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Feirefiz

The Other Fellow

  • »Feirefiz« ist männlich

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41

Donnerstag, 5. September 2013, 20:33

Lieber Phileas,

da Du ja ein Freud des literarischen Zitats bist, lass mich Dir zunächst mit dem Will aus Stratford antworten, sowohl für Deine freundlichen Worte als auch für die Denkanstöße: "I can no other answer make but thanks, and thanks, and ever thanks..."

Was Bond tut, wie er lebt IST m. E. lebbar. Eines Tages wird so jemandem ausreichen müssen, als letzten Grund Freude oder Genuss anzustreben. Bei Bonds Allgemeinbildung und Kenntnis verschiedenster Völker, Kulturen und Mentalitäten vermute ich sogar erheblich weitere Erkenntnisse. Immer aber wird seine hervorstechendste Eigenschaft sein, mit Improvisationstalent den Herausforderungen des Lebens in jedem Alter zu begegnen. Mir fällt da auch ein Jim Kirk ein, der im Angesicht des Todes seines besten Freundes Spock bemerkt, dass er sich bis dato nie dem Tod gestellt hat. Er vollzieht eine Korrektur. Bond und Kirk sind die gleichen Typen.
Nicht umsonst wurden sowohl Kirk als auch Bond in ihren ikonographischen Rollen meist von GGH gesprochen! Was Flemings Bond angeht, bin ich bzgl. seines Schicksals im Ruhestand in der Tat skeptisch, aber da Fleming selbst seinen Bond nicht beerdigt hat, wird dies immer Spekulation bleiben; was sich andere Autoren da ausdenken mögen, ist interessant, aber nicht entscheidend. Was den Ruhestand des Film-Bond angeht, der ja prinzipiell souveräner ist als der Fleming-Bond, könnte Deine Einschätzung allerdings zutreffen, eine mir sehr sympathische Vorstellung: Vielleicht ist auch das ein Grund, warum ich NSNA so sehr mag, denn es ist der einzige Film, der sich dieser Frage stellt (und wie oben angedeutet, erfasst gerade dieser schalkhafte Film durchaus seriös Bonds Psyche), und er zeigt uns Bond im Ruhestand auf genau die Art, wie Du es skizzierst. Auch wenn Bond hier ebenso gut im Urlaub sein könnte: Vielleicht wäre das die Art des gereiften Bond (auch deutlich älter als 45jährig), mit dem Ruhestand umzugehen. Tolle Gegend, tolle Frau, Cocktail zur rechten Zeit, doch wenn mal wieder Good Old England ruft, zieht man die Reaktivierung doch in Erwägung. Wie sonst wäre Connerys Augenzwinkern zum erneuten Einsatz des Titelliedes zu erklären (zumal McClory ja eigentlich eine Fortsetzung wollte)? Eben: "Never say never again ..."
"How do you make a hero logical? You don't, and you must accept that.
The illogic is what makes something like Superman. The more rational a
story you try to write about Superman, the more you kill him."
(Dan Barry)

Dieser Beitrag wurde bereits 4 mal editiert, zuletzt von »Feirefiz« (6. September 2013, 13:02)


42

Sonntag, 8. September 2013, 01:30

Am besten hat mir bis jetzt die Wohnung von Bond in LALD gefallen. Sie passt hervorragend zum Moore-Bond. Man kann sich richtig vorstellen wie er dort wohnt.
Das verstehe ich jetzt nicht so ganz - erstens dürfte Bond schon in Hinblick auf seine eine extreme Mobilität erfordernde Berufsausübung auch privat kein sehr häuslicher Mensch sein, zweitens ist gerade der in der betreffenden Filmszene, in der Bond wegen der gebotenen Eile, mit der in die USA aufbrechen soll, von seinem Vorgesetzten (M) und dessen Vorzimmerdame (Moneypenny) zu früher Morgenstunde aufgesucht wird, gezeigte Grundriss jener Wohnung doch recht unwirklich: Die Kamera blickt ja durch die Wohnungstür in einen länglichen, keinerlei Wohnzwecken dienenden Raum, der aber auch nicht gerade wie ein Flur wirkt, an dein linker Hand eine als Wand-/Einbauschrank gestaltete Garderobe wahrnehmbar ist, während weiter hinten im Raum um zwei, drei Stufen höher gelegen ein nicht abgeteiltes Schlafzimmer zu erahnen ist, weswegen Bond seinen Chef in die rechts abzweigende Küche lotst, wo er ihm einen Kaffee anbietet, um die Dusche zu übertönen, so dass seine Liebschaft im Wandschrank ein Versteck findet… d.h. die ganze "Wohnung" ist eine einzige, sehr schmale Bühne.

