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Daniel Dalton

Felix Leiter

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41

Dienstag, 10. Mai 2022, 21:40

Ich denke, dass Barbara und Co. auch sehr gut wissen, dass es viele K inogänger Bonds gibt, die von den Vor-Ären GAR NICHTS gesehen haben. Und, so bizarr sich das für uns Kenner auch anfühlt, für diese L eute ergibt die Ära Craig irgendwo Sinn. Die ganzen Bezüge zu den vorherigen Filmen: Mich dünkt, das bauten sie nur ein, damit auch die älteren Zuschauer nicht ZU enttäuscht den Saal verlassen :S
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Django

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Mittwoch, 11. Mai 2022, 07:41

Ja, das kann schon sein. Manchmal frage ich mich schon, weshalb ich mir das noch antue. Das Label "James Bond" stand mal für Exklusivität, für absoluten Kult. Und heute? Irgendwie 08/15-Ware... Handwerklich gut gemachte Filme, aber all das, was Bond wirklich(!) ausgemacht hat, ist weg ;(

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43

Mittwoch, 11. Mai 2022, 18:37

Ja, das kann schon sein. Manchmal frage ich mich schon, weshalb ich mir das noch antue. Das Label "James Bond" stand mal für Exklusivität, für absoluten Kult. Und heute? Irgendwie 08/15-Ware... Handwerklich gut gemachte Filme, aber all das, was Bond wirklich(!) ausgemacht hat, ist weg ;(
Besser kann man es nicht auf den Punkt bringen!
Seit Jahren schon beruhige ich mich vor jedem neuen Bond damit, dass man mir die alten Werke nicht mehr nehmen kann.
Ich hätte allerdings nicht erwartet, dass ich diese "Versicherung" mal nutzen müsste.
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Daniel Dalton

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44

Mittwoch, 11. Mai 2022, 20:57

Auch ich musste diese Versicherungsleistung indes mehrfach in Anspruch nehmen.. -- sich trösten mit dem, was schon da war :(

Bei den interaktiven Werken sogar noch schlimmer: Seit 2012 nichts mehr vom Bonde und der letzte richtige Kracher liegt sogar schon 12 bis 17 Jahre zurück.
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Django

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Donnerstag, 12. Mai 2022, 11:49

Zitat

und der letzte richtige Kracher liegt sogar schon 12 bis 17 Jahre zurück.

Nach meiner Zählweise sind's sogar 22 Jahre ;) . Klar: CR '06 war wirklich ein Kracher. So fand ich das damals... und "gut" ist der Film (selbst für einen Bond-Film). Aber heute sehe ich CR leider nicht mehr so positiv. Denn mit diesem Film wurde die Abrissbirne gestartet, die dann irgendwann völlig ausser Kontrolle geriet. Ich frage mich zudem, wie sich die Sache entwickelt hätte, wäre DAD ein "besserer" Film geworden. Dann hätte Brosnan vermutlich noch einen weiteren Bond-Film gemacht und wenn auch der einigermassen passabel ausgefallen wäre, hätte sich ein kompromissloses Reboot nicht aufgedrängt. Vielleicht. Vielleicht wäre trotzdem genauso gekommen, wie's jetzt ist...

Daniel Dalton

Felix Leiter

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46

Donnerstag, 12. Mai 2022, 17:24

Ja, ein weiterer Brosnan wäre vielleicht der richtige Weg gewesen, gerne auch den von Tarantino.
Das mit den 22 Jahren ließ mich jetzt etwas knobeln:
Also nach Die Welt ist nicht genug und 007 Racing gefiel dir kein Telespiel mehr :D ?
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Django

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47

Freitag, 13. Mai 2022, 07:30

Also nach Die Welt ist nicht genug und 007 Racing gefiel dir kein Telespiel mehr ?

Ich weiss zwar nicht, was Du mit "007 Racing Racing" meinst, aber - ja: TWINE ist für mich der bisher (und wohl für immer) letzte, klassische und überzeugende Bond-Film. Alles was danach kam, war entweder total "daneben" (DAD) oder eben nicht mehr klassisch (eigentlich alle Craig-Filme) oder beides. Was nicht heissen will, dass es auch danach noch gute Momente gab. Aber für mich endete die Ära der "schönen" Bond-Filme ziemlich genau im Jahr 2000.

