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Nicht umsonst wurden sowohl Kirk als auch Bond in ihren ikonographischen Rollen meist von GGH gesprochen! Was Flemings Bond angeht, bin ich bzgl. seines Schicksals im Ruhestand in der Tat skeptisch, aber da Fleming selbst seinen Bond nicht beerdigt hat, wird dies immer Spekulation bleiben; was sich andere Autoren da ausdenken mögen, ist interessant, aber nicht entscheidend. Was den Ruhestand des Film-Bond angeht, der ja prinzipiell souveräner ist als der Fleming-Bond, könnte Deine Einschätzung allerdings zutreffen, eine mir sehr sympathische Vorstellung: Vielleicht ist auch das ein Grund, warum ich NSNA so sehr mag, denn es ist der einzige Film, der sich dieser Frage stellt (und wie oben angedeutet, erfasst gerade dieser schalkhafte Film durchaus seriös Bonds Psyche), und er zeigt uns Bond im Ruhestand auf genau die Art, wie Du es skizzierst. Auch wenn Bond hier ebenso gut im Urlaub sein könnte: Vielleicht wäre das die Art des gereiften Bond (auch deutlich älter als 45jährig), mit dem Ruhestand umzugehen. Tolle Gegend, tolle Frau, Cocktail zur rechten Zeit, doch wenn mal wieder Good Old England ruft, zieht man die Reaktivierung doch in Erwägung. Wie sonst wäre Connerys Augenzwinkern zum erneuten Einsatz des Titelliedes zu erklären (zumal McClory ja eigentlich eine Fortsetzung wollte)? Eben: "Never say never again ..."
Was Bond tut, wie er lebt IST m. E. lebbar. Eines Tages wird so jemandem ausreichen müssen, als letzten Grund Freude oder Genuss anzustreben. Bei Bonds Allgemeinbildung und Kenntnis verschiedenster Völker, Kulturen und Mentalitäten vermute ich sogar erheblich weitere Erkenntnisse. Immer aber wird seine hervorstechendste Eigenschaft sein, mit Improvisationstalent den Herausforderungen des Lebens in jedem Alter zu begegnen. Mir fällt da auch ein Jim Kirk ein, der im Angesicht des Todes seines besten Freundes Spock bemerkt, dass er sich bis dato nie dem Tod gestellt hat. Er vollzieht eine Korrektur. Bond und Kirk sind die gleichen Typen.
Dieser Beitrag wurde bereits 4 mal editiert, zuletzt von »Feirefiz« (6. September 2013, 13:02)
Das verstehe ich jetzt nicht so ganz - erstens dürfte Bond schon in Hinblick auf seine eine extreme Mobilität erfordernde Berufsausübung auch privat kein sehr häuslicher Mensch sein, zweitens ist gerade der in der betreffenden Filmszene, in der Bond wegen der gebotenen Eile, mit der in die USA aufbrechen soll, von seinem Vorgesetzten (M) und dessen Vorzimmerdame (Moneypenny) zu früher Morgenstunde aufgesucht wird, gezeigte Grundriss jener Wohnung doch recht unwirklich: Die Kamera blickt ja durch die Wohnungstür in einen länglichen, keinerlei Wohnzwecken dienenden Raum, der aber auch nicht gerade wie ein Flur wirkt, an dein linker Hand eine als Wand-/Einbauschrank gestaltete Garderobe wahrnehmbar ist, während weiter hinten im Raum um zwei, drei Stufen höher gelegen ein nicht abgeteiltes Schlafzimmer zu erahnen ist, weswegen Bond seinen Chef in die rechts abzweigende Küche lotst, wo er ihm einen Kaffee anbietet, um die Dusche zu übertönen, so dass seine Liebschaft im Wandschrank ein Versteck findet… d.h. die ganze "Wohnung" ist eine einzige, sehr schmale Bühne.Am besten hat mir bis jetzt die Wohnung von Bond in LALD gefallen. Sie passt hervorragend zum Moore-Bond. Man kann sich richtig vorstellen wie er dort wohnt.