43

Sonntag, 8. September 2013, 01:49

man wird in CR '06 darauf hingewiesen, wie Bond zu dem DB5 kommt …
Nun ist Casino Royale (literarisch ja der erste Auftritt Bonds) zugleich die Einführung eines neuen Bond-Darstellers, und wir dürfen mit anschauen, wie er im Botschaftsgebäude in Prag seine beiden als Bewährungsprobe vorgesehenen beiden autorisierten Tötungen vornimmt, um den Doppelnull-Status zu erhalten. Das war nun wirklich ein Novum in dieser Filmreihe, denn die zuvor gezeigten "Bonds" lernten wir als längst etablierte und routinierte Meister ihres Fachs kennen. Auch wenn die Filmreihe ein Kontinuum darstellt, sollte man als Filmzuschauer hier nicht eine zwingende Chronologie erwarten, auch wenn etwa die Filme mit Sean Connery beispielsweise aufeinander aufbauen.

Genaugenommen leben die Bondfilme (hierin sind sie ausgesprochen vielschichtig!) vom jeweiligen Zeitkolorit, von den wiederkehrenden Motiven, von der Steigerung der filmtechnisch möglichen und realisierten Stunts - und später (ebenfalls auf unterschiedlichen Ebenen) von der wohltuenden Ironie, mit der die Filmreihe sich selbst und einige ihrer Erfolgsrezepte persifliert. In der nächtlichen Szene, in der Bonds Wohnung in "Dr. No" zu sehen ist, mag die Bond'sche Wohnung großzügig geschnitten sein, sie hat aber keine besondere Bedeutung als "Tarnung". Sie ist einfach ein bei gehobenem Einkommen durchschnittlich möblierte Wohnung, die nur gelegentlich aufgesucht wird (Bond ist eher in Hotels daheim) - und für private Ausfahrten mit dem (sportlichen) Auto, benötigt er nicht die von Abteilung Q eingebauten Waffen und Gadgets.

44

Sonntag, 8. September 2013, 01:54

Wer ist eigentlich dieser Wildhüter in Skyfall? Ist das so eine Art Hausmeister oder wie soll man das verstehen. Und warum lebt er in diesem schon seit Ewigkeiten verlassenen Haus?
Der Wildhüter ist ein Wildhüter - und er lebt nicht im lange Zeit leerstehenden Gebäude des Landgutes "Skyfall", sondern ist wohl praktisch ein Nachbar, der eben, um gelegentlich nachzuschauen, ob alles in Ordnung ist, einen Schlüssel hat. Als Wildhüter wird er hauptsächlich in der näheren Umgebung des Gebäudes (und über die Grundstückgrenzen hinaus) den Wildbestand konstant halten.

  • »Mr. Fogg« ist männlich

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45

Sonntag, 8. September 2013, 05:35

Wer ist eigentlich dieser Wildhüter in Skyfall? Ist das so eine Art Hausmeister oder wie soll man das verstehen. Und warum lebt er in diesem schon seit Ewigkeiten verlassenen Haus?
Der Wildhüter ist ein Wildhüter - und er lebt nicht im lange Zeit leerstehenden Gebäude des Landgutes "Skyfall", sondern ist wohl praktisch ein Nachbar, der eben, um gelegentlich nachzuschauen, ob alles in Ordnung ist, einen Schlüssel hat. Als Wildhüter wird er hauptsächlich in der näheren Umgebung des Gebäudes (und über die Grundstückgrenzen hinaus) den Wildbestand konstant halten.

Hat James Bond eigentlich Geschwister, oder ist er ein Einzelkind? Ich habe erst drei Romane von Fleming gelesen, und da wurde noch nichts dergleichen erwähnt.

Bond ist Einzelkind, wenn ich nicht irre.

Und wer ist eigentlich dieser Wildhüter in Skyfall? Ist das so eine Art Hausmeister oder wie soll man das verstehen. Und warum lebt er in diesem schon seit Ewigkeiten verlassenen Haus?