Daniel Dalton

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Freitag, 13. Mai 2022, 21:56

Achso, dann war das ein Missverständnis (weil ich das mit den 12 bis 17 Jahren seit dem letzten "Kracher", worauf du dich unter meinen Aussagen bezogest, zuvor auf den "interaktiven" Bereich bezogen hatte, sprich: da kommt noch seltener Nachschub als bei den Filmen, aber war meine Insider-Sprache :DD).

Ja, bei den Filmen: Das letzte Meisterwerk war TWINE vor 23 Jahren, das letzte Beinahe-Meisterwerk QoS vor 14 Jahren.
Wobei ich sagen muss, dass ich mich immer mehr als DAD-Fan oute, der Film traut sich einfach was, ist vollkommen drüber, aber mit Brosnan geht sowas ;)
Aber auch in der Brosnan-Ära zeichneten sich schon Vor-Elemente der künstlichen Psychologisierung ab, die wir dann bei Craig in Reinkultur erlebten.
Ich denke da etwa an diese Strandszenen in GE, die mittels künstlicher Dramatisierung einen auf Melancholie machen, wenn Natalya darüber parliert, warum Bond alleine bliebe. Aber diese Ausrutscher sind noch akzeptabel. All in all würde ich behaupten: Eigentlich war die Welt schon nach 89 nicht mehr dieselbe..
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Whisper

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Donnerstag, 19. Mai 2022, 00:32

Interessanterweise erkenne ich starke Parallelen zwischen der Entwicklung der Bondfilme und der Hörspiel- und Buchserie "Die drei ???". Beide besitzen eine Ära mit unumstrittenen Klassikern, über deren durchaus vorhandene Unzulänglichkeiten von den Fans oft großzügig hinweggesehen wird. Für mich persönlich endet diese Ära bei den Bondfilmen mit TLD.

Danach erfahren beide Universen eine Modernisierung: die drei ??? lassen sich nicht mehr stilvoll mit Chauffeur im edlen Rolls Royce umherkutschieren, sondern fahren selbst Auto und haben obendrein Freundinnen. Und James Bond muss sich plötzlich von einer Psychologin beurteilen lassen und ist in den Augen seiner neuen Chefin nur noch ein Relikt vergangener Zeiten. Und die Frauen, die ihn sonst sehnsuchtsvoll mit "Oh James" angeschmachtet haben, üben auf einmal Kritik an seinem Lebensstil und lassen ihn sogar stehen.

Nach der enttäuschenden 2. Phase, zu der ich ganz klar die Brosnan-Bonds zähle, kommt mit der 3. Phase der Restart und die damit verbundene Rückbesinnung auf die Klassiker in einem etwas moderneren Gewand. Bei James Bond eingeläutet durch CR und bei den drei ??? der Einstieg der deutschen Autoren (die Freundinnen waren auf einmal weg und der Chauffeur Morton tauchte plötzlich wieder auf). In beiden Universen haben die Fans den Restart bejubelt.

Ab einem gewissen Punkt hat die 3. Phase jedoch eine gewisse Eigendynamik entwickelt und ist vom ursprünglichen "Back to the roots"-Kurs abgedriftet. Ab Skyfall ist das deutlich zu beobachten. Und schließlich wurde über das Ziel hinaus geschossen (NTTD bei James Bond), was den anfänglichen Jubel komplett verstummen lies. Bei den drei ??? stelle ich einen Übersättigungseffekt fest und habe inzwischen sogar aufgehört, die Hörspiele zu sammeln und erfreue mich lieber an den Klassikern (gerne auch den modernen). Und analog überlege ich auch, mit den Bondfilmen abzuschließen. Hier stelle ich fest, dass ich die Filme der 2. Phase nur noch selten bis gar nicht mehr (DAD) anschaue und lieber die Connery-, Moore- und frühen Craig-Bonds in den Player lege. Die Sehnsucht nach Neuem ist komplett erloschen. Ich halte es wie der Jorge aus "Der Name der Rose" und setze lieber auf eine "wunderbare Wiederholung" :D

Bezüglich der debilsten Idee kann ich Feirefiz nur voll zustimmen :thumbup:
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Donnerstag, 19. Mai 2022, 15:40

Ja, bei den Filmen: Das letzte Meisterwerk war TWINE vor 23 Jahren, das letzte Beinahe-Meisterwerk QoS vor 14 Jahren.

Ich weiss jetzt nicht, ob für mich TWINE ein wirkliches Meisterwerk ist oder QoS ein Beinahe-Meisterwerk... Fakt ist aber, dass ich TWINE einen sehr starken Bond-Film finde (irgendwo im oberen Drittel angesiedelt) und mit Abstand Brosnans besten. Und QoS ist wohl tatsächlich der "klassischste" Film der Craig-Ära.

