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Mister Bond

Felix Leiter

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281

Freitag, 12. November 2021, 10:27

Also GoldenEye war und ist bei mir auch nie richtig schlecht platziert, immer in den Top 12, auch in den Top 10, damals 1995/96 wahrscheinlich sogar in meinen Top 5.
Und da ich in der TV-Zeitschrift las, dass morgen GE auf Vox läuft (als Konkurrenz zu M:I - Rogue Nation auf Sat.1!), habe ich wieder richtig Bock auf GE. Für mich ist dies auch noch klassisch Bond und ich mag Brosnan bis heute sehr gerne.
Was GE auch für mich abhebt, sind Martin Campbells Regie und die Kamerarbeit seines Stammmannes Phil Meyheux (eben auch CR). Der Film sieht für mich einfach schöner aus, als die direkten Nachfolger. Halt "wärmer", ausgeglichener, weniger steril. Nur in St. Petersburg hat man freilich etwas kühlere Farben.

Daniel Dalton

Felix Leiter

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282

Freitag, 12. November 2021, 11:35


Das alles krankt aber schon am Vorgänger SP. NTTD muss das Beste daraus machen, was SP verbockt hat.


Dieser Satz resümiert nicht wenige meiner Empfindungen voll und ganz auf den Punkt,
wahrscheinlich dürfte genau dies auch der eigentliche Hauptgrund sein, weshalb ich mit NTTD diversen Schwächen zum Trotze keine allzu gigantisch großen Schwierigkeiten habe:
Einfach weil ich wusste, dass die storytechnische "Vorlage" (Spectre-Verbindungen waren aufgrund ähnlicher Besetzung, Waltz, Seydoux etc. ja praktisch vorhersehbar) derart plump geschrieben ist, dass es in jedwedem Falle bereits ein K unststück darstellt, aus dieser ausweglosen Gasse noch stilsicher hinauszufinden, gemessen an dieser Grundlage ist NTTD fast "gut" geschrieben, denn den schreibbezogenen Schandfleck Spectres wird man mitnichten mehr los und musste ihn in der Ära nunmehr fortan als Schatten mit sich herumschleppen.
Gleichwohl traurig, dass ein Film erst durch die Fehler seines eigenen Vorgängers an Qualität gewänne :S
@Baron Samedi:
Absolut, meine Fürsprachen bezüglich TND sind immer existent geblieben, damit stehe ich hier im Forum tatsächlich einigermaßen allein da, aber vielleicht nicht völlig.
Mag der Film auch über teils recht trashige Passagen verfügen sowie über ein recht bescheuertes Ende Carvers, so halte ich ihm vieles zugute:
- die besten Fahrszenen der gesamten Reihe, Pierce als erwachsenes K ind mit 750iL, dem besten Bondauto überhaupt (wenngleich die Szenen direkt nach dem düsteren Paris-Part merkwürdig vergnügt wirken seinerseits)
- eine extrem tolle PTS in eisiger Schneeumgebung
- sehr gute Szenen zwischen Paris und Bond im Hotel, die Art wie er da sitzt und sie empfängt, fast ein wenig wie Dalton in der in LTK nicht verwandt worden seienden Bonus-Szene, als er Fleming-gleich mit Alkohol und Zigarette vor dem Hotel-TV sitzt und sich Sanchez' Medienauftritt erzürnt zu Gemüte führte

- ein unterschätztes Titellied und ein noch besserer Song für den Abspann
- mit dem Hotel Atlantic neben Siena mit die einzige Örtlichkeit Bonds, die ich auch im echten L eben bereits selber eigenen Auges direkt vor Ort erblicket habe (jeweils im zweiten Film eines Darstellers also der Bezug zu meinen eigenen Kindheitsreisen)
- schöne Umgebungen Asiens
- außerdem gab es 2 Jahre darauf ein nettes (obgleich frustrierendes) PSone-Spiel zum Filme ;)

So, damit aber auch genug von mir zum 97er, sonsten echauffieren sich hier noch die L eut' , dass ich mal wieder einen Thread zweckentfremde :P
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Feirefiz

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283

Freitag, 12. November 2021, 11:59


Das alles krankt aber schon am Vorgänger SP. NTTD muss das Beste daraus machen, was SP verbockt hat.