Wohnt der Wildhüter wirklich dort? Ich hatte es immer eher so verstanden, dass er eben nur das Anwesen bewacht...
Als Wildhüter dürfte er für den Wildbestand der Familie Bond verantwortlich gewesen sein.
Ich kannte die Besetzungsliste nicht, als ich SF zum ersten Mal sah. An dieser Stelle von Albert Finney "überrascht" zu werden, war eine große Freude! In der anschließenden Diskussion über den Film drängte sich schnell die Vermutung auf, für wen die Rolle eigentlich in SF hineingeschrieben wurde. Man stelle sich die Symbolik eines solchen Coups vor: SF, in seiner Funktion als Ringschluss, hätte einen solchen dann auch personell vollzogen und parallel noch einen letzten Gruß des Altmeisters an seinen eigenen Karrierestart möglich gemacht. Ein monumentales Kabinettstückchen wäre entstanden.
God save the Queen!

Kronsteen

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Sonntag, 8. September 2013, 10:15

In der anschließenden Diskussion über den Film drängte sich schnell die Vermutung auf, für wen die Rolle eigentlich in SF hineingeschrieben wurde. Man stelle sich die Symbolik eines solchen Coups vor: SF, in seiner Funktion als Ringschluss, hätte einen solchen dann auch personell vollzogen und parallel noch einen letzten Gruß des Altmeisters an seinen eigenen Karrierestart möglich gemacht. Ein monumentales Kabinettstückchen wäre entstanden.


Ein verlockender Gedanke, aber ich bin froh, dass es nicht so kam. Auch wenn ich Sean Connery sehr gerne nochmals gesehen hätte.
Der Film wäre dann aber zu sehr auf diesen Climax hinausgelaufen und hätte die (ohnehin schon recht dünne) Story ins Abseits gestellt. Zudem würde kaum mehr jemand von Silva sprechen, was ihm nicht gerecht werden würde.
Und (der heutige) Bond wäre nicht mehr der Star des Films gewesen, was eine absolute Grundregel des Franchise verletzen würde.
SF würde ewig als der Film mit den 2 Bonds gelten.
Alles in allem also gut wie es ist. Und Finney ist bockstark.
"Wer ist schon Bond im Vergleich zu Kronsteen?!"

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Sonntag, 8. September 2013, 20:10

In der anschließenden Diskussion über den Film drängte sich schnell die Vermutung auf, für wen die Rolle eigentlich in SF hineingeschrieben wurde. Man stelle sich die Symbolik eines solchen Coups vor: SF, in seiner Funktion als Ringschluss, hätte einen solchen dann auch personell vollzogen und parallel noch einen letzten Gruß des Altmeisters an seinen eigenen Karrierestart möglich gemacht. Ein monumentales Kabinettstückchen wäre entstanden.


Ein verlockender Gedanke, aber ich bin froh, dass es nicht so kam. Auch wenn ich Sean Connery sehr gerne nochmals gesehen hätte.
Der Film wäre dann aber zu sehr auf diesen Climax hinausgelaufen und hätte die (ohnehin schon recht dünne) Story ins Abseits gestellt. Zudem würde kaum mehr jemand von Silva sprechen, was ihm nicht gerecht werden würde.
Und (der heutige) Bond wäre nicht mehr der Star des Films gewesen, was eine absolute Grundregel des Franchise verletzen würde.
SF würde ewig als der Film mit den 2 Bonds gelten.
Alles in allem also gut wie es ist. Und Finney ist bockstark.
Natürlich hängt es davon ab, ob Connery oder Bond die Priorität eingeräumt wird. Deine Argumente überzeugen - obwohl, wenn ich an Indiana Jones denke ... aber der Vergleich hinkt: Connery war ja nicht irgendein Vorgänger von Harrison Ford. Nein, ich muß zugeben: Bond sollte da den Vorrang haben und SF hätte das Gleichgewicht verloren, wäre Connery dabeigewesen.

Nur in einem Punkt möchte ich Dir doch energisch widersprechen: Das ist die Deiner Meinung nach "ohnehin schon recht dünne Story". Gerade, da wir uns hier in einem Thread befinden, der das Privatleben von Bond unter die Lupe nimmt, ist SF wohl in der Richtung am ergiebigsten. Kein Bond vorher war so tiefgründig und vielschichtig! Aber da sollte man vielleicht doch eher unter dem Thema SF debattieren.
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kananga

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Samstag, 7. Dezember 2013, 18:13

Wieder ein Thread, der durch Gedankenreichtum und hohes intellektuelles Niveau besticht! Ich möchte vielleicht ein klein wenig zu der Frage von Bonds Junggesellentum beitragen. Es wurde oft behauptet, die Figur in den Büchern sei realistischer und menschlicher gezeichnet als in den Filmen. Ich behaupte, dass ist hauptsächlich der erwähnten Technik von Fleming geschuldet, im Kern völlig märchenhafte und surrealistische Plots raffiniert mit Details auszustatten, die Realismus suggerieren.