Zitat

weil ich das mit den 12 bis 17 Jahren seit dem letzten "Kracher", worauf du dich unter meinen Aussagen bezogest, zuvor auf den "interaktiven" Bereich bezogen hatte

Den interaktiven Bereich kenne ich nicht... und er interessiert mich ehrlich gesagt auch nicht ;)

Zitat

Nach der enttäuschenden 2. Phase, zu der ich ganz klar die Brosnan-Bonds zähle, kommt mit der 3. Phase der Restart und die damit verbundene Rückbesinnung auf die Klassiker in einem etwas moderneren Gewand.

Hmmm... wirklich in jeder Linie überzeugen waren die Brosnan-Bond tatsächlich nicht - selbst wenn man DAD ausnimmt. Aber mittlerweile beurteile ich diese Filme wesentlich milder als noch vor 10 Jahren. Denn seien wir ehrlich: Unterhalten tun sie gut, sie sind mehr oder weniger "klassische" Bonds mit allen Elementen, die man erwarten darf (und ein paar neuen, die's zwar nicht braucht, die aber nicht wirklich weh tun) und vor allem haben sie die Reihe nicht pulverisiert, Dinge unwiderruflich kaputt gemacht. Zudem gab es mediokre bis sogar sehr trashige Bond-Filme ja auch schon in der Zeit vor GE - so what ;) ?

Zitat

Ich denke da etwa an diese Strandszenen in GE, die mittels künstlicher Dramatisierung einen auf Melancholie machen, wenn Natalya darüber parliert, warum Bond alleine bliebe. Aber diese Ausrutscher sind noch akzeptabel.

Eben: Peinlich, aber akzeptabel. Und bereits in TND waren Bond und sein "Umfeld" wieder praktisch die Alten.

PS: Der Vergleich mit den "Die drei ???" ist sehr interessant. Leider ging diese Serie an mir vorbei, als im entsprechenden Alter war und habe somit den "Einstieg" verpasst. Bei "Die drei ???" gibt es über 200 Folgen (Bücher/Hörspiele) und es kommen laufend weitere dazu. Somit sind das mehrere Neuerscheinungen pro Jahr. Da kann man die alten Pfade schon mal etwas verlassen, um diese dann später - wie wenn nichts gewesen wäre - wieder einzuschlagen. Bei den Bond-Filmen hingegen, wo's mittlerweile nur ca. jedes Schaltjahr einen neuen gibt, sind solche "out of character"-Experimente natürlich extrem einschneidend - insbesondere, wenn sie sich über eine ganze Ära hinziehen. Da wird's schwierig, wieder zurückzugehen :ka:

Zitat

Und analog überlege ich auch, mit den Bondfilmen abzuschließen.

Das wäre schade, aber verständlich. So habe ich zum Beispiel auch mit einigen Bands mehr oder weniger abgeschlossen, die zwar vor 20, 30 oder mehr Jahren hervorragende Sachen gemacht haben, die aber seither nicht mehr rausgebracht haben, das mir gefällt - das mich ankickt. Und die's auch live nicht mehr wirklich bringen :(

Daniel Dalton

Felix Leiter

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Donnerstag, 19. Mai 2022, 15:55

Geht mir genauso:
Bin in keinster Weise vertraut mit den 3 Fragezeichen, aber der Vergleich liest sich sehr interessant.
Habe mir die Tage nach längerer Zeit mal wieder TND zu Gemüte geführt, den Hightech-Bond von vor 25 Jahren. Ist wirklich angenehme Unterhaltung und kein Vergleich zur Gegenwart..
Vor allen Dingen die Fahrszenen im Hotel-Atlantic-Bereich gehören für mich zum Besten, was die Reihe zu bieten hat.
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Whisper

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Freitag, 20. Mai 2022, 09:19

