscht, begeistert, beflügelt. Die Jahrgänge '67 und '87 sind Barry's Beste, er trifft stets den richtigen Ton zur dafür prädestiniert erscheinenden Szene. Connery selbst kann jedoch nicht mehr über die von ihm an den Tag gelegte Grundhaltung hinwegtäuschen, denn im Gegensatz zu TB, tritt hier nicht nur lebensfremde Coolness, sondern obendrein auch ein Hauch von Lustlosigkeit zutage, wie ich sie entgegen der allgemeingültigen Ansicht auch in GF wiederfinde. Etwas länger dürfte der Film für mich durchaus sein, denn eine Reise wie diese, beziehungsweise ein Abenteuer diesen Ausmaßes sollte wie ich finde nicht weniger als zwei Zeitstunden in Anspruch nehmen, das Recht auf eine derartige Dauer hätte sich das Werk also ruhig vorbehalten sollen. Donald wird seinem gegnerischen Part hingebungsvoll gerecht. Nicht dass er bedrohlich zu wirken imstande ist, doch den Ausdruck eines ganz gewissen Wahnsinns vermag er durchaus darzustellen fähig sein. In nicht näher objektiv beschreiblicher, jedoch umso existenterer Weise handelt es sich hierbei um eine Art audiovisuellen Traum, bei welchem man es regelrecht bedauert am Ende zu erwachen.
"L oyalität bedeutet mir wesentlich mehr als Geld."

74

Donnerstag, 22. Februar 2018, 10:53

You Only Live Twice (1967, Lewis Gilbert)

"You only live twice, or so it seems. One life for yourself, and one for your dreams"
- Nancy Sinatra

Nachdem der vierte James-Bond-Beitrag TB in Sachen zügelloses Spektakel bereits eine Schippe draufgelegt hatte durfte der 1967 entstandene YOLT endgültig in die Vollen greifen und eine Weltzerstörungsgeschichte noch bombastischerer Ausmasse präsentieren, in der SPECTRE systematisch Raumkapseln der USA und der UdSSR entert um einen Krieg zwischen den beiden Supermächten zu provozieren. Sean Connerys - fürs Nächste - letzter Auftritt steht damit stellvertretend für all die absurden Bedrohungsszenarien die gemeinhin mit der Reihe assoziiert werden. In Wahrheit leistet YOLT im filmhistorischen Kontext der Bondreihe auf diesem Gebiet Pionierarbeit - zumindest in diesen Ausmassen. Leider wirkt das Endergebnis trotzdem nicht wie etwas Neues und Aufregendes, sondern mehr wie ein müder Nachhall der Vorgänger.

Zuallererst fällt auf, dass beim Drehbuch offenbar gar keinen Wert mehr auf schlüssige Struktur und Dramaturgie gelegt wurde. Zwar glänzten schon die Vorläufer nicht unbedingt mit ausgefeilten Plots, aber zumindest den ersten beiden Serienbeiträgen gelang es dennoch, die verschiedenen Szenen in einer stimmigen Abfolge zu verknüpfen. In YOLT fehlen sinnige Verknüpfungen gleich zuhauf oder sind bemerkenswert uninspiriert umgesetzt, das Meiste wirkt sprunghaft und lieblos aneinandergereiht. Die Geschichte entwickelt sich über unzählige konstruierte Zufälle und Formelhaftigkeiten und ist gespickt mit schauerlich banalen und stumpfen Erklärdialogen, die teils geradezu abenteuerlich einfallslos sind und bei der legendären Textpassage "Do you live here alone?" -- "Yes. My parents are dead. Have a seat." in ihren Höhepunkt gipfeln. Es mutet wie ein Scherz an, dass das alles auf dem Mist von Roald Dahl gewachsen sein soll, der neben seiner Arbeit als zweitklassiger Bond-Drehbuchautor vor allem mit seinen scharfsinnigen, makabren, intelligenten und schwarzhumorigen Kurzgeschichten Bekanntheit erlangte. Dahls Buch und Gilberts Regie bringen es auch nicht fertig, den Schauplatz Japan richtig auszunutzen. Immerhin spielt der Film fast ausnahmslos im Land der aufgehenden Sonne, welches im Kontext der Entstehungszeit ein dem Westen noch ziemlich fremdartiger Kosmos war. Das Erkunden der japanischen Kultur und Facetten durch den in dieser Welt noch fremden Bond wird zwar immer wieder angedeutet und kleinere Einblicke in die Volkstümlichkeit gewährt, richtig vertieft wird das Ganze allerdings kaum.