Tatsächlich verwechselt man aber Held und Autor gerade in diesem Punkt sehr gerne, nicht zuletzt weil sowohl 007 und Ian Fleming selbst Frauenhelden sind/waren.
Es gibt zwar wie bekannt tatsächlich einige Episoden, in denen Fleming Bond mit Liebesgefühlen oder sogar Beziehungstreitigkeiten behaftet, oder wo er Bond, wie im Falle Gala Brand (Moonraker), sogar einen Misserfolg zugesteht. Doch geht es in seinen Plots vor allem um zwei Typen Frauen: angenehme Zerstreuungen Domino/Honey oder psychisch labile Frauen, die von Bond gerettet werden, vgl. Tracy oder Tiffany Case sowie sogar die Lesbe Pussy Galore, die von Bond "kuriert" wird.

Kaum dagegen kommt in den Büchern eine nicht gerade unkomplizierte Konstellation vor, die der Womanizer Fleming selbst oft vorfand: die Affäre mit einer verheirateten Frau, ein beliebter Zeitvertreib der damaligen englischen Upper Class Girls und "Frauen reicher Männer", eine Konstellation, die de im Wesenskernn sensiblen Konservativen Fleming m.E. nicht ganz unbegründeten Abscheu vor etlichen dieser Damen und wohl vor sich selbst einflößte.(Eine dieser Affären war ja die des Autors mit der verheirateten Lady Rothermere, der eine überaus unglückliche Ehe folgte). Da kommt aber bei Fleming eben weder die Rückbesinnung auf christliche Werte und viel weniger Gesellschaftskritik, sondern der Rückzug auf eine Traumwelt, die auf einer Skala progressiv/konservativ wohl kaum einordenbar ist. Man muss sich stehts in Erinnerung rufen, dass Fleming trotz seines großen Erfolges beim anderen Geschlecht selbst kein Frauenfreund war. Ich behaupte sogar: er fürchtete und hasste die Frauen. Ein Hauptgrund lag sicher in seiner schwierigen Beziehung mit seiner dominanten Mutter (nicht umsonst ist 007 nicht wie Fleming Halb, sondern Vollwaise), unter der der Autor als Jugendlicher fürchterlich gelitten haben muss .

Viel mehr als in den meisten Romanen, viel mehr sogar als in Casino Royale, das Fleming ja bekanntlich vor/am Beginn seiner Ehe schrieb, kommt das noch in der literarisch meisterhaften und sehr bonduntypischen Novelle "Ein Minimum an Trost" zum Ausdruck, einer Art Anti-Anna Karenina. Ich behaupte also, dass das Junggesellentum 007 in den Tiefenschichten keine so lustvolle und unkomplizierte Sache war, wie es in den Filmen, aber auch Büchern zum Ausdruck kommt, sondern vielmehr mit Gründen verkoppelt werden muss, die tief in der Psyche des Schriftstellers wurzeln.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »kananga« (7. Dezember 2013, 18:20)


Django

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Montag, 9. Dezember 2013, 13:08

Interessante Gedanken, kananga. Ich frage mich allerdings, ob Fleming tatsächlich ein grosser Frauenheld/Womanizer war, oder ob er es einfach nur gerne gewesen wäre und dies durch Bond ausleben konnte...

kananga

MI6 Staff

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Montag, 9. Dezember 2013, 13:37

also nach meinen Informationen dürfte er es tatsächlich, zumindest in jüngeren Jahren (wobei er ja auch nicht alt wurde), gewesen sein. Die Dinge gestalteten sich nur eben alles andere als fröhlich und unkompliziert. Fleming war eine elegante Erscheinung und wusste sich auch in der Gesellschaft zu benehmen, und er tummelte sich gerne im Nachtleben. Dieser Bereich des 007-Mythos, der des Salonlöwen, Spielers und Lebemannes, wurde von Fleming meinen Infos nach ziemlich "authentisch" gestaltet.

  • »Mr. Fogg« ist männlich

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51

Montag, 9. Dezember 2013, 21:24

(...) Man muss sich stehts in Erinnerung rufen, dass Fleming trotz seines großen Erfolges beim anderen Geschlecht selbst kein Frauenfreund war. Ich behaupte sogar: er fürchtete und hasste die Frauen. Ein Hauptgrund lag sicher in seiner schwierigen Beziehung mit seiner dominanten Mutter (nicht umsonst ist 007 nicht wie Fleming Halb, sondern Vollwaise), unter der der Autor als Jugendlicher fürchterlich gelitten haben muss .