Nun ist Casino Royale (literarisch ja der erste Auftritt Bonds) zugleich die Einführung eines neuen Bond-Darstellers, und wir dürfen mit anschauen, wie er im Botschaftsgebäude in Prag seine beiden als Bewährungsprobe vorgesehenen beiden autorisierten Tötungen vornimmt, um den Doppelnull-Status zu erhalten. Das war nun wirklich ein Novum in dieser Filmreihe, denn die zuvor gezeigten "Bonds" lernten wir als längst etablierte und routinierte Meister ihres Fachs kennen. Auch wenn die Filmreihe ein Kontinuum darstellt, sollte man als Filmzuschauer hier nicht eine zwingende Chronologie erwarten, auch wenn etwa die Filme mit Sean Connery beispielsweise aufeinander aufbauen.man wird in CR '06 darauf hingewiesen, wie Bond zu dem DB5 kommt …
Der Wildhüter ist ein Wildhüter - und er lebt nicht im lange Zeit leerstehenden Gebäude des Landgutes "Skyfall", sondern ist wohl praktisch ein Nachbar, der eben, um gelegentlich nachzuschauen, ob alles in Ordnung ist, einen Schlüssel hat. Als Wildhüter wird er hauptsächlich in der näheren Umgebung des Gebäudes (und über die Grundstückgrenzen hinaus) den Wildbestand konstant halten.Wer ist eigentlich dieser Wildhüter in Skyfall? Ist das so eine Art Hausmeister oder wie soll man das verstehen. Und warum lebt er in diesem schon seit Ewigkeiten verlassenen Haus?
Der Wildhüter ist ein Wildhüter - und er lebt nicht im lange Zeit leerstehenden Gebäude des Landgutes "Skyfall", sondern ist wohl praktisch ein Nachbar, der eben, um gelegentlich nachzuschauen, ob alles in Ordnung ist, einen Schlüssel hat. Als Wildhüter wird er hauptsächlich in der näheren Umgebung des Gebäudes (und über die Grundstückgrenzen hinaus) den Wildbestand konstant halten.Wer ist eigentlich dieser Wildhüter in Skyfall? Ist das so eine Art Hausmeister oder wie soll man das verstehen. Und warum lebt er in diesem schon seit Ewigkeiten verlassenen Haus?
Ich kannte die Besetzungsliste nicht, als ich SF zum ersten Mal sah. An dieser Stelle von Albert Finney "überrascht" zu werden, war eine große Freude! In der anschließenden Diskussion über den Film drängte sich schnell die Vermutung auf, für wen die Rolle eigentlich in SF hineingeschrieben wurde. Man stelle sich die Symbolik eines solchen Coups vor: SF, in seiner Funktion als Ringschluss, hätte einen solchen dann auch personell vollzogen und parallel noch einen letzten Gruß des Altmeisters an seinen eigenen Karrierestart möglich gemacht. Ein monumentales Kabinettstückchen wäre entstanden.Hat James Bond eigentlich Geschwister, oder ist er ein Einzelkind? Ich habe erst drei Romane von Fleming gelesen, und da wurde noch nichts dergleichen erwähnt.
Bond ist Einzelkind, wenn ich nicht irre.
Und wer ist eigentlich dieser Wildhüter in Skyfall? Ist das so eine Art Hausmeister oder wie soll man das verstehen. Und warum lebt er in diesem schon seit Ewigkeiten verlassenen Haus?
Wohnt der Wildhüter wirklich dort? Ich hatte es immer eher so verstanden, dass er eben nur das Anwesen bewacht...
Als Wildhüter dürfte er für den Wildbestand der Familie Bond verantwortlich gewesen sein.
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In der anschließenden Diskussion über den Film drängte sich schnell die Vermutung auf, für wen die Rolle eigentlich in SF hineingeschrieben wurde. Man stelle sich die Symbolik eines solchen Coups vor: SF, in seiner Funktion als Ringschluss, hätte einen solchen dann auch personell vollzogen und parallel noch einen letzten Gruß des Altmeisters an seinen eigenen Karrierestart möglich gemacht. Ein monumentales Kabinettstückchen wäre entstanden.
Natürlich hängt es davon ab, ob Connery oder Bond die Priorität eingeräumt wird. Deine Argumente überzeugen - obwohl, wenn ich an Indiana Jones denke ... aber der Vergleich hinkt: Connery war ja nicht irgendein Vorgänger von Harrison Ford. Nein, ich muß zugeben: Bond sollte da den Vorrang haben und SF hätte das Gleichgewicht verloren, wäre Connery dabeigewesen.In der anschließenden Diskussion über den Film drängte sich schnell die Vermutung auf, für wen die Rolle eigentlich in SF hineingeschrieben wurde. Man stelle sich die Symbolik eines solchen Coups vor: SF, in seiner Funktion als Ringschluss, hätte einen solchen dann auch personell vollzogen und parallel noch einen letzten Gruß des Altmeisters an seinen eigenen Karrierestart möglich gemacht. Ein monumentales Kabinettstückchen wäre entstanden.
Ein verlockender Gedanke, aber ich bin froh, dass es nicht so kam. Auch wenn ich Sean Connery sehr gerne nochmals gesehen hätte.
Der Film wäre dann aber zu sehr auf diesen Climax hinausgelaufen und hätte die (ohnehin schon recht dünne) Story ins Abseits gestellt. Zudem würde kaum mehr jemand von Silva sprechen, was ihm nicht gerecht werden würde.