Lewis Gilbert gibt mit YOLT sein Bond-Debüt, noch ohne nennenswerte Akzente zu setzen. Seine Inszenierung schafft den paradoxen Spagat zwischen dröge-gemächlich und ruhelos-gehetzt und klappert die unterschiedlichen Stationen des Drehbuchs bieder ab, ohne Gespür für Timing und Rhythmus. Vor allem im Mittelteil bleiben Film und Handlung fast durchgehend in Bewegung, was aber keinem konkreten Konzept geschuldet ist sondern vielmehr der Tatsache, dass Gilbert die Szenen ohne Pausen oder Variationen im Tempo raushaut. Auch die Actionszenen bewegen sich durchgehend auf diesem Level. In der ersten Hälfte bekommt man lediglich eine Handvoll steifer Prügeleien und eine unfassbar lahm inszenierte Flugzeug-Bruchlandung geboten, erst später folgen mit der Little-Nellie-Szene und dem Krater-Showdown zwei gross angelegte Actionextravaganzen. Die Szene mit Little Nellie hat dabei für den Fortlauf des Films keinerlei Nutzen und präsentiert sich als belangloses Schaulaufen der just zuvor von Q erklärten Gadgets. Die grosse Schlussballerei setzt innerhalb der Reihe zwar neue Massstäbe in Sachen Aufwand, Spektakel und Pyrotechnik, überzeugt in ihrer Dramaturgie aber nicht so richtig. Es fehlt an Variationen und Spannungsbögen, abgesehen von Bonds finalem Vordringen in den Kommandoraum schaut man überwiegend zwei Privatarmeen dabei zu, wie sie sich mit allen verfügbaren Mitteln und Explosionseffekten gegenseitig ins Jenseits befördern möchten.

Recht unsinnig für die Geschichte und YOLT als Ganzes ist auch Bonds Tarnung in Form einer traditionellen japanischen Hochzeit. In einem Film, der ansonsten kaum eine Sekunde spart um auf irgendeine Weise voranzukommen wirkt diese sehr ausführliche Passage merkwürdig deplatziert. Aber es ist auch der einzige Moment, in dem der Film zur Ruhe kommen und atmen kann und Gilbert sich Zeit und Musse nimmt für die japanische Folklore. Auf einmal schwelgt seine Kamera in pittoresken Inselpanoramen und John Barry akzentuiert sie mit geheimnisvollen Saitenklängen. Mehr solcher Momente hätten YOLT als Kontrast zur eigentlichen Actiongeschichte gutgetan.

Sean Connery ist einer der charismatischsten Köpfe die je den Sprung auf die grosse Leinwand geschafft haben, aber YOLT bietet dem schottischen Urtier nur wenig um zu glänzen, gewiefte und scharfsinnige Dialogpassagen wie in GF oder Momente roher und zynischer Coolness wie in DN sucht man weitgehend vergebens. Ob Connery, wie oft behauptet, 1967 längst Lust und Freude an seiner Paraderolle verloren hatte sei also mal dahingestellt, da der Mangel an wirklichen Höhepunkten und Möglichkeiten in dieser Hinsicht sowieso schwerer wiegt. Es ist zumindest immer gut, den Schotten vor der Kamera beobachten zu dürfen, aber im Grossen und Ganzen ist sein Bond in YOLT leider doch nur "Connery-light". Am Ende wird dann auch seine Nemesis, SPECTRE-Mastermind Ernst Stavro Blofeld, in Gestalt von Charakterdarsteller Donald Pleasance enthüllt. Auch dieser Kniff geht leider nach hinten los, denn die Figur wirkt zu keiner Sekunde furchteinflössend sondern vielmehr wie ein generischer Bösewicht bzw. böser Wicht, der sich nicht entscheiden kann ob er Bond jetzt töten will oder nicht. Pleasance so verschenkt zu sehen ist schade, sein Blofeld so strikt auf böse getrimmt wie es nur geht, inklusive hin geschminkter Gesichtsnarbe und selbst Pleasances berühmter hypnotischer Blick ist kaum mehr als ein manisches Glotzen.