Viel mehr als in den meisten Romanen, viel mehr sogar als in Casino Royale, das Fleming ja bekanntlich vor/am Beginn seiner Ehe schrieb, kommt das noch in der literarisch meisterhaften und sehr bonduntypischen Novelle "Ein Minimum an Trost" zum Ausdruck, einer Art Anti-Anna Karenina. Ich behaupte also, dass das Junggesellentum 007 in den Tiefenschichten keine so lustvolle und unkomplizierte Sache war, wie es in den Filmen, aber auch Büchern zum Ausdruck kommt, sondern vielmehr mit Gründen verkoppelt werden muss, die tief in der Psyche des Schriftstellers wurzeln.
Für die Frage nach Bonds privater Seite wäre aufgrund des von Dir, kananga, Gesagten nun folgendes zu klären:
Fleming hat den Charakter James Bond geschaffen. M. E. hat er ihn als "Übermenschen" konstruiert. Einige Fehler sind - möglicherweise zwecks besseren Identifikations-Potentials - mit eingearbeitet worden.
Ist Bond nun Flemings Alter Ego?
Oder ist Bond eher, wie Fleming sein wollte?
Ich vermute, es handelt sich um eine Mischung aus beidem: Bond ist Fleming, wie er unter Ideal-Umständen gewesen wäre. Allerdings ergibt sich hieraus dann die Frage, wenn Fleming - wie Du, kananga, sagst - "kein Frauenfreund war", dann ist Bond sicher auch keiner, sofern man die Figur als Alter Ego Flemings betrachtet. Betrachtet man sie hingegen als Flemings Selbst-Idealisierung, dann könnte Bond ein Frauenfreund sein, sofern Fleming die eigene Ablehnung missbilligt - andererseits wäre er keiner, wenn Fleming diese Haltung reflektiert einnahm.

An dieser Stelle brennt mir eine ganz andere Frage auf der Seele:
Dean Martin hat mal gesagt: "Ich singe für die Männer, denn hinter jeder Frau steht ein Mann, der die Zeche bezahlt." Hat sich Mr. Fleming mal über sein angezieltes Publikum geäußert? Mir ist im Gedächtnis, dass er folgendes sagte: "Ich schreibe für Hetero-Sexuelle in Schiffen, Bahnhöfen und Flugzeugen." (oder so ähnlich). Gehörten Frauen zu seiner intendierten Leserschaft? irgendwo habe ich gelesen, jeder Mann möchte sein wie Bond und jede Frau möchte einen Mann wie Bond. Warum begeistern sich Frauen für Bond? In diesem Forum gibt es offenbar sehr wenige. Vielleicht kann mal eine Frau etwas hierzu sagen.
Das Dilemma ist letzten Endes: Wenn wirklich eine Frau einen Mann wie Bond will, dann wird er nicht mehr wie Bond sein, wenn sie ihn hat. Und wenn doch, würde sie unglücklich werden. Und wenn es so ist (wie ich vermute), dann scheint in der Anlage der Figur eine fortbestehende Bindung zu einer Frau unmöglich zu sein: sie würde unglücklich oder sogar... (s. Tracy). Diese Konstruktion lässt vermuten, dass Flemings Ideal-Typus der des Junggesellen ist. Eine potentielle Frauen-Feindlichkeit halte ich für wahrscheinlich, aber das bliebe zu untersuchen.
God save the Queen!

kananga

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  • »kananga« ist männlich

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Mittwoch, 11. Dezember 2013, 13:40

wieder einmal eine sehr interessante Debatte:). Ich würde behaupten, dass Fleming einerseits auf gesellschaftliche Phänomene seiner Zeit mit geradezu seismographischer Sensibilität reagierte, dass er aber andererseits, genau wie 007 nicht dazu neigte seinen Positionen tiefschürfend auf den Grund zu gehen und sie selbstkritisch zu reflektieren, während er andererseits ganz bewusst kein ernsthafter gesellschaftskritischer Autor sein wollte. Jedoch war sein geistiger Reflex immer ein konservativer.