Hmmm... wirklich in jeder Linie überzeugen waren die Brosnan-Bond tatsächlich nicht - selbst wenn man DAD ausnimmt. Aber mittlerweile beurteile ich diese Filme wesentlich milder als noch vor 10 Jahren. Denn seien wir ehrlich: Unterhalten tun sie gut, sie sind mehr oder weniger "klassische" Bonds mit allen Elementen, die man erwarten darf (und ein paar neuen, die's zwar nicht braucht, die aber nicht wirklich weh tun) und vor allem haben sie die Reihe nicht pulverisiert, Dinge unwiderruflich kaputt gemacht. Zudem gab es mediokre bis sogar sehr trashige Bond-Filme ja auch schon in der Zeit vor GE - so what ?
Ja, auch die Brosnan Bonds bieten durchaus Unterhaltungswert und weisen ein paar tolle Momente auf. Im Vergleich zu den Klassikern wirken die Schauplätze aber total blass und schlecht in Szene gesetzt. Vergleich einmal die Tanker-Szenen von TSWLM mit denen auf dem TND-Stealth ship. Auch in Punkto Darsteller/Charaktere wirken die Brosnan-Bonds sehr blass. Brosnan selbst kann ich schon noch etwas abgewinnen, aber solche Ikonen wie Klebb, Grant, Golfdinger, Oddjob, Stromberg, Jaws (um nur ein paar herauszugreifen) findet man in den 90er Filmen einfach nicht mehr.

Ich habe mal meine Film-Bewertungen (max. 10 Punkte) nach Bond-Darsteller ausgewertet:

Connery: 7,0 (7,5 ohne DAF; 8,4 für FRWL, GF, TB)
Moore: 7,7 (8,5 ohne TMWTGG und AVTAK)
Brosnan: 4,8 (5,5 ohne DAD)

Und ja, wie man sieht es gab auch vor Brosnan schon nicht so gut gelungene Bondfilme, die ich mir nicht jedes Jahr anschaue. Diese liegen aber bis auf DAF immer noch über dem Brosnan-Durchschnitt.
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Whisper

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Freitag, 20. Mai 2022, 09:24

Das wäre schade, aber verständlich. So habe ich zum Beispiel auch mit einigen Bands mehr oder weniger abgeschlossen, die zwar vor 20, 30 oder mehr Jahren hervorragende Sachen gemacht haben, die aber seither nicht mehr rausgebracht haben, das mir gefällt - das mich ankickt. Und die's auch live nicht mehr wirklich bringen
Tja, mit meiner Lieblingsband Queen musste ich mangels neuem Material leider auch abschließen. Bei Bond warte ich jetzt einfach mal ab. NTTD kommt mir jedenfalls nicht in die Sammlung. SP ist für mich also der Craig-Abschluss, genauso wie TWINE für Brosnan.
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ollistone

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Freitag, 20. Mai 2022, 11:18

NTTD kommt mir jedenfalls nicht in die Sammlung. SP ist für mich also der Craig-Abschluss, genauso wie TWINE für Brosnan.


Dabei ist doch SP ein wirklich denkbar schlechter Abschluss... :huh:

Was heißt denn für dich "abschließen"?
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Whisper

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Freitag, 20. Mai 2022, 12:29

Dabei ist doch SP ein wirklich denkbar schlechter Abschluss...
Naja, im Vergleich zu den letzten Filmen der anderen Bonddarsteller steht SP noch recht gut da:

DAF: Trashig
AVTAK: Langatmig und handwerklich teilweise schlecht gemacht
LTK: gut gemachter Film, aber einfach zu düster
DAD: DAF-Parodie

Bei mir liegt SP im Mittelfeld. Die drei Vorgängerfilme sind tatsächlich besser platziert, aber der Film hat durchaus seine Momente: der erste Teil bis zum Auftritt des Bruders ist wirklich gut gemacht. Auch der Schluss bietet etwas Einzigartiges: der Bösewicht wird am Leben gelassen und Bond fährt mit dem Mädel in eine glückliche gemeinsame Zukunft. Das kann ich als Schlusspunkt eines chronologischen Bond-Marathons so stehen lassen. Aber ich kann auch die Kritiker von SP verstehen: "Das war alles ich" ist natürlich hanebüchen.

Was heißt denn für dich "abschließen"?
Einfach nichts Neues mehr zu sammeln und sich nur noch an dem erfreuen, was da ist. Und das ist bei den Bondfilmen, den drei ??? (bis Folge 121 habe ich gesammelt) und Queen eine ganze Menge :thumbup:
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ollistone

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Freitag, 20. Mai 2022, 12:47

SP als letzter Film der Craig-Ära hätte mich nachhaltig verstimmt. NTTD ist m.E. der wesentlich bessere Film, natürlich mit einem umstrittenen Ende, aber immerhin ein Absch(l)uss.
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Freitag, 20. Mai 2022, 15:20

Die ersten zwei Craig-Bonds bereiteten den Boden für die Zukunft des Franchise, die letzten beiden hinterließen nur verbrannte Erde. Und während man SP noch zugutehalten kann, dass hier ein großer Wurf geplant war und einfach furchtbar scheiterte, war NTTD eine Hinrichtung des Mythos mit Ansage, ein Anbiederungsversuch gegenüber Feuilleton und Filmpreisjurys.