Nein, das musste NTTD nicht. Am Ende von SP war Blofeld verhaftet, Denbigh tot, Spectre am Boden. Madeleine hätte sich zu Beginn des Abspanns in Luft auflösen können wie schon fast alle Bond-Girls vor ihr. Zu Beginn von Craig V hätten M oder Q Bond mit einem schlichten „Wie war Ihr Urlaub, 007?“ begrüßt (soll alles schon passiert sein), und dem Abschiedsfilm hätten alle Türen offen gestanden. Nichts an NTTD wurde ihm vom Vorgänger aufgezwungen, das war eine bewusste Entscheidung von EON und Craig. Man kann diese Entscheidung mit jedem Recht für richtig und das Ergebnis für gelungen halten. Doch kann SP auch für nichts als Entschuldigung dienen. Findet man hingegen Aspekte von NTTD, die Figuren und Handlungsstränge aus dem Vorgänger wieder aufgreifen, besonders geglückt, vermag das immerhin Craig IV vielleicht bei dem einen oder anderen aufzuwerten.
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Don-Corleone

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Freitag, 12. November 2021, 12:14

@Feirefiz: Zustimmung :thumbup:

Spectre hätte mit seinem Ende auch der Abschluss der Craig Ära sein können. Da gab es nichts was man hätte weiter oder unbedingt fertig erzählen müssen. In NTTD wurde bewusst - alle Elemente aus der Craig Ära, ja schon fast mit dem Holzhammer "reingeprügelt", um sie nochmals zu erwähnen und "abzuschließen", obwohl es das überhaupt nicht gebraucht hätte. Auch das Vesper nach 10 Jahren wieder eine Rolle spielt, ist auch nur Mittel zum Zweck, schaut her er hatte ja früher eine andere große Liebe. Das Thema war für mich mit dem Ende von QOS ("sie hatten Recht mit Vesper") abgeschlossen. Nein SP hat da keine Aktien drin was man aus NTTD gemacht hat.
Schönes Gewehr, passt eigentlich mehr zu einer Frau. - Verstehen Sie etwas von Waffen Mr.Bond ? - Nein, aber etwas von Frauen.

Daniel Dalton

Felix Leiter

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Freitag, 12. November 2021, 12:15

Hätte man alles machen können, aber jedenfalls war es vorhersehbar dass genau DAS nicht geschehen wird,
es war klar dass sie wieder hanebüchene Zusammenhänge zu den vorherigen Filmen herstellen würden, dafür hätte ich meine Hand ins Feuer gelegt.
Und zumindest gemessen an dieser traurigen zuvorigen Prognose, halte ich das Ergebnis für tolerabel :)
Der Mut für einen völlig eigenständigen Film ohne Bezüge zu Craig I bis IV, der fehlte eben.
So gesehen gab es das tatsächlich nur mit Bloodstone :D
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Felix Leiter

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Freitag, 12. November 2021, 12:45

@Feirefiz & Don:
Absolute Zustimmung. Genau deshalb schrieb ich schon und widersprach dabei etwa unserem Django, dass SP einfach ein pures & simples Standard Bondfilm Ende hat. Mehr als alle anderen Craig Bonds.
Aber nein, die Damen und Herren musste nun wieder alles aufgreifen und die Vesper Story, so toll Eva Green auch war, wurde einfach nur künstlich aufgebläht,

Daniel Dalton

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287

Freitag, 12. November 2021, 12:50

wurde einfach nur künstlich aufgebläht,



Bezüglich Spectre dachten die wohl in großspuriger Ankündigung des "epischen" NTTD dasselbe wie 2004 Pierce Brosnan im sexy Finale mit Shannon Elizabeth:
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Havanna

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Freitag, 12. November 2021, 13:16