In der Geschlechterfrage lässt sich das wohl exemplarisch verfolgen. Der Mann als Opfer, das ist ein Thema, das bei Fleming an der Peripherie mehrmals auftaucht. Dahinter steckt wohl nicht nur die Angst vor mütterlicher Kontrolle, sondern auch ebenso sehr die Angst, dass der Mann in einer Welt der realen Polygamie oder Polyandrie vielmehr der Unterlegene sein konnte (eine Erfahrung die Fleming, selbst vornehm gesprochen alles andere als ein Unschuldslamm, ja auch mit der "ehrenwerten Lady" Ann machte). In bzw. kurz nach Fleming letzen Lebensjahren formierte sich zum einen die zumindest im Großbritannien seiner Gesellschaftsschicht damals schon erstaunlich etablierte und traditionsreiche feministische Bewegung mit bis dato unbekannter Radikalität, traten aber auch, gewissermaßen als Modernisierungsverlierer bereits die ersten Maskulisten auf. Nun war aber Fleming sicher alles andere als ein "Maskulist", wie auch eine Thematisierung einer männlichen Opferproblematik ja in das Bild eines echten Machos auch überhaupt nicht passt. Fleming hielt ja auch nichts für verächtlicher und bemitleidenswerter als einen treusorgenden Ehemann, der brav zur Arbeit trottet, während sich die Ehegattin mit Golflehrern u.Ä. vergnügt. Hier hat sich Fleming also eine heile Welt zusammengesponnen, wo der Mann immer das Heft in der Hand behalten konnte.In dieser Welt ist aber Bond ganz sicher nicht Flemings Alter ego, sondern seine Idealvorstellung von sich selbst. Ist diese Welt frauenfeindlich? In gewisser Hinsicht schon, aber andererseits wird die Ernsthaftigkeit und Probelmatik dieser Frage auch erstaunlich verharmlost, wie ja auch trotz Flemings gewiss ehrlich gemeintem Antikommunismus die "kommunistische Bedrohung" als solche nie wirklich problematisiert wird, sondern die Kommunisten als Superschurken letztlich erstaunlich austauschbar sind.

Jedenfalls hat Fleming im Grunde ganz stark die männliche Brille aufgesetzt und sicher auch vornehmlich für Männer geschrieben. Es ist aber durchaus möglich, dass er auch mitunter, etwa im Falle Tracy, bewusst etwas für Frauen akzeptable Romantik eingeflochten hat, um neue Leserschichten zu gewinnen.

Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von »kananga« (12. Dezember 2013, 00:08)


  • »Mr. Fogg« ist männlich

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53

Mittwoch, 10. Dezember 2014, 14:42

sehe ich nicht so! Was für mich Bond immer ausgemacht hat, war, dass ich für 2 Stunden denn Alltag vergessen konnte und in eine Traumwelt entführt wurde. Mal ehrlich jeder von uns wäre doch gerne wie Bond. Tolle Kleidung, eloquent, belesen, excellenter Weinkenner, an den schönsten Orten, in den tollsten Restaurants, die hübschesten Frauen die Ihm willenlos zu Füßen liegen, tolle Autos und jederzeit überlegen. Das fehlt mir einfach. Es geht um das Flair und das m.E. nichts mit "Retro" zu tun.......... .
Ich bin im Grunde Voll-Traditionalist!
Dennoch: Meines Erachtens kommt den Craig-Filmen (aber besonders auch SF!) das Verdienst zu, uns Bonds Persönlichkeit zu zeigen. Die hat mich immer schon interessiert. Man musste in den früheren Filmen als Zuschauer allerdings schon genau suchen und eine Menge selbst dazu beitragen um Bond besser kennenzulernen. Nun ist es sicher auch so, dass in früheren Jahrzehnten das Innenleben eines Mannes generell nicht so nach aussen gekehrt wurde: Das wäre geradezu als "exhibitionistisch" verstanden worden.
Ergänzend zu den im obigen Zitat aufgezählten Attributen aus Bonds Dasein kommen nun also auch Zutaten wie Einsamkeit, Suche nach Lebenssinn und Sehnsucht hinzu - aber auch Vaterlandsliebe und personelle Treue. Die Figur James Bond wurde dreidimensional!
Das alles wäre 1964 eher peinlich gewesen. Heute vervollkommnet es die große Schöpfung Flemings, in dessen Werk diese Charakterisierungen aber grundgelegt sind.
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Kronsteen

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Donnerstag, 11. Dezember 2014, 12:16

Meines Erachtens kommt den Craig-Filmen (aber besonders auch SF!) das Verdienst zu, uns Bonds Persönlichkeit zu zeigen. Die hat mich immer schon interessiert. Man musste in den früheren Filmen als Zuschauer allerdings schon genau suchen und eine Menge selbst dazu beitragen um Bond besser kennenzulernen. Nun ist es sicher auch so, dass in früheren Jahrzehnten das Innenleben eines Mannes generell nicht so nach aussen gekehrt wurde: Das wäre geradezu als "exhibitionistisch" verstanden worden.
Ergänzend zu den im obigen Zitat aufgezählten Attributen aus Bonds Dasein kommen nun also auch Zutaten wie Einsamkeit, Suche nach Lebenssinn und Sehnsucht hinzu - aber auch Vaterlandsliebe und personelle Treue. Die Figur James Bond wurde dreidimensional!

