Welche Locations findet ihr so ultimativ eingesetzt, dass sie unverwechselbar mit dem Film verbunden sind, und spätere Filme sich immer daran messen werden müssen? Und welche so lausig, dass man sie vielleicht mal rehabilitieren sollte?
Wären bei mir:
1) Japan (YOLT)
2) Schweizer Alpen (OHMSS)
3) Indien (OP)
4) San Francisco (AVTAK)
5) Las Vegas (DAF)
Beim zweiten Punkt eigentlich das Meiste aus der Brosnan-Ära:
1) Hamburg (TND)
Ein Parkhaus und eine Druckerei... hätte auch in Bad Salzufflen sein können. Sicher hatte Regisseur Roger Spottiswoode hier mit einem chaotischen Dreh zu kämpfen, aber man wird im Film das Gefühl nicht los, dass Deutschland als Sitz der Bösen auch bewusst kalt, trist und ungemütlich dargestellt werden sollte.
In OP sind die Deutschlandszenen wesentlich gelungener, aber insgesamt finde ich, könnte man Deutschland noch einmal eine größere Chance geben.
2) St. Petersburg (GE)
Auch hier gab es während der Dreharbeiten größere Schwierigkeiten. Außerdem hatte die Stadt kurz nach Ende der SU auch lange nicht wieder den Glanz erlangt, den sie heute wieder hat. Typisch für die Brosnan-Ära ist der Zusammenschnitt von vor Ort gedrehten, kurzen Establishing-Shots, gefakten Aufnahmen in London und irgendwelchen belanglosen Hinterhöfen in Pinewood. Ganz schlimm wirkt das auch in den "Istanbulszenen" in TWINE.
3) Island (DAD)
Eine Mischung aus Modellen, Pixeln und Styropor, ohne echtes Flair. Wie ein Fan mal bemerkte, dürfte es wohl auch das einzige Land in einem Bondfilm sein, von dem man nicht einen 'Ureinwohner' sieht.
Letztlich fand ich auch Rom in SP leicht verschenkt. Die Hauptlocations waren mal wieder Fakes in England, und die Verfolgungsjagd wirkt eher steril und lahm. Wie genial hat man dagegen bei OP beispielsweise lokales Flair in die Action mit einbezogen.