Ich wollte eigentlich auf einige Passagen, die auch mich angesprochen haben, eingehen, mittlerweile ist die Diskussion aber so viel weiter fortgeschritten und ich habe aus beruflichen Gründen auch nicht die Zeit, sie alle rauszusuchen, deshalb steige ich jetzt einfach hier in die laufende Diskussion ein:
Diese habe ich lesend mitverfolgt und ich kann mich der Position anschließen, dass ich mit der Craig-Interpretation von Bond meine Probleme habe, mir deshalb aber NTTD besser gefällt als denjenigen, die Craigs Version, oder zumindest seinen Ansatz in CR und QOS, gut fanden.
Ich sehe die Ära Craig auch in dem Sinne als Fremdkörper an, dass über weite Strecken die Tonalität und Erzählweise eine ganz andere ist als im Rest der Reihe, den gefühlten Prequelcharakter von CR, QOS und mit Abstrichen SF dazu. Wenn man letzteren mit der Hoffnung verbunden hat, als quasi Krönung dieser Entwicklung einen in der Tonalität wieder „klassischen“ Bondfilm zu bekommen, kann ich die Enttäuschung über NTTD verstehen, denn in der Tat macht Bonds Tod jegliche Hoffnung oder Illusion zunichte, er könnte wenn schon nicht in den Filmen, dann zumindest offscreen noch die Entwicklung zu Bond wie wir ihn vor 2006 kannten, durchmachen.
Ich akzeptiere diesen Fremdkörper als ebensolchen wie die bereits erwähnten Comedy-, Fantasy- oder Rache-Ausreißer der Reihe, da ich Craigs Werk auch wegen ihrer Erzählstruktur als trotz ihrer Anzahl als ebensolche Einheit sehe wie einen einzelnen Film der anderen Darsteller. Nicht mein beliebtester Ansatz der Figur, aber dafür gibt und wird es auch wieder andere Beiträge geben, die mir mehr entgegenkommen, genau wie nach DAF, LALD und LTK. Das ist ja das Schöne an der Reihe.
Zwei weitere Faktoren lassen mich die ganze „Problematik“ ebenfalls lockerer sehen. Es sind alles Filme, sie sollen unterhalten. Wenn ein Film das nicht tut, so what, gibt genug andere, schaue ich die. Es kann auch jeder über jeden Film eine beliebige Meinung haben, das betrifft mich ja nicht. Wenn ich Lust habe, steige ich auch sehr gerne in Diskussionen ein, aber da ist es genauso: wenn mir eine Diskussion auf irgendeinem Level Spaß macht, mich unterhält und einen intellektuellen Austausch bietet, gerne. Dann lasse ich mich auch gerne überzeugen und gehe selbst auch gar nicht mit der Überzeugung oder dem Willen rein, dem anderen was aufzudrängen. Über Details kann man solche Diskussionen sehr gut führen und da werde ich auch gleich einsteigen, über ganze Filme geht das meiner Erfahrung nach nur ganz schlecht, weil das Werk als Ganzes einfach Geschmackssache ist. In solche Diskussionen steige ich auch nicht mehr ein. Entweder man ist sich einig und jubelt sich gegenseitig noch höher bzw. zieht sich gegenseitig noch weiter runter. Oder man ist sich uneinig und dann verkommt es oft zu Streitereien, von denen keiner was hat.
Zweitens sehe ich z.B. Bond als fiktionale Figur, die wie alle fiktionalen Figuren interpretiert werden kann. Und aus dem Topos „Geheimagent“, deren Verkörperung 007 ist, ist eine Interpretation wie die von Bond von CR bis NTTD meiner Meinung nach durchaus rauszuholen. Die muss einem nicht gefallen, aber es ist nichts, was so gar nicht zu einer solchen Figur passt.

Meine Meinung zu Details, die hier angesprochen wurden:
Bonds Tod: Auch der Tod eines Agenten ist etwas, was man aus diesem Figurentypus rausholen kann. Daher, und weil Bond nie als der einzige unsterbliche Mensch der Geschichte präsentiert wurde, kann ich diese strikte Ablehnung gegen diesen neuen Interpretationsaspekt dieser Figur ehrlich und aufrichtig nicht nachvollziehen. Zu einem weiteren Nebenaspekt dieser Thematik: Es ist für mich ein Opferungstod für seine Frau und seine Tochter. Stand jetzt sind die Nanobots nicht heilbar. Eine Heilung ist nicht abzusehen und falls doch, wird sie Entwicklungszeit kosten. Zeit, in der Abend nicht nur die beiden nicht berühren darf, sondern niemanden, denn wie man an Blofeld sieht sind auch indirekte Übertragungen möglich (Madeline-Bond-Blofeld). Bond muss nur mal angerempelt werden und schon kann er nicht mehr sicher sein, den Tod der beiden zu verursachen. Also tut er das einzige, was ihre Sicherheit garantiert.
Blofelds und Leiters Tod etc.: Blofelds Tod war nicht gut geschrieben, die Auslöschung von Spectre hat aber die Funktion, die Gefährlichkeit von Safin und den Bots zu zeigen, was auch funktioniert. Leiters Tod war sicher unnötig, hat mich aber dennoch nicht unberührt gelassen. Ich behaupte nicht, dass der Film ohne Schwächen ist, aber er leistet sich nichts, was schlimmer ist als Dinge, die wir in den anderen Filmen schon gesehen haben.
Safins Beziehung zu Madeline: Ich denke, dass es in der PTS eine Faszination für den Mut dieses Mädchens ist, ihm entgegenzutreten (und ihn ja auch fast zu besiegen), die ihn beeindruckt, fasziniert und dazu veranlasst, sie zu verschonen. Er muss sie ja gerettet haben; alleine schon, wenn er nichts getan hätte, wäre sie sicher gestorben. Ich kann mir gut vorstellen, dass sich diese Faszination in eine Art Verliebtheit gesteigert hat, oder zumindest was er dafür gehalten hat.
Madeline als Blofelds Psychiaterin: Halte ich nicht für abwegig. Er wird ja als verrückt eingestuft, ist also behandlungsbedürftig. Und wenn es, wie im Film gesagt wird, nur eine Person gibt, mit der er redet, dann besorgt man diese Person halt. Und Madeline hat sich ja offensichtlich auch dafür bereit erklärt.

Django

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Freitag, 12. November 2021, 13:38

Danke, Havanna. Da sind wir offenbar sehr deckungsgleich mit unseren Ansichten. Bis auf die Tatsache, dass ich Blofelds Ableben gut gemacht finde.

Nein, das musste NTTD nicht.