Vielleicht ist es dilettantisch von mir, aber mich interessieren Bonds Privatleben, seine Psyche, sein Werdegang und seine Vergangenheit null die Bohne.
Ich hab mir früher auch nie Gedanken darüber gemacht, was Bond privat so macht und welche Hobbies er hat.
Bond war und ist für mich immer eine moderne Märchengestalt gewesen, die in einer klassischen Gut-Böse-Fabelwelt lebt, welche wiederum in unsere reale Welt transferiert wurde, und hier Abenteuer am Limit des Möglichen erlebt - sei es auch noch so unwahrscheinlich.
Ich mag Skyfall, aber für mich ist das die äußerste Grenze dessen, was ich von Bonds Privatsphäre ertragen kann wissen will. Mir hat es schon gereicht zu erfahren, dass Bond sich als Kind im Priesterloch versteckt hat. Will ich das wirklich wissen von meiner geliebten Märchenfigur?
Ich würde mir einfach mal wieder wünschen, dass Bond - wie letztmals in TLD (den missglückten DAD mal vernachlässigend) - eine "normale" Mission bekommt, bei der er niemandem aus seiner oder aus Ms Vergangenheit begegnet und auch keinen persönlichen Bezug dazu hat. Ich denke aber, dass der Zeitgeist dies im Moment nicht zulässt. Das Kinopublikum scheint z.Zt. einfach diesen vermeintlichen Tiefgang zu brauchen.

Und was soll bei einer Charakterstudie über einen skrupellosen Mörder wie Bond anderes rauskommen als dass er eine arme, einsame Seele ist. Und das will ich nicht sehen.
"Wer ist schon Bond im Vergleich zu Kronsteen?!"

Django

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Donnerstag, 11. Dezember 2014, 13:36

Kornsteen, Du schreibst mir aus der Seele. Und SF war für mich definitv too much Psyco...

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56

Donnerstag, 11. Dezember 2014, 14:42

(...) mich interessiert Bonds Privatleben, seine Psyche, sein Werdegang und seine Vergangenheit null die Bohne. (...)
Ich kann mich nicht erinnern, dass mir bei der Lektüre der vielleicht 1000 Bücher oder entsprechend vieler Filme und/ oder Theaterstücke in meinem Leben jemals eine Hauptfigur begegnet wäre, bei der mich diese Dinge nicht interessiert hätten. Es wird ja glücklicherweise auch fast nie völlig offen gelassen - ausser vielleicht bei der Titelfigur der "Sendung mit der Maus".
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  • »Daniel Schweikert 1996« ist männlich

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Donnerstag, 11. Dezember 2014, 14:55

(...) mich interessiert Bonds Privatleben, seine Psyche, sein Werdegang und seine Vergangenheit null die Bohne. (...)
Ich kann mich nicht erinnern, dass mir bei der Lektüre der vielleicht 1000 Bücher oder entsprechend vieler Filme und/ oder Theaterstücke in meinem Leben jemals eine Hauptfigur begegnet wäre, bei der mich diese Dinge nicht interessiert hätten. Es wird ja glücklicherweise auch fast nie völlig offen gelassen - ausser vielleicht bei der Titelfigur der "Sendung mit der Maus".

Und Phileas spricht mir aus der Seele. Man möchte doch zumindest in begrenztem Maße darüber informiert sein, welcher Art von Person man volle zwei Stunden zusieht. Was Kronsteens Wunsch nach "normalen" Missionen Bonds anbelangt, so gibt es von dieser nicht aus der Reihe tanzenden Sorte der Bondfilme immer noch mehr als von den Ausreißern, das Verhältnis richtet sich also durchaus nach den Menschen, die in eine Fantasiewelt eintauchen möchten. Auch würde ich nicht sagen, dass die letzte quasi gewöhnliche Aufgabe 1987 zu verfolgen war, sondern (mal von der persönlichen Bindung zu Miss Carver abgesehen) auch in TND, in gewisser Weise doch auch in DAD, auch wenn sich Bond gezwungenermaßen emotional in die gesamte Geschichte reinsteigert.
Bei TWINE bin ich auch der Ansicht, dass es sich um einen psychologischen Bond handelt, doch dort funktionierte das meiner Meinung nach besser als in Skyfall (trotz Brosnan, womöglich liegt es an den anderen Darstellern, allen voran Sophie Marceau). Bei CR und QOS herrscht ein ernster, tiefen Empfindungen entsprechender Grundton, doch Action-Fans werden gleichermaßen hervorragend bedient, fantasievolle Sequenzen waren diesen Filmen zumindest nicht zu 100 Prozent abhanden gekommen. Außerdem gilt Bond in Popkulturkreisen stets als eine Art Held, wenn auch ein bedauernswerter. Und wenn man einen Helden herbeiführt, damit dieser die Leinwand ausfüllt, so interessiert es mich als Zuschauer dann doch wer er ist, woraus seine Stärken und Schwächen resultieren.
"L oyalität bedeutet mir wesentlich mehr als Geld."