Als Abschiedsfilme fürs Franchise taugen beide nichts, das ist für mich bis auf Weiteres SF. Dessen Finale ermöglicht einen Aufbruch in beide Richtungen: als Kreisbewegung back to the roots und direkt zu DN, aber auch als Startpunkt in eine unbeschwerte Zukunft – sollte Darsteller 007 seiner Nummer gerecht werden dürfen und uns als erfahrener Agent präsentiert werden, der das von ihm selbst gewählte Leben liebt und genießt und einfach Bock darauf hat, die Welt zu retten. Ich ahne, wohin mich SF zukünftig führen wird ...
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Freitag, 20. Mai 2022, 17:11

Die ersten zwei Craig-Bonds bereiteten den Boden für die Zukunft des Franchise, die letzten beiden hinterließen nur verbrannte Erde.
Der Wechsel von QOS (der ja zeitlich direkt auf CR folgt) zu SF ist schon extrem: Bond wandelt sich damit quasi von einem Film auf den anderen vom blutigen Anfänger (CR & QOS) hin zum gealterten Wrack (SF). Das ist auch eine der "debilen" Ideen, um mal beim Hauptthema zu bleiben.

Als Abschiedsfilme fürs Franchise taugen beide nichts, das ist für mich bis auf Weiteres SF.
SF hat sich als Marathon-Abschluss tatsächlich besser angefühlt als SP. Ein episches Werk, das sehr bildgewaltig daherkommt und den Abschluss der Ära von Judi Dench darstellt. Hier wurde ganz bewusst ein Kapitel geschlossen (von den Hauptdarstellern hat meines Wissens sonst nur Desmond Llewelyn einen vergleichbaren Abschied bekommen), aber gleichzeitig ein Neues geöffnet, das - wie Du richtig sagst - sogar wieder zu DN zurückführen könnte.

Trotzdem kann ich mit der Schlussszene in SP auch gut leben. Ich kann mir einfach gut vorstellen, dass Bond mit Madeleine in eine glückliche, gemeinsame Zukunft aufbricht. Ich gönne es ihm sogar, den Beruf an den Nagel zu hängen und nach all den Abenteuern von nun an ein ruhigeres Leben zu führen. Seine Entscheidung, Blofeld am Ende nicht zu töten finde ich außergewöhnlich und stellt für mich einen würdigen Schlusspunkt dar.
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Feirefiz

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Freitag, 20. Mai 2022, 17:43

@Whisper: Nun ja, für diesen Wechsel vom Jung-Bond zum alten Hasen konnte EON ja nichts – außer dass sie für CR eher einen Twenty- Something als einen Thirty_Something hätten besetzten müssen. M. E. hat EON aus der Zwangspause noch das Beste gemacht. Danach ist Barbara und Michael die SF-Mlliarde zu Kopf gestiegen, M. Daniel sowieso …

Um die Schlussszene von SP als guten Abschluss akzeptieren zu können, müsste das Zeug davor für mich wenigstens rudimentär funktionieren. Tut es nicht. Deswegen ist SF mein derzeitiger Abschied.

Bis zu diesem Film bringt es Deine Lieblingsband in einem ihrer besten sträflich unbekannten Songs auf den Punkt: Yes, it was a worthwhile experience!
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Freitag, 20. Mai 2022, 22:24

Nun ja, für diesen Wechsel vom Jung-Bond zum alten Hasen konnte EON ja nichts – außer dass sie für CR eher einen Twenty- Something als einen Thirty_Something hätten besetzten müssen. M. E. hat EON aus der Zwangspause noch das Beste gemacht.
Sicherlich ist der Schauspieler älter geworden. Aber seine Figur deshalb gleich als heruntergekommenes, physisches und psychisches Wrack darzustellen, geht mir etwas zu weit. Das hat mit dem Bond, den man in den 22 Filmen davor kennengelernt hat, nicht viel zu tun. Bond muss aus meiner Sicht kein stahlharter Supermann sein, und ich genieße sogar die Momente, wo bei ihm ein wenig Verletzlichkeit aufblitzt. Solche Szenen erfolgten aber immer wohldosiert und nicht wie in SF mit dem Holzhammer.

Bis zu diesem Film bringt es Deine Lieblingsband in einem ihrer besten sträflich unbekannten Songs auf den Punkt: Yes, it was a worthwhile experience!
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