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Ich fand auch immer schon, dass die Klassische Trilogie von den Fans völlig überzogen in den Olymp gehoben wurde. Aber das war irgendwie auch ein allgemeines Phänomen. Diese Trilogie wurde von einer ganzen Generation von Kinogängern mit allen positiven und negativen Begleiterscheinungen völlig unreflektiert zu Meisterwerken erklärt. Dasselbe ist seitdem kurioserweise noch einmal passiert, nämlich kurz nach der Jahrtausendwende mit Lord Of The Rings. Auch die Unantastbarkeit dieser, Martin möge mir vergeben, völlig überschätzten Filme und ihres Schöpfers Peter Jackson geht mir schon seit mehr als einer Dekade mächtig auf die Nerven. Dabei mag ich beide genannten Franchise-Trilogien selbst ganz gerne und verstehe, weshalb sie everybodys darling wurden und sind. Aber diese sakrale Überhöhung, bei der jede noch so kleine Kritik regelmäßig Beißreflexe nicht nur bei den Hardcore-Fans auslöst, stört mich schon eine ganze Weile. Sorry, für diesen Exkurs; welch Sakrileg!
Hm, okay, die LotR-Fans sind mir jetzt ehrlich gesagt noch nicht so unangenehm aufgefallen. Zu Zeiten von 'Fellowship' schon, aber mittlerweile nicht mehr so stark. Jackson hat es halt geschafft, die Welt von mehreren Megasellern und geliebten Kultbüchern offenbar ziemlich kongruent zu den Vorstellungen der meisten Leser auf die Leinwand zu bringen. Ich denke, das ist in dieser Form schon relativ einmalig in der Filmgeschichte. Vor allem wenn man dagegenhält, dass es für andere Franchise-Macher schon schwer ist, irgendwann ihrer selbst erfundenen Welt noch gerecht zu werden.
Ich bin kein Fan der Trilogien, aber ich mag die Filme sehr. Ich glaube, HdR ist so erfolgreich gewesen, weil es eine ganz neue Welt auf die Kinoleinwand gebracht hat, die nicht schon in zig Filmen monatlich verbraten wurde. Umgekehrt zum Bond, bei dem ich mich zum Beispiel immer auf Bekanntes freue.
... Als die Filme damals rauskamen, fand ich sie auch super. Das hat sich größtenteils bis heute nicht geändert, aber mittlerweile frage ich mich ernsthaft: Was ist denn an diesen Filmen nur so besonders? I
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Kurioserweise hat Jackson dann bei Der Hobbit aber in meinen Augen seine eigenen Errungenschaften demontiert und ein beschauliches, schmales Kinderbuch zu einer biederen, quälend langen "Herr der Ringe-Pseudo-Trilogie" von fast acht Stunden (!) aufgeblasen.
Was Jackson mit dem Hobbit gemacht hat, hat mich auch gewundert. Ich vermute, ihm wurde aufgezwungen, mehrere Teile daraus zu machen. Hollywood wusste ganz genau, dass sie Leute ins Kino rennen und viel Geld eingespielt wird. Warum nur einen erfolgreichen Film machen, wenn man viele zum Geldmachen rausbringen kann?
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(M)ein persönliches kurzes Statement zu den heutigen Wertungen auf imdb:
Neuere Bewertungen auf imdb haben in meinen Augen kaum ernsthaft Aussagekraft, da Fan-Fraktionen bei ihrem Werk gefühlt zu Überbewertungen neigen und erst ein wertneutrales Massenpublikum die später seriös entstandene Note zum Ausdruck bringt. Persönlich würde ich eine Sperre von mindestens drei Jahren für einen Blockbuster einführen, damit er sich im Vergleich zu älteren Konkurrenzfilmen ohne Hype-Effekt eingliedern kann.
Hi, danke Also Peter Jackson hätte ich da ein wenig mehr zugetraut. Aber ja, es ist nachvollziehbar. Wie du schon schreibst, er hat sich sicher verleiten lassen. Und wenn man mal bedenkt, wie viel Hype es um HdR gab, wieviel Lob er bekam usw... wenn man einmal mit so etwas Großem quasi Geschichte geschrieben hat, fällt es sicherlich schwer, danach etwas Ähnliches zu machen, das dann weniger groß wird. Vielleicht war es ihm lieber zu viel als zu wenig zu machen. Ich meine, was hätte es Kritiken gehagelt, wenn "nur" ein Film, der mäßig ist, herausgekommen wäre. Das Geschrei wäre groß gewesen, man hätte sich zu wenig Mühe gegeben etc. Oh das klingt fast ein bisschen so, als hätte er nix mehr aus Mittelerde bringen dürfen, weil es nur schlechter werden kann. Das ist aber eben genau eine der Tatsachen, die mich an den Bondfilmen so fasziniert. Immer wieder gleiche Schiene und doch immer wieder gut. Das ist eben außergewöhnlich. Aber da wird auch nicht in unzählige Teile gestückelt. Vielleicht ist das das Geheimnis?
Erst einmal ein herzliches Willkommen hier im Forum, Santana!
Ja, ich kann mir sehr gut vorstellen, dass die beteiligten Studios da eine Möglichkeit zur mehrfachen Ausschlachtung des Tolkien-Stoffes gesehen haben. Zugleich bin ich aber der Auffassung, dass Peter Jackson selbst das auch (mit-)forciert hat. Ich glaube, er ist da ein wenig der Versuchung erlegen, den Husarenstreich von Lord of the Rings zu wiederholen und eine weitere, in sich geschlossene bzw. perfekte Mittelerde-Trilogie zu schaffen. Allerdings hätte ihm klar sein müssen, dass der Stoff völlig ungeeignet ist, um in der Art und Weise platt gewalzt und nur hier und da mit ein paar Versatzstücken den sonstigen Tolkien-Kosmos aufgepeppt zu werden. So sind die drei Filme in meinen Augen weder eine adäquate Verfilmung des Buches, noch können sie es in irgendeiner Weise mit der Original-Trilogie in punkto Handlung, Dramatik und Relevanz aufnehmen, da man hier die eigentlich recht eigenständige Hobbit-Story mit Gewalt in das Korsett einer platt-linearen Herr der Ringe-Vorgeschichte (inklusive einer schalen Proto-Mordor-Bedrohung) gepresst hat.