Django

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  • »Django« ist männlich

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Donnerstag, 11. Dezember 2014, 16:21

Es gibt ja noch den einen Bond(-Charakter). Der wechselt ständig, teilweise von Film zu Film (oder kann sich jamnd den Roger Moore-Bond etwa aus MR in SF als versifften Alki vorstellen? Eben...). Von daher ist es doch irgendwie unsinnig, seine Persönlichkeit und Vergangenheit "aufbauen" zu wollen, da diese ja praktisch mit jedem neuen Bond-Film "reseted" wird (der Fall wäre freilich anders, wenn die Bond-Filme eine "richtige" Serie wären, bei der jeder Film auf allen vorangehenden aufbaut und bei der die Kontinuität jederzeit gewährleistet ist). Und die Spielzeit eines Films ist zudem einfach zu kurz, um da allzuviel Zeit für eine Persönlichkeitsstudie zu "verschweden". Was ich über Bond in einem Film wissen muss, das weiss ich. Nehmen wir als Beispiel den TLD-Bond: Welche nicht im Film dargestellten Persönlichkeitsmerkmale möchte ich kennen? Nichts (damit rede ich natürlich nur für mich). Und gewisse Dinge - etwa, dass Bond einen Dachschaden hat, seit seine Eltern draufgegangen sind und dass M sein Mami-Ersatz war - möchte ich eigentlich auch gar nicht wissen :stop: .

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Donnerstag, 11. Dezember 2014, 17:09

@ Django
sehe ich genauso! Es ist ja okay, wenn man beim "Neustart" QR ein wenig die Hinetrgründe beleuchtet, auch habe ich nix gegen mehr Dreidimensionalität, aber das aus dem Helden meiner Jugend nun permanent
ein verkorkster Problemfall gemacht wird um den ganzen angeblich mehr Tiefe zu verleihen, nervt mich inzwischsen nur noch. Ich möchte, nennt mich oberflächlig und wenig tiefgründig, daß Bond wieder das beste Pferd im Stall ist,
souverän ( aber nicht gezwungen ( onliner ), und sich wieder mehr den schönen Dingen des Lebens zuwendet, gerne auch modern interpretiert.

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Donnerstag, 11. Dezember 2014, 18:41

(...) Ich möchte, nennt mich oberflächlig und wenig tiefgründig, daß Bond wieder das beste Pferd im Stall ist, (...)
Also, DAS sagt M (Judi Dench) in einem der Craig-Filme ja nun fast wörtlich ("..., auch wenn ich ihm das nie sagen würde.") Das eine schließt das andere nicht aus!
Wenn also jemand ein inhaltsloses, MTV-VIVA-RAP-VIDEO-Abziehbild sehen möchte sollte er/ sie sich in Zukunft vielleicht lieber mit den Computer-Spielen auf Bond-Basis "berieseln" lassen, denn die Filme werden in das ganz flache Fahrwasser wohl für eine Weile erst einmal nicht zurückrudern.


Nachtrag:
Jetzt habe ich etwas über die Stränge geschlagen! Die Bond-Filme waren natürlich nie im ganz flachen Fahrwasser, bitte, das nicht misszuverstehen.
Um es zu verdeutlichen: Die Aspekte, die aus Gründen des Zeitkolorit zwangsläufig unbeleuchtet bleiben mussten, wurden in den letzten Jahren stärker erhellt. Das ist gut gelungen. Der Bond-Figur, die in den Fleming-Romanen geschaffen wurde, wurde in den letzten drei Filmen eine weitere Dimension hinzugefügt, die vorher nur ansatzweise erahnt werden konnte. Sie war da, nur eben nicht so detailfreudig und liebevoll ausgemalt.
God save the Queen!

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Mr. Fogg« (11. Dezember 2014, 19:44)