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Leider wahr. Andererseits wurden die Autoren für ihre Arbeit ja auch entlohnt und ich denke, ein Autor sieht es lieber, wenn seine Ideen irgendwann anders, anstatt überhaupt nicht realisiert werden. Dieses Denken ist aus Produzenten-Sicht ja auch irgendwie verständlich. Ein Paradebeispiel ist ja das Script für den nie realisierten dritten Dalton-Bond (Bond17), das von 1990-1994 von fast einem Dutzend Autoren immer weiterentwickelt wurde, bis man es 1994 dann komplett fallenließ. Die Entwicklung hat sicherlich Millionen verschlungen und da finde ich es schon verständlich, dass man dieses Material dann auch irgendwann nutzen will; sonst hätte man das gute Geld ja umsonst verbrannt. So sind auch immer wieder Elemente von Bond17 in die späteren Filme bis hin zu Spectre eingeflossen. Aber ich finde auch, dass Autoren wie vor allem Richard Maibaum für das, was sie geleistet haben, in den offiziellen Bond-Dokus viel zu wenig gewürdigt werden.
@Scarpine: Was ich kritisiere, ist diese 'Hire & Fire'-Mentalität gegenüber Drehbuchautoren. [...] Drehbuchautoren dagegen kommen und gehen wie Reinigungskräfte, etwas überspitzt gesagt, und das auch wenn sie die Fähigkeit hätten, ein Drehbuch in Zusammenarbeit mit dem Regisseur zu Ende zu entwickeln.
Bei vielen Produktionen ist es auch so, dass ein Großteil der Änderungswünsche dem Drehbuch eher schaden. Jeder möchte mal hier und da einen Satz ändern, um sich wichtig zu tun und in den Credits seinen Namen zu sehen. Das ist auch im deutschen Förderopolis ein enormes Problem. Andererseits würde ich auch behaupten, dass je besser ein Drehbuch ist, umso weniger ein wirklich fähiger Regisseur daran ändert wird. [...] Letztlich geht es ja hier wie da darum, eine Geschichte zu konstruieren, die für einen großes Publikum funktioniert. Und ich finde es paradox, dass sich Hollywood einerseits um funktionierende Geschichten reißt, die von einem einzelnen Autoren erschaffen wurden, andererseits einem einzelnen Autoren ohne Polituren von anderen, Script-Doktoren etc. nicht zutraut, eine funktionierende Geschichte zu erschaffen. Aber das ist letztlich eher eine allgemeine Kritik, die eigentlich gar nicht so ausbreiten wollte. Bondfilme sind da aufgrund ihrer großen Produzentenlastigkeit ein Spezialfall, auch wenn der allgemein eher fragwürdige Status von Drehbuchautoren sich auch hier wiederspiegelt.
Andererseits wurden die Autoren nur für den Entwurf eines Films entlohnt, während die Produzenten sie dann für mehrere Filme verwendeteten und mehrfach daran verdienten. Ich denke da nur an Christopher Woods Moonraker-Drehbuch, wo die Flucht mit einem Mini-Jet dann für OP verwendet wurde und andere Dinge. Man könnte da zumindest einen Credit wie "Based partly on original material from Christopher Wood" oder so etwas erwarten.
Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »Scarpine« (24. April 2017, 20:04)
Ob das Franchise Leute wie Haggis und Logan wirklich gebraucht hätte, wenn man Purvis & Wade nur konsequenter ihren Job hätte machen lassen und Regisseure ohne große Extrawünsche an Bord gewesen wären, wäre durchaus mal eine Überlegung wert… (duck und weg)
Natürlich kann man auf diese Weise ein Script auch zu Tode entwickeln, aber es gibt auch immer wieder Fälle, in denen die Überarbeitungen einen Nutzen gebracht haben. Das Problem ist leider aber, dass in der Regel immer gute Ideen zwischendrin auf der Strecke bleiben. Das ist auch ein leidiges Thema bei den Bond-Drehbüchern.
In dieser Hinsicht ist der Drehbuchautor gegenüber einem Romanautor einfach im Nachteil. Ein Roman wird als eigenständiges künstlerisches Werk wahrgenommen, ein Drehbuch nicht. Das ist eine Art Anleitung für ein künstlerisches Werk: den Film. Quasi wie die Bleistiftskizze des Malers als Vorlage für das Gemälde oder so. Dementsprechend kann man radieren, neu zeichnen, wieder radieren usw. Es gibt auch genügend Leute, die sagen, dass unverfilmte Drehbücher völlig wertlos seien, weil ja am Ende nur zähle, ob ein Film aus dem Script entstanden sei. Das finde ich immer etwas hart, weil man sich anhand eines voll ausgeführten Drehbuchs eine Geschichte schon genauso vorstellen kann wie bei einem Roman. Letztendlich haben das Drehbuch und die Drehbuchautoren einfach ein Lobby-Problem.