Doch, musste es :D . Nicht im Sinne von das ich das gebraucht hätte, aber dass das Ende von SP offengelassen würde, war ja klar. Und ich denke, dass das vom "Markt" auch erwartet worden ist. Und daher sehe ich den Fehler bei SP und nicht bei NTTD (wobei ich mir natürlich bewusst bin, dass so oder so dieselben Personen für den Fehler verantwortlich sind). Wenn NTTD jetzt nicht Craigs Letzter gewesen wäre, so hätte man natürlich die SPECTRE-Handlung für einen Film pausieren lassen können (vermutlich bloss, um im nächsten Film dann eine noch grössere Verbrecherorganisation auftaucht, deren Bestandteil SPECTRE ist... und als deren Kopf sich Bond verstorben geglaubter Vater herausstellt :wacko: ). DAher gehöre ich auch zu jener Fraktion, die der Ansicht ist, dass die unvermeidbare Einbindung von SPECTRE in NTTD unter diesen Umständen sehr gut gelöst wurde.

Zitat

Da sieht man mal wieder, dass - trotz der aktuellen Diskrepanzen - uns alle mehr verbindet als uns trennt

Na also :prost:

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Django« (12. November 2021, 13:44)


Mister Bond

Felix Leiter

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Freitag, 12. November 2021, 13:40


Bonds Tod: Auch der Tod eines Agenten ist etwas, was man aus diesem Figurentypus rausholen kann. Daher, und weil Bond nie als der einzige unsterbliche Mensch der Geschichte präsentiert wurde, kann ich diese strikte Ablehnung gegen diesen neuen Interpretationsaspekt dieser Figur ehrlich und aufrichtig nicht nachvollziehen. Zu einem weiteren Nebenaspekt dieser Thematik: Es ist für mich ein Opferungstod für seine Frau und seine Tochter. Stand jetzt sind die Nanobots nicht heilbar. Eine Heilung ist nicht abzusehen und falls doch, wird sie Entwicklungszeit kosten. Zeit, in der Abend nicht nur die beiden nicht berühren darf, sondern niemanden, denn wie man an Blofeld sieht sind auch indirekte Übertragungen möglich (Madeline-Bond-Blofeld). Bond muss nur mal angerempelt werden und schon kann er nicht mehr sicher sein, den Tod der beiden zu verursachen. Also tut er das einzige, was ihre Sicherheit garantiert.

Was spricht denn dagegen, wenn er wie ein "Mönch" weiterleben würde? Dabei halt immer schön Handschuhe anziehen, aber auch in Isolation, so dass niemand ihn auch nur anrempeln kann. Ja, tristes Leben, aber eine Herausforderung fürdie Zukunft. Stichwort: NICHT aufgeben.
Und übrigens, doch, Bond wurde so aufgebaut, dass er unbesiegbar ist, er immer diesen Auswge, die Lösung findet. Das wurde nun erstmals mit einem Schlag zu Nicht gemacht. Halt ein No Go für viele und eben auch mich.


Blofelds und Leiters Tod etc.: Blofelds Tod war nicht gut geschrieben, die Auslöschung von Spectre hat aber die Funktion, die Gefährlichkeit von Safin und den Bots zu zeigen, was auch funktioniert.

Ja, aber halt plump geschrieben. Bond regt sich auf und MUSS Blofeld berühren..halt die Art und Weise, so nebensächlich. Die Minuten vorher waren durchaus spannend aufgebaut. Bond berührt Madeleine, man weiß, jetzt hat Bond es an der Hand, halt Suspense, aber dann...


Leiters Tod war sicher unnötig, hat mich aber dennoch nicht unberührt gelassen.

Eben. Nicht unberührt gelassen, aber halt unnötig. Hauptsache "wegräumen".

Dem unterhaltungsfaktor möchte ich den Film niocht absprechen und vieles sieht gut aus. Zimmers Score begeisterte mich auch wesentlich mehr als die beiden Newman-Werke, gerade auch in den Actionszenen.
Ach ja, wurde ja von Mr. Fogg auch gelobt, Bonds Anzug in Matera ist einsame Spitze. Für mich sogar das schönste Outfit, welches Craig in seiner Ära trug :) Die Farben passen, ähnlich wie einem Roger Moore, seinem Typus.

Feirefiz

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Freitag, 12. November 2021, 15:44


Nein, das musste NTTD nicht.

Doch, musste es :D . Nicht im Sinne von das ich das gebraucht hätte, aber dass das Ende von SP offengelassen würde, war ja klar. Und ich denke, dass das vom "Markt" auch erwartet worden ist.