Und (der heutige) Bond wäre nicht mehr der Star des Films gewesen, was eine absolute Grundregel des Franchise verletzen würde.
SF würde ewig als der Film mit den 2 Bonds gelten.
Alles in allem also gut wie es ist. Und Finney ist bockstark.
Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »kananga« (7. Dezember 2013, 18:20)
Für die Frage nach Bonds privater Seite wäre aufgrund des von Dir, kananga, Gesagten nun folgendes zu klären:(...) Man muss sich stehts in Erinnerung rufen, dass Fleming trotz seines großen Erfolges beim anderen Geschlecht selbst kein Frauenfreund war. Ich behaupte sogar: er fürchtete und hasste die Frauen. Ein Hauptgrund lag sicher in seiner schwierigen Beziehung mit seiner dominanten Mutter (nicht umsonst ist 007 nicht wie Fleming Halb, sondern Vollwaise), unter der der Autor als Jugendlicher fürchterlich gelitten haben muss .
Viel mehr als in den meisten Romanen, viel mehr sogar als in Casino Royale, das Fleming ja bekanntlich vor/am Beginn seiner Ehe schrieb, kommt das noch in der literarisch meisterhaften und sehr bonduntypischen Novelle "Ein Minimum an Trost" zum Ausdruck, einer Art Anti-Anna Karenina. Ich behaupte also, dass das Junggesellentum 007 in den Tiefenschichten keine so lustvolle und unkomplizierte Sache war, wie es in den Filmen, aber auch Büchern zum Ausdruck kommt, sondern vielmehr mit Gründen verkoppelt werden muss, die tief in der Psyche des Schriftstellers wurzeln.
Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von »kananga« (12. Dezember 2013, 00:08)
Ich bin im Grunde Voll-Traditionalist!sehe ich nicht so! Was für mich Bond immer ausgemacht hat, war, dass ich für 2 Stunden denn Alltag vergessen konnte und in eine Traumwelt entführt wurde. Mal ehrlich jeder von uns wäre doch gerne wie Bond. Tolle Kleidung, eloquent, belesen, excellenter Weinkenner, an den schönsten Orten, in den tollsten Restaurants, die hübschesten Frauen die Ihm willenlos zu Füßen liegen, tolle Autos und jederzeit überlegen. Das fehlt mir einfach. Es geht um das Flair und das m.E. nichts mit "Retro" zu tun.......... .
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Meines Erachtens kommt den Craig-Filmen (aber besonders auch SF!) das Verdienst zu, uns Bonds Persönlichkeit zu zeigen. Die hat mich immer schon interessiert. Man musste in den früheren Filmen als Zuschauer allerdings schon genau suchen und eine Menge selbst dazu beitragen um Bond besser kennenzulernen. Nun ist es sicher auch so, dass in früheren Jahrzehnten das Innenleben eines Mannes generell nicht so nach aussen gekehrt wurde: Das wäre geradezu als "exhibitionistisch" verstanden worden.
Ergänzend zu den im obigen Zitat aufgezählten Attributen aus Bonds Dasein kommen nun also auch Zutaten wie Einsamkeit, Suche nach Lebenssinn und Sehnsucht hinzu - aber auch Vaterlandsliebe und personelle Treue. Die Figur James Bond wurde dreidimensional!
Ich kann mich nicht erinnern, dass mir bei der Lektüre der vielleicht 1000 Bücher oder entsprechend vieler Filme und/ oder Theaterstücke in meinem Leben jemals eine Hauptfigur begegnet wäre, bei der mich diese Dinge nicht interessiert hätten. Es wird ja glücklicherweise auch fast nie völlig offen gelassen - ausser vielleicht bei der Titelfigur der "Sendung mit der Maus".(...) mich interessiert Bonds Privatleben, seine Psyche, sein Werdegang und seine Vergangenheit null die Bohne. (...)
Ich kann mich nicht erinnern, dass mir bei der Lektüre der vielleicht 1000 Bücher oder entsprechend vieler Filme und/ oder Theaterstücke in meinem Leben jemals eine Hauptfigur begegnet wäre, bei der mich diese Dinge nicht interessiert hätten. Es wird ja glücklicherweise auch fast nie völlig offen gelassen - ausser vielleicht bei der Titelfigur der "Sendung mit der Maus".(...) mich interessiert Bonds Privatleben, seine Psyche, sein Werdegang und seine Vergangenheit null die Bohne. (...)
Also, DAS sagt M (Judi Dench) in einem der Craig-Filme ja nun fast wörtlich ("..., auch wenn ich ihm das nie sagen würde.") Das eine schließt das andere nicht aus!(...) Ich möchte, nennt mich oberflächlig und wenig tiefgründig, daß Bond wieder das beste Pferd im Stall ist, (...)
Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Mr. Fogg« (11. Dezember 2014, 19:44)