Insofern liegt es irgendwie auch ein wenig in der Verantwortung der Autoren. Wenn ich zwölf tolle Supersequenzen in ein Script schreibe, mir aber klar ist, dass es davon bestenfalls drei oder vier in den Film schaffen, darf ich mich eben auch nicht beschweren, wenn die Produzenten noch Jahre später aus dem Restmaterial Kapital schlagen.
Im Fall von QOS muss ich - obwohl ich gar nicht der Quantum-Splittergruppe angehöre - schon zugeben, dass sich Forsters Improvisationen positiv ausgewirkt haben.
Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von »Scarpine« (4. Mai 2017, 19:38)
Demnach könnte es sein, dass Eon die Bond-Rechte verkaufen könnte. Anscheinend will Michael G. Wilson zurücktreten und keiner seiner Söhne ihm nachfolgen und Barbara Broccoli würde gerne für den Rest ihrer Produzenten-Karriere andere Projekte realisieren.
Angeblich plant Eon die Bond-Serie analog zu Marvel, DC, Star Wars, Star Trek & Co. zu einem Filmuniversum mit Ableger-Projekten und Serien auszubauen.
Ich schätze, dass das EON auch direkt nicht so sieht. Meines Erachtens besteht die Planung er darin, ein Spinoff im Rahmen der Young Bond-Reihe zu produzieren..Aus meiner persönlichen Wahrnehmung heraus macht die Vorstellung eines BONDIVERSUMS – wie es gerade in gängigen Foren oder Plattformen diskutiert wird – meines Erachtens kaum Sinn, da hier gedanklich im Grundgedanken schon ein Fehler gegenüber anderen filmischen Parallelwelten à la DC oder Marvel besteht. In einem BONDIVERSUM ist die Rede beispielsweise von Solofilmen mit Miss Moneypenny, Felix Leiter, o.a.: Dies ist und war aber im Marvel- oder DC-Universum gar nie Thema, da hier keine Butler Alfred-Verfilmung oder das neue Lois Lane-Reporter-Abenteuer als neu zu fertigende Leindwand-Epen je groß anstanden, sondern etablierte, gleichberechtigte Einzelhelden zu eine Teamstruktur zusammengeführt wurden, deren Charaktere / Persönlichkeiten mit ihren vollständigen Eigenwelten der eigenen Leserschaft zu genüge vertraut sind. In filmischer Hinsicht hat Marvel hier bessere und längere Vorarbeit geleistet, während Warner Brothers sein DC-Superhelden-Universums teils mit der Holzhammer-Methode im Schnellverfahren zurecht gezimmert hat, weil man am großen Erfolgskuchen des Boxoffices der letzten Jahre gerne partizipieren möchte. Wenn ich ganz ehrlich bin, passt die Bond-Figur am Ende mit seiner persönlichen Ausstrahlung bei solchen Gedankenspielen eher mit kurzen Gastauftritten als weiterer "gleichberechigter" Held in Marvel- und DC-Heldenepen, während Gastspiele in einer aufbereiteten komplexeren Fleming-Welt ungefähr so effektiv wären, wie Conans Auftritt bei der Red Sonja-Verfilmung (1985), wo es keine wirkliche Gleichwertigkeit zwischen Hauptfigur und Gaststar gab, da dieser mythologisch und in der Wahrnehmung der Zuschauer weit über der anderen Figur stand. Ich hoffe, dass wir solche verqueren Auswüchse nie auf der Leinwand zu sehen bekommen – und obwohl einiges im Augenblick wie die Wehen eines DIE ANOTHER DAY-Nachtragszyklus daherkommt, muss man als Fan halt (mal wieder) entsprechend viel Geduld mitbringen – bis die Finanzierung von BOND XXV definitiv geklärt ist, ob nun mit einem längerfristigen Partner als Co-Finanzier oder MGM/UA als alleinigem Verleih, der versucht wieder über genügend Eigenkapital zu verfügen. Danach wird sich auch alles weitere wieder regeln. In diesem Sinne: JAMES BOND WILL RETURN! .Angeblich plant Eon die Bond-Serie analog zu Marvel, DC, Star Wars, Star Trek & Co. zu einem Filmuniversum mit Ableger-Projekten und Serien auszubauen.
Zitat von »Christopher Nolan«
I've spoken to the producers Barbara Broccoli and Michael G Wilson over the years. I deeply love the character, and I'm always excited to see what they do with it. Maybe one day that would work out. You'd have to be needed, if you know what I mean. It has to need reinvention; it has to need you. And they're getting along very well.
ch schätze, dass das EON auch direkt nicht so sieht. Meines Erachtens besteht die Planung er darin, ein Spinoff im Rahmen der Young Bond-Reihe zu produzieren.