Das soll jetzt keine Neuauflage von „Es ist Hasenzeit! – Nein, Entenzeit!“ werden, aber: Die Handlung von SP ist durchaus abgeschlossen – für viele sicher unbefriedigend, aber doch endgültiger als z. B. in DAF, wo man nicht einmal weiß, was aus Blofeld eigentlich geworden ist, während Oberhauser im Sicherheitsgefängnis schmort etc. (s. o.). Wie Don Corleone schon schrieb: Hätte sich Craig doch die Pulsadern aufgeschnitten, statt für Film Nr. 5 zu unterschreiben, hätte seine Ära ein Ende gehabt, unabhängig davon, wie gelungen man es gefunden hätte. Ein neuer Bond hätte ohne Altlasten starten können, und es wäre dann auch sicher klug gewesen, auf die Organisation Spectre und Blofeld in der Oberhauser-Variante nicht mehr zurückzukommen. Im Zweifel hätte man im nächsten Film irgendwo eine Zeitung herumliegen lassen können mit der Schlagzeile, dass der große Terrorist Franz O. im Knast nach langem Leiden seiner Totquatscheritis erlegen wäre.

Selbst wer sich für Craigs Abschied gewünscht hat, sein Schmerzens-Bond möge den Kelch doch bitte bis zur Neige leeren, hätte dafür Spectre nicht gebraucht, das schafft Safin ja schon jetzt ganz allein (auch Madeline hätte man durch ein neues Love Interest ersetzen können, das Bond plötzlich alles bedeutet.) Dann hätte man Spectre auch nicht zum zweiten Mal in Folge wie den letzten Dilettantenhaufen darstellen müssen, der sich jederzeit, überall und von jedermann mühelos lokalisieren, infiltrieren und massiv schädigen, ja sogar auslöschen lässt – eine Organisation, mit der sich Bond trotz Etappensiegen in den 60ern und 70ern so schwertat, dass ihm der Auftrag in OHMSS sogar entzogen werden sollte.

Dass das Publikum danach gierte zu erfahren, wie es mit Blofeld oder gar mit Madeline weiterging, halte ich für eine starke Behauptung. „Wie wird Blofeld nur entkommen?“ oder „Ob James Maddie einen Antrag macht oder sie ihm?“ sind Fragen, die ich nirgendwo als Small-Talk-Thema vernommen habe. Nach Quantum, einem wesentlich schlagkräftigeren Verein, krähte nach SF nur ein Teil der Fans. Der großen Mehrheit war es egal, sie feierte den Megahit. Die lange Tradition von SP, immerhin schon mehr als ein halbes Jahrhundert Vergangenheit, ist 90 % plus X des zahlenden Publikums kaum bis gar nicht bewusst (geschweige denn irgendwie wichtig, warum auch?), der kleine Rest war von der Revitalisierung eher nicht angetan, so mein Eindruck.

Nein, die Leute haben einfach nur Lust auf Spektakel, sie haben Bock auf Bond, gerade in Gestalt von Craig (seine Verdienste will ihm ja keiner absprechen!) und erst recht nach einer so langen 007- wie Kinopause. Ich glaube noch nicht einmal, dass Bonds Tod jenseits des Fandoms ein allzu großes Thema ist. Wenn ich das Ende im Nicht-Fan-Kreis erwähnte, war die Reaktion vergleichbar schockiert wie Roger, wenn er die Augenbraue hebt. Sollte Bond im nächsten Film als letzter Überlebender des Planeten Krypton eingeführt werden oder als Topfpflanze, dürfte das außerhalb unserer Heiligen Hallen kaum jemanden aufregen. Aber erfolgreich wird es wahrscheinlich trotzdem.




Zitat

Da sieht man mal wieder, dass - trotz der aktuellen Diskrepanzen - uns alle mehr verbindet als uns trennt

Na also :prost:

Dem schließe ich mich gerne an!
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Django

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Freitag, 12. November 2021, 16:19

Zitat

Ich glaube noch nicht einmal, dass Bonds Tod jenseits des Fandoms ein allzu großes Thema ist.

Also ich letzte Woche NTTD mit einem (durchaus Bond-interessierten) Kumpel nochmals gucken gegangen bin, meinte er am Schluss nur "Das ist das erste Mal, dass Bond in einem Film stirbt, oder?". Besonders tragisch fand er das aber nicht, was Deine Vermutung bestätigt ;)

Zitat

Im Zweifel hätte man im nächsten Film irgendwo eine Zeitung herumliegen lassen können mit der Schlagzeile, dass der große Terrorist Franz O. im Knast nach langem Leiden seiner Totquatscheritis erlegen wäre.

Nun gut... und da gibt es einige, die Blofelds Abgang in NTTD plump und schwach fanden :whistling:

Zitat

Nach Quantum, einem wesentlich schlagkräftigeren Verein, krähte nach SF nur ein Teil der Fans.

Ja - ich zum Beispiel :D

Zitat

Dann hätte man Spectre auch nicht zum zweiten Mal in Folge wie den letzten Dilettantenhaufen darstellen müssen

Diese Darstellung habe ich nicht so empfunden. Bond flog an der SPECTRE-Party ja sogar auf. Und ich muss sagen: Die Safin/SPECTRE-Sache finde ich spannend (grad bei ersten Angucken des Films) und möchte die eigentlich nicht missen.

Zitat

und es wäre dann auch sicher klug gewesen, auf die Organisation Spectre und Blofeld in der Oberhauser-Variante nicht mehr zurückzukommen

Es wäre noch viel klüger gewesen, diese in SP gar nicht erst (wieder) einzuführen. Jedenfalls nicht so. Ich denke, da sind wir uns immerhin alle einig :)

Feirefiz

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Freitag, 12. November 2021, 16:57


Zitat

Im Zweifel hätte man im nächsten Film irgendwo eine Zeitung herumliegen lassen können mit der Schlagzeile, dass der große Terrorist Franz O. im Knast nach langem Leiden seiner Totquatscheritis erlegen wäre.

Nun gut... und da gibt es einige, die Blofelds Abgang in NTTD plump und schwach fanden :whistling:





Sheldon, muss ich denn jedesmal mein Sarkasmus-Schild hochhalten? ;)


Zitat

und es wäre dann auch sicher klug gewesen, auf die Organisation Spectre und Blofeld in der Oberhauser-Variante nicht mehr zurückzukommen

Es wäre noch viel klüger gewesen, diese in SP gar nicht erst (wieder) einzuführen. Jedenfalls nicht so. Ich denke, da sind wir uns immerhin alle einig :)


Klar, aber SP ist nun einmal in der Welt. Die Frage hier lautet deshalb, wie der Nachfolgefilm sich zu SP hätte verhalten sollen. Ich hätte ja das hanseatische "Nicht mal ignorieren" bevorzugt ...
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Freitag, 12. November 2021, 18:38

Sheldon, muss ich denn jedesmal mein Sarkasmus-Schild hochhalten?

Ich verstehe nicht... ;) :D

Zitat

Klar, aber SP ist nun einmal in der Welt.

Und das ist eben das Problem X( . Ich fragte mich übrigens stets, was an SP schlimmer ist: Dass Blofeld Bonds "Adoptivbruder" ist oder diese "das war alles ich"-Sache. Vorhin hat es "klick" gemacht: Es ist die Kombination, die so toxisch ist. Wobei ja das Zweite ohne das Erste gar nicht "möglich" gewesen wäre...Oder anders gesagt: Die Macher hatten eine saublöde Idee und haben sie dann noch zur schwachsinnigsten Idee aller Zeiten erweitert :wacko:

Spree

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Freitag, 12. November 2021, 21:12

Wo wir gerade bei Bezügen zu den anderen Craig-Bonds sind:
Ich habe echt Angst, dass mir NTTD nachträglich durch die immer wieder aufgewärmte Vesper-Thematik sogar CR verleiden könnte. Geht das nur mir so?
JAMES BOND WILL RETURN!

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Freitag, 12. November 2021, 22:12

Wo wir gerade bei Bezügen zu den anderen Craig-Bonds sind:
Ich habe echt Angst, dass mir NTTD nachträglich durch die immer wieder aufgewärmte Vesper-Thematik sogar CR verleiden könnte. Geht das nur mir so?
So weit darf man es nicht kommen lassen!
Das hieße, dem jüngsten Beitrag zu viel Wirk-Macht geben!
God save the Queen!

Feirefiz

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Samstag, 13. November 2021, 00:56

Zitat

Klar, aber SP ist nun einmal in der Welt.

Und das ist eben das Problem X( . Ich fragte mich übrigens stets, was an SP schlimmer ist: Dass Blofeld Bonds "Adoptivbruder" ist oder diese "das war alles ich"-Sache. Vorhin hat es "klick" gemacht: Es ist die Kombination, die so toxisch ist.


Exakt, die beiden Motive sind nicht zu trennen. Warum sollte Oberhauser sich an Bond rächen wollen, gäbe es nicht das persönliche Motiv. Und das ist es auch, was SP für mich ruiniert.

Bond war immer das Paradebeispiel vertikalen Erzählens: Jeder Film stand erst einmal für sich. Klar gab es in den ersten zehn Jahren den großen Handlungsbogen Spectre, aber kein Film baute wirklich auf den vorigen auf, sie waren ohne großen Verlust austauschbar. Deswegen ist das doppelte Kennenlernen Bond-Blofeld in YOLT/OHMSS eher witzig als ärgerlich, Gelegenheits-Guckern fällt das nicht einmal auf. Aber: Wäre die ursprüngliche PTS für OHMSS mit der Gesichtstransplantation umgesetzt worden (oder vertauscht man die Reihenfolge der Filme analog den literarischen Vorlagen), wäre sogar ohne größere Abstriche hier als lockere, aber unterm Strich logische Abfolge ein horizontales Erzählen besser umgesetzt worden als in der Ära Craig, der man diesen Paradigmenwechsel nun als großes Verdienst anheftet.

Denn ich bin durchaus der Meinung, dass sich Bond auch für horizontales Erzählen eignet. Meine Wertschätzung für QOS wäre sonst kaum möglich. Doch der Craig-Ära wurde diese vermeintliche Innovation eben erst nachträglich aufgepfropft, mit der Folge, dass vieles arg gezwungen wirkt und nicht wirklich aufgeht. Man muss ja nur einmal versuchen, die Geschichte des Craig-Bonds chronologisch zu erzählen, um zu erkennen, auf welch tönernen Füßen das alles steht.

Okay, versuchen wir’s:

Es war einmal ein kleiner schottischer Bub namens James. Als er noch klein war, starben seine Eltern, sein Glücksstern aber wollte es, dass ein freundlicher Österreicher ihn aufnahm. Lieder verstand er sich nicht so gut mit seinem älteren Stiefbruder Franz, doch eine gnädige Lawine raffte Stiefpapa und den blöden Franzl dahin. Wieder allein, wurde James trotzdem irgendwie groß und schließlich Geheimagent. Gleich bei seinem ersten großen Auftrag verliebte er sich unsterblich in eine geheimnisvolle Frau. Doch Vesper, so hieß die schöne Sphinx, hatte sich mit einer bösen Geheimorganisation eingelassen, die erst James‘ Männlichkeit schweren Prüfungen unterzog und dann Vesper umbrachte. Dank einer SMS aus dem Jenseits spürte James den Verantwortlichen auf, doch der entkam, und nachdem James der Organisation einen schweren, aber nicht entscheidenden Schlag versetzt hatte, vergaß er sie für viele Jahre und ging mutmaßlich auf Abenteuer, von denen wir nicht das Geringste wissen. Immerhin gab es eine neue Frau in seinem Leben: seine greise Chefin. Dennoch konnte er nicht verhindern, dass selbige, verfolgt von einem nachtragenden Ex-Angestellten, in seinen Armen starb. Währenddessen waren so ziemlich alle britischen Agenten enttarnt und gemeuchelt worden, doch irgendwíe kümmert uns das nicht. Nach einer weiteren Botschaft aus dem Jenseits kam unser Geisterseher einer noch geheimeren Geheimorganisation auf die Spur, die, wie es das Schicksal wollte, die Dachorganisation der ersten Geheimorganisation war. Doch wie baff erstaunt war James erst, als er nach gefühlt zweiminütiger Recherche sehen musste, dass deren Kopf kein anderer war als der totgeglaubte Franz. In seinem Bemühen, Franz der Gerechtigkeit zuzuführen, begegnete James der Tochter des für Vespers Tod verantwortlichen Fieslings – und verliebte sich unsterblich in sie (so diskret, dass es kaum einem Zuschauer auffiel, wie sich das für einen Geheimagenten gehört). Sie, obwohl offenbar ohne Persönlichkeit geboren, sich auch in ihn. Dass James nicht Eisverkäufer geworden war oder Immobilienmakler oder Kindergärtner, sondern den einzigen Beruf ergriffen hatte, bei dem sich seiner und des Franzens Wege immer wieder kreuzten … Nennt es Kolportage, nennt es Kismet! Und dass er sich ausschließlich in Frauen verliebte, die in Franzens Hand waren? Das Glück ist ein Rindsvieh und sucht seinesgleichen. Doch hier endete des Franzens Glückssträhne. In seinem mondänen Versteck angekommen, lehnen James und Maddie erst den wüstenheißen Schampus ab – hätte ich auch getan bei der schalen Plörre. Die Offenbarung, dass Franz nur Superschurke geworden ist, um dem doofen James das Leben schwerzumachen, beeindruckt 007 dann kaum mehr als die ausgiebige Lobotomie. Wie übersteht James die ganzen Nadeln im Hirn? Spießige Nachbohrerei angesichts elementarer Fragen, es reicht, wenn Purvis und Wade das wissen und vieleicht noch John Logan! So schlimm kann das sowieso nicht gewesen sein, denn kaum hören die Ohren auf zu tropfen, jagt James im Vorbeigehen erst Franzens Schlupfwinkel in die Luft – jeder Schuss ein Treffer - und befreit dann Maddie aus einer Falle, deren Bewältigung nicht einmal den Bildschirmschoner-Modus erfordert, bevor er noch den Franz vom Himmel holt: der wahre Skyfall des Franchise. Um dann mit Madeline in die Freiheit zu rauschen. Dass er immer noch Vesper nachtrauert, ahnt James zu dieser Zeit vermutlich selbst nicht.

Und an dieser Stelle hat NTTD noch nicht einmal begonnen …
"How do you make a hero logical? You don't, and you must accept that.
The illogic is what makes something like Superman. The more rational a
story you try to write about Superman, the more you kill him."
(Dan Barry)

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  • »Mr. Fogg« ist männlich

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298

Samstag, 13. November 2021, 05:47

(...)

Es war einmal (...)

Und an dieser Stelle hat NTTD noch nicht einmal begonnen …
...und, wenn ich bedenke, dass ich (und so viele mit mir) bis zu dieser Stelle bereit sind, das alles zu schlucken, dann ist das doch ein Zeichen von wahrer Toleranz und geistiger Beweglichkeit ... und großer Hoffnung!
Bis dahin konnte die "Titanic" noch als unsinkbar gelten. Die Schotten schlossen gut und hielten dicht!

Schott 1: CR06 - "Warum sollte ich Zeit brauchen? Der Job ist erledigt. Die Schlampe ist tot!"
Aber Schott 1 lief über!

Schott 2: Am Ende von QoS bleibt Vespers Halskette im Schnee liegen: Erledigt! Schott 2 hält länger, weit bis über SF, ein Fall, der KEINE Verbindung zu den zwei vorherigen Filmen aufwies (so wie Connery´s Dritter, GF) - da dringt kein weiteres Wasser ein!

Schott 3: Jetzt dringt doch Wasser ein; Quantum gehört zu Spectre, Silva war nur eine ´Marionette´; Blofeld: "Kuckuck!" ... Noch hält Schott drei: Blofeld verhaftet, Bond beendet den Film mit dem Mädchen, ... aber es wird grenzwertig!

Schott 4: Jetzt läuft Schott 2 über - Bond MUSS Vespers Grab besuchen und er muss sie nicht einmal selber ausbuddeln, denn (Schott 3 läuft jetzt über) das Grab wird von Blofeld ferngesteuert aufgesprengt . Schott 4 hält nicht mehr!
Funkspruch: "CQD - wir sinken!";

Nach 2 Stunden, 43 Minuten ist das Schiff gesunken!

"Wir brauchen mehr Zeit!"
"Wenn wir nur mehr Zeit hätten!"
"Du hast alle Zeit der Welt!"
"Ich liebe dich!"
"Ich liebe dich auch!"
...

Hey ... jetzt liest sich das fast wie James Cameron´s Titanic (1997)!

"Near, far, wherever you are ... I´d believe, that my heart will go on!" ...

"James Bond kehrt zurück!"
God save the Queen!

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »Mr. Fogg« (13. November 2021, 07:27)


Daniel Dalton

Felix Leiter

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299

Samstag, 13. November 2021, 11:30

Wo wir gerade bei Bezügen zu den anderen Craig-Bonds sind:
Ich habe echt Angst, dass mir NTTD nachträglich durch die immer wieder aufgewärmte Vesper-Thematik sogar CR verleiden könnte. Geht das nur mir so?


Selbige Bange begleitet mich bisweilen ebenfalls,
zwar möchte ich NTTD hinsichtlich solcher Fragen nicht zu viel Wirkungsbedeutung beimessen (was ja auch Mr. Fogg andeutet), aber die Gefahr bestünde dennoch. Allerdings hat Spectre diesen Effekt stärker erzielt, Spectre mischt sich in die gesamte zuvorige Ära noch absurder und aufdringlicher ein, NTTD ist da fast erträglich geworden.

Aber einen CR-Zerstörungseffekt kann ich nicht gänzlich ausschließen, tatsächlich ist QoS mehr und mehr der für mich einzige Craig-Film, der immer funktioniert.
((zusätzlich muss ich auch auf andere Einflüsse Acht geben, denn mein allerbester Freund parliert und konversiert mit mir täglich über Bond - - und ist nicht gerade der größte CR-Fan :D))
"L oyalität bedeutet mir wesentlich mehr als Geld."

Spree

Bondforumswissenschaftlicher Forscher & Mitglied der QOS-Splittergruppe

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300

Samstag, 13. November 2021, 18:51

SP zerschlägt halt im Vergleich zu NTTD imo vergleichsweise wenig Porzellan (Blofeld am ehesten), und letzterer berührt CR im Grunde nicht. NTTD zieht mit Vesper, Leiter und Craig-Bond selbst aber 3 der zentralen Figuren von CR in eine Entwicklung hinein, die ich bei Bond eben niemals sehen wollte. Da weiß ich nicht, ob ich das bei der nächsten CR-Sichtung alles ausblenden kann.
Nach SP habe ich bei den früheren Blofeld-Auftritten hingegen nie an Waltz denken müssen, zu weit entfernt schien die Figur dort, als dass ich TB/YOLT/OHMSS-Blofeld in SP wiedererkennen würde.

Themawechsel:
In England erscheint der Film noch vor Weihnachten auf Bluray, als ich gerade amazon.de gecheckt habe, stand da sage und schreibe der 30.6.22 als VÖ!
Weiß da jemand genaueres?
JAMES BOND WILL RETURN!