Die beiden japanischen Bondgirls, Akiko Wakabayashi als Aki und Mie Hama als Kissy Suzuki, sind nett anzusehen und bilden eine gelungene Abwechslung zu den kaukasischen Schönheiten in den vorherigen vier Filmen, jedoch bleiben beide Rollen völlig profil- und konturlos. Den dankbarsten Part hat noch Tetsurō Tamba als japanischer Geheimdienstler Tiger Tanaka, in dem Bond ohne Umschweife einen Seelenverwandten findet. Diese freundschaftliche Beziehung zwischen den beiden wird jedoch vom Film oft nur behauptet, aber im Gegensatz zu den früheren Bond-Kumpeln Quarrel und Kerim nie richtig entwickelt. Einen guten Ansatz bildet die Szene mit Bond und Tiger im Badehaus aber hier wäre mehr Aufwand seitens des Drehbuchs und der Inszenierung von Nöten gewesen, um wirklich eine Dynamik zwischen den beiden aufzubauen. Die Bondfilme haben in der Regel immer davon profitiert, wenn Bond glaubwürdig auf einen Gleichgesinnten trifft, daher ist es schade dass es mit dem Tiger nicht so ganz klappen will.

Gibt es an YOLT denn gar nichts, was man ohne Gemecker und Gemäkel so stehen lassen kann? Karin Dor ist wie immer eine Augenweide und ihre Szene mit Bond an Bord der Ning-Po sofern man alles andere ausblenden kann, der keck-erotische Höhepunkt des Films. Die Weltraumszenen haben dem Zahn der Zeit getrotzt und sehen abgesehen vom Wiedereintritt in den Orbit immer noch sehr gut aus, zumindest in Sachen Spezialeffekte. Natürlich ist Ken Adams berühmtes Krater-Set, das am Ende pulverisiert werden darf, absolut spektakulär und setzt Massstäbe im Szenenbild. Auch das von Frankie-Töchterchen Nancy Sinatra gesungene wehmütige Titellied ist betörend schön und wird von John Barry sparsam und nur an den passenden Stellen gekonnt zitiert. YOLT ist auch ein Film, der nie langweilig wird, da er zumindest immer irgendetwas zu bieten hat und mit wenigen Ausnahmen kaum stehen bleibt. Aber es ist ein Film, bei dem man einiges hätte besser machen können und der in vielen Belangen zumindest etwas enttäuscht.

Wertung: 5 / 10

Django

Der Andere

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75

Freitag, 23. Februar 2018, 08:50

Sehr treffend formuliert. Dein Review deckt sich praktisch 1:1 mit meiner Meinung zu diesem Film :)

Spree

Bondforumswissenschaftlicher Forscher & Mitglied der QOS-Splittergruppe

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76

Dienstag, 27. Februar 2018, 22:33

Ich kann mich ebenfals nur anschließen, danke dir, für das Review und beglückwüsche dich zu deinem Avatar, Erik! :thumbup:
JAMES BOND WILL RETURN!

Mister Bond

Felix Leiter

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Mittwoch, 28. Februar 2018, 20:41

Ich kann Lehnherrs Beitrag sehr gut verstehen und würde vieles auch so unterstreichen. Auch ich habe mal vor Jahren geschrieben, was mich an YOLT stört. Es deckt sich wohl vieles.
Allerdings kommen mir bei der Wertung von 5/10 die positiven Sachen zu wenig rüber. Erst im Schlussabsatz und auch da nur fast nebenläufig erwähnt. Folglich liest sich der Beitrag für mich gar schlechter als die 5/10.
Was positiv erwähnt wird: es kommt kaum Langeweile auf. Genau das ist für einen Bondfan häufig ein Plusfaktor. YOLT ist ein Film, der trotz Schwächen, immer geht. Anders als eben der von Erik gelobte OHMSS, bei der die Stimmung schon eher passen muss (ich halte OHMSS im Gesamtkontext auch für den besseren Film).
Wie ich schon im Lewis Gilbert Thread schrieb, seine Filme bestechen durch eine Opulenz, an die keine anderen Bondfilme auch nur ansatzweise herankommen. Und ganz wichtig für YOLT: John Barrys Soundtrack. Ein Meisterstück, an dem halt nur Barrys Werk für OHMSS herankommt, auch wenn Barry noch einige tolle Bond und Nicht-Bond Soundtracks mehr in petto hatte.
Die Musik in Verbindung mit Freddie Youngs Kameraarbeit und dem Schnitt vermögen YOLT doch mehr als nur ein mittelmäßiger Film zu sein.
Und Japan wird meiner Meinung nach sehr gut dargestellt, gerade dadurch, dass Bond nicht noch in andere Länder reist, wird die Folklore gut dargestellt und auch das Setting mit Stadt und Landschaft kommt gut rüber. Man darf nicht vergessen, dass es ein Bondfilm ist und nicht ein Epos wie "Last Samurai" oder "Der mit dem Wolf tanzt", in der Sitten und Gebräuche wichtiger für das Sujet sind.
Alles in allem erobert YOLOT bei mir einen Mittelfeldplatz, macht mir aber immer wieder Laune.
Was mich eher stört, dass viele sich an dem "albernen" Humor und der Skurrilität der Moore-Filme stört, dabei YOLT um einiges mehr "Gaga" und "Banane" ist. Folgendes fällt mir dazu immer ein: wer filmt eigentlich die ganze Zeit die Raumkapseln im All oder den Hubschrauber, der gerade mit einem Magneten den Wagen der Bösewichte gen Meer zieht, so dass Bond und Konsorten es auf ihre Monitore sehen können? ;)
Dennoch, ich tendiere zwischen launigen 7 oder 8/10.

Batman

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78

Dienstag, 15. Januar 2019, 12:09

Auch wenn die Begründung banal ist: Aki und Ski ist ein Synchrofehler und vermutlich ein Tippfehler im Synchroskript (A und S liegen auf der Tastatur nebeneinander :D )
Das klingt logischer als das, was bei Wikipedia steht.
Dort steht, dass die Figur im Roman und in der ursprünglichen Drehbuchfassung "Suki" hieß. Während des Drehs wurde der Name aber in "Aki" geändert. Es wird gemutmaßt, dass Deutschland die unveränderte Drehbuchfassung zur Synchro vorgelegt wurde und dass das "u" in Suki in der japanischen Aussprache verschluckt werden würde. Das mit der japanischen Aussprache ist tatsächlich korrekt. Dennoch finde ich es etwas unglaubwürdig, da das Thema korrekte Aussprache ausländischer Worte/Namen in Deutschland in den 60ern doch eher vernachlässigt wurde. Es sei denn das Drehbuch kam mit einem Hinweis zur Aussprache.

Was gegen die Theorie des einfachen Tippfehlers spricht, ist dass der Name im Film 2x genannt wird.

Batman

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79

Dienstag, 15. Januar 2019, 12:13

Was mich allerdings über die Jahre viel mehr verwirrt hat, ist dass der Dialog in der Massage Szene suggeriert das Aki/S(u)ki die selbe Frau aus der Anfangsszene in Hong Kong ist. Ist sie aber natürlich nicht.

Spree

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80

Mittwoch, 16. Januar 2019, 08:37

In der Tat auch für mich nie schlüssig gewesen, das gibt sich aber mit dem Rest des Films die Klinke in die Hand.
JAMES BOND WILL